Beiträge von Robert Ganter im Thema „500 Euro APO aus China ?“

    Hallo zusammen,


    schade, dass die Intention des OP, seine Erfahrung mit uns zu teilen, durch dümmliche Einwürfe gehijackt werden, die mehr über das "Wissen" des Einwerfers aussagen, als diesen vermutlich bewusst ist, als etwas zur Sache beizutragen.


    China ist sicher ein für westliche Vorstellungen schwer zu fassendes Land, aber definitiv nicht das, was man uns mit Hilfe jahrzehntelanger (oder sind es schon Jahrhunderte?) Indoktrination weismachen will. Solange wir es im Wertewesten nicht gebacken kriegen, grundlegende Rechte für Alle sicherzustellen, sollten wir ganz einfach gepflegt die Fresse halten, wenn es um Länder und Kulturkreise geht, die nicht in unsere "Norm" zu passen scheinen. Beispiele?

    - wir kriechen seit gefühlt ewigen Zeiten einem grossen Land in den Arsch, das in erster Linie damit aufgefallen ist, seit Jahrzehnten die Welt mit Kriegen zu überziehen um die Interessen einer verschwindend kleinen Gruppe zu vertreten. Ah ja, und das einen erheblichen Teil seiner nicht weissen Bevölkerung drangsaliert oder in den Knast steckt. Und das neben China ebenfalls die Todesstrafe kennt und einsetzt.

    - Wir lassen zu tausenden Menschen im Mittelmeer ersaufen, nachdem wir sie dank tatkräftiger Unterstützung des o.g. Landes, das ihnen die Lebensgrundlage unter dem Arsch weggebomt hat, zur Flucht gezwungen haben. Aber Haupsache, Diesel ist billig und der Schnaps auf Malle auch.

    - Wir lassen es zu, dass ein paar wenige Charaktermasken die Macht besitzen, eine nicht demokratisch legitimierte Organisation (Eurogruppe) dazu zu bringen, die europäische Peripherie auszuplündern. Brauchte es in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts noch die Legion Condor, um die Macht des Kapitals zu sichern, reicht heute offensichtlich die Legion Konto. Die Nebenwirkung eines wieder aufkeimenden Faschismus nehmen wir achselzuckend zur Kenntnis. Betrifft uns ja nicht, nur die faulen Griechen.


    Vergleicht man das mit den Anstrengungen des Riesenreichs China, bittere Armut zu beseitigen (erfolgreich) und Korruption zu bekämpfen (in Arbeit), dann sollten wir wirklich das Maul nicht zu weit aufreissen.


    Noch was, dann höre ich auf: der Einwurf mit den Uiguren beendet für mich jede seriöse Diskussion. Diese unsägliche Geschichte geht auf einen (ich wiederhole: einen) evangelikalen Religioten namens Adrian Zenz zurück, der sich, nachdem ihn China wegen Missionstätigkeit aus dem Land geschmissen hat, auf einem Kreuzzug gegen das Böse wähnt. Es braucht nicht viel Recherchearbeit um zu sehen, wer hier die Fäden zieht und weshalb. Wären diese Kreise bei uns an den Schalthebeln der Macht wünschte sich so Mancher, der heute "der Russe wars" oder "bääh, aber China ist doch eine Dikatur" gröhlt, China möge ihn vom Joch dieser christlichen Taliban befreien.


    So, und wer bisher durchgehalten hat, hier noch etwas zum Thema:

    es mag durchaus sein, dass europäische Händler sich grosszügig an Astrotreffen beteiligen. Das tun sie aber sicher nicht aus Altruismus, sondern um ihr Geschäft anzukurbeln. Das ist legitim, ändert aber nichts an der Tatsache, dass manche Händler billig in China einkaufen und mit grosszügigem Aufschlag an europäische Kunden weiterverkaufen. Dass einige ihren Kunden auch Produkte mit schlechter Qualität liefern (da sie sich entweder nicht um die Qualitätssicherung kümmern oder weil sie nicht kompetent genug sind, das zu beurteilen) rechtfertigt nicht den grosszügen Gewinn, den sie einstreichen. Auch wenn man sich natürlich auf den Standpunkt stellen kann, dass sich jeder selber informieren kann/könnte. Solche Händler machen langfristig ihr Geschäft und den Markt kaputt.

    Und deshalb mag man sich fragen, ob sich der Aufwand lohnt, ein solches Gerät selber zu importieren, zumal aus einem Land mit für die Meisten nicht mal ansatzweise beherrschbarer Sprache. Eine solche Entscheidung ist aber sicher nicht der Nagel am Sarg der Händler, diese sind das einzige was sie selber herstellen und nicht importieren müssen.


    Zu den Kosten für den Betrieb des Astrotreffs kann ich nichts sagen, ein Vorschlag wäre aber hier zum Beispiel ein Spendenknopf. Es kann sich dann jeder selber überlegen, wieviel es ihm Wert ist oder ob die Abhängigkeit von kommerziellen Geldgebern so ok ist. Vielleicht wäre es auch sinnvoll, mal etwas über die Kosten und den Aufwand zu erzählen, das würde sicher so manchen dazu bewegen, den Spendenknopf zu drücken.


    Das eigentliche Kapital eines solchen Forums steckt aber in seinem Inhalt und da haben die meisten dazu beigetragen, sei es mit Beiträgen, sei es mit Fragen und Antworten. Und das kann man mit keinem Geld der Welt aufwiegen. Das ist übrigens sein längst mal wieder fälliges Danke an Alle, die dazu beitragen.


    Herzliche Grüsse Robert