Sehr schöner Beitrag René!
Die Photos sind ja fast schon Werbephotos
Einen großen, wenngleich sicher selbstverständlichen Vorteil von Ferngläsern, hast Du dabei gar nicht mal direkt benannt: Ein FG ist natürlich ultratransportabel und kann +/- immer dabei sein.
Zumindest wenn man nicht schon mit größerem Gerät alles im Gepäck voll hat So kann ganz spontan im Rahmen einer mehrtägigen Bergwanderung mal eine unverhoffte geniale Astrosession bei herauskommen... Oder ganz geplant in fiesem Terrain wo nur leichtes Gepäck geht... das Fernglas tolle Nächte ermöglichen.
Meine ersten eindrücklichen astronomischen Beobachtungen gingen auch erst mit einem Fernglas los.
Und solange die Augen es zulassen und keine allzugroßen Probleme bestehen, finde ich, sollte jeder ein mehr oder minder gutes Fernglas impetto haben, das weitet den Horizont im Hobby in vielerlei Hinsicht. So habe ich auch großen Spaß dran, Flugzeuge an diversen Himmelsobjekten entlangfliegend zu beobachten. Oder die vor dem Mond vorüberziehenden Wolken. Die über fernem Geäst/ Gebirge aufgehenden Plejaden, Planeten, Kometen etc..
Vielleicht als Ergänzung noch zur Fernglaswahl und Thematik der Austrittspupille:
Wichtig ist für mich v.a. die Wahl der Austrittspupille, da ich bei einer AP >4 sehr deutliche Schärfeeinbußen habe aber ohne Brille gucken möchte. Gerade wenn man etwas mehr Geld in die Hand nimmt, möchte man ja aber eine scharfe Abbildung haben. Wenn der augeneigene Astigmatismus das verhindert, gilt es schon genau zu überlegen, ob es ein Highend-Glas sein muss, oder gleich die untere Mittelklasse sein kann, oder ob überhaupt ein FG Sinn macht.
Und ich kann unterstreichen, dass manche Objekte ihre größte Schönheit erst im Fernglas entfalten und ich kann hier nur nochmal schwärmend NGC 457, den Eulenhaufen in Deinem 18x70 als Beispiel anführen, ein Traum.
Schöne Grüße
Norman