Beiträge von Lucifugus im Thema „Objektiv für Einsteiger in der Astrofotografie“

    Servus Jacke,


    Reicht vielleicht auch ein Omegon Mini Track mit Uhrwerksnachführung, oder ist das bei dem Gewicht nichts?

    ich habe die Omegon Mini-Track LX3-Nachführung und hatte damit oft mit meiner (recht schweren) Eos 6D Mk II plus 200 mm Tele-Objektiv fotografiert. Das war schon grenzwertig, klappt aber noch - nur nicht in allen Richtungen. Ist das Gewicht zu einseitig, dann reichen die Klemmen für die Feder, die die Geschwindigkeit einstellehn lässt, nicht mehr aus. Es gibt aber eine neue Version des Mini Track, das bis zu 4 kg tragen soll.

    Seit ich ein Teleskop mein eigen nenne und daher dessen Montierung nutzen kann, liegt mein Mini Track nur noch im Schrank. Für Urlaubsreisen hingegen wird sie sicher mal wieder reaktiviert werden, denn sie nimmt - wie auch mein Tele - kaum Platz weg und wiegt eben sehr wenig.


    Was die Frage angeht, ob Teleobjektiv oder doch ein kleines Teleskop, kann man diese nur beantworten, wenn klar ist, was du fotografieren willst.

    Für Widefield-Aufnahmen und größere Gasnebel ist ein 200 mm-Tele durchaus gut zu nutzen. Ich fotografiere immer wieder mal mit meinem 200er. Das ergibt Übersichtsaufnahmen und man hat schon eine gewisse Auflösung für Sternhaufen.


    Ein 70-mm-Apo liefert einen anderen, kleineren Bildausschnitt. Ist daher nicht ganz zu vergleichen. Jedes Teleskop und jedes Objektiv hat seinen Himmel, ist also für spezielle Objekte geeignet. Barnards Loop bekomme ich z. B. mit meinem 200 mm-Tele nicht komplett abgelichtet, da ist ein 50er besser. Und für kleinere Objekte reichen 200 mm Brennweite wiederum nicht aus.


    Ich kann nur sagen: beides macht Freude - Fotos mit einem gute Teleobjektiv und Fotos mit einem Teleskop. Ersteres ist deutlich weniger an Aufwand, bei letzterem kannst du dafür kleinere Objekte als mit dem Tele in den Mittelpunkt rücken.


    Liebe Grüße,

    Christoph