Beiträge von Stathis im Thema „Umgestaltung eines 18" f/4.5 von großer, schwerer auf kleinere, leichtere Bauweise“

    Kann ich nicht, darum fragte ich ja nach einem (ungefähren) Gewichtsverhältnis von UT:OT

    ....

    Vlt. kann mir ja jemand zu diesem Gewichtsverhältnis etwas sagen, denn diese Bauweise behagt mir sehr!

    Warum fragst du UNS nach dem Gewichtsverhältnis der Komponenten von DEINEM Dobson? Oder verstehe ich die Frage falsch?

    Wenn ich dein Bild oben ausmesse, sind die Hebel ca. 1:3.

    Hallo Helmut,


    Vorweg zu den Begriffen: Ein Dobson ist eine ALT/AZ Montierung mit Achsen in Azimut und Höhe, folglich spricht man von Azimutlager und Höhenräder. Deklination gibt es nur bei parallaktischer Montierung.


    Für einen 18" f/4,5 in stabiler zitterfreier Bauweise empfehle ich 25x1 mm Alurohr. 15x1 mm halte ich sogar für einen minimalistischen Hut für zu schwingungsanfällig. Da gibt es aber auch andere Meinungen, vielleicht schreibt jemand was dazu.


    Das Konzept mit unterschiedlich langen Gitterrohren, von denen die vorderen am Höhenrad angreifen, haben im Leichtbau Vorteile, sind jedoch schwieriger zu bauen, wie du ja schon bemerkt hast. Das muss man vorab konstruieren und den Schwerpunkt vorab berechnen. Wenn du das nicht kannst, würde ich lieber die klassische Bauweise mit gleichlangen Stangen wählen. Aber auch hier sollte man den Schwerpunkt vorab zumindest überschläglich berechnen.


    Deklinationsräder müssen doch (im 45°-Winkel angebracht) - halbkreisförmig (180°) sein

    Ja, aber nur, wenn die Teflonpads in 2x45° auseinander liegen. Bei größeren Dobsons nimmt man aber gerne kleinere Abstände und dann können die Höhenräder weniger als 180° haben. Ich zeichne immer einmal in Zenitstellung und einmal in tiefster Lage, in der man noch beobachten will (z.B. 5° Höhe) und ermittele so, wie viel Grad die Höhenräder abdecken müssen.


    Der verlinkte Dobson-Factory Dobson hat eine sog. "FLex-Rocker" verwirklicht. Man kann mit klassischer und auch dieser Bauart schön flach bauen.


    Wenn du so schweres Gerät wie einen 6" Refraktor außerhalb des Höhendrehpunktes anbringen willst, musst du den Gesamtschwerpunkt berechnen (z und y Koordinaten) und die Höhenräder außermittig (y-Koordinate) unter diesen Schwerpunkt legen. Mit erscheint das auch aus ergonomischer Sicht wenig sinnvoll. Wie willst du bei flacher Spiegelbox und entsprechend tiefer Anbringung damit im Zenit beobachten? Ich habe einen selbstgebauten 100 mm Newton als Finder/Übersichtsteleskop verwendet (siehe mein 24" Dobson). Der ist ultraleicht und verändert die Schwerpunktlage in y-Richtung nur um ca. 5 mm, hat den Einblick höher und zeigt die astronomisch richtige Orientierung ohne spiegelverkehrte Bilder, genau wie das Hauptgerät.