Beiträge von Guntram im Thema „Ferngläser - ein Erfahrungsbericht ... oder eine Ode an die Freude“

    Hallo zusammen.


    Mit diesem schönen Thread lebt die Freude an astronomischen Fernglasbeobachtungen wieder auf!

    Für mich ist die ultraportable und extrem schnelle Einsatzbereitschaft des Fernglases das wichtigste. Wenn ich wirklich detailliert beobachten will, greife ich zum 160er Dobson. Damit bin ich praktisch gleich schnell einsatzbereit wie mit dem Fernglas auf dem stabilen Stativ, sehe aber deutlich mehr und bin flexibler (Wechselokulare, Filter).


    Also: Mit dem Fernglas muss es ohne Stativ gehen. Hier im Thread kam das Wort Stirnstütze vor. Hmm, gut 150 Euro für so ein Ding...


    So schusterte ich eine Stirnstütze aus einigen Teilen aus der Restekiste zusammen. Die 10mm Dübelstange passt satt in ein Alurohr. Dieses lässt sich in einer kleinen Führung aus einem Stück Eichenholz verschieben und klemmen. Die Stangenhalterung wird mit einer Stativschraube im Stativgewinde hinten an der Brücke des 10 x 50 Fernglases angeschraubt.


    Sehr angenehm! Das hochfrequente Zittern ist stark reduziert, und die Feinmotorik, die für die exakte Ausrichtung des Glases auf die Augen notwendig ist, hat ausgedient.

    Die Stirnstütze funktioniert optimal im Liegen. Sie ist so kompakt und leicht, dass sie in der Originaltasche des Fernglases Platz findet. Die Montage dauert nur einige Momente.





    Kommentar meiner Frau: "Jetzt hast du wirklich ein Brett vor dem Kopf!"


    NACHTRAG: Es stellte sich heraus, dass es zwei unterschiedliche optimale Abstände zur Stirn gibt: Etwas kürzer für die Beobachtung ohne Brille, und etwas länger, wenn ich die Brille trage. Um den Abstand nicht immer wieder neu einstellen zu müssen, wurden zwei Stoppringe aus Eichenholz hergestellt. Jetzt brauche ich nur noch zwischen den beiden voreingestellten Positionen zu wechseln; das ist im Dunkeln sehr praktisch.

    Weiters wurden noch zwei Filzgleiter auf die Stirnplatte geklebt; das ist bequemer und noch etwas stabiler.



    Viele Grüße,


    Guntram