Beiträge von kopfgeist im Thema „Acht Stunden Plejaden aus zwei Nächten“

    Hi Joschi und alle anderen noch mal,


    danke für deine Bearbeitung, die natürlich völlig klar geht. Zugegebenermaßen, ich mag grundsätzlich einen neutralen Hintergrundton, im Zweifel tendiere ich aber zu einem Blauton. Gerade bei Dunkelwolken (LDN und Co...) tu ich mich schwer, das Rotbraun zu "akzeptieren" und verfalle oft der Versuchung, das ins Blau zu verschieben :)


    Grüße,


    Jens

    Hallo zusammen,


    #und vielen Dank für euer reges Feedback. Die Plejadensaison beginnt ja erst und dieses Objekt wird zu Recht häufig abgebildet und gezeigt. Aber nur weil es hell ist, bedeutet es nicht, das alles weitere leicht und einfach sein wird. Gerade der hohe Dynamikumfang fordert doch etwas heraus wie auch bei M 42 und 31 :)


    Ich nehme die Plejaden (und auch M 42) jede Saison aufs Korn, einfach weil es schöne Objekte sind. Bei M 45 wählte ich diese Kamera/Teleskop-Kombination aus, da ich noch etwas Fled drum herum abbilden wollte. Evtl. gehe ich noch mal mit ~1000 mm Brennweite drauf los, um nur die Reflexionsnebel in den Fokus zu setzen.


    Ich freu mich auch auf eure Ergebnisse, denn so was kann man ja nicht ungenutzt an einem vorbeiziehen lassen, oder? :)


    Grüße,


    Jens

    Hallo miteinander,


    erst hat es wochenlang keine einzige vernünftig nutzbare Astronacht gegeben und dann am vergangenen Wochenende gleich drei Stück hintereinander. In meinem Alter muss man das erst mal verkraften, auch wenn Wochenende war ;)


    Drei Nächte, vier Ziele. Neben den Standardkerzen M 42 als Test (wo sich leider ein fetter Reflex der Gürtelsterne im Bild breit macht...) und M 31 hatte ich auch auf Sh2-157 und schließlich die Plejaden gehalten. Letztere möchte ich euch hier zeigen.


    Da ich es auch auf die Hintergrundnebelfutzel angesehen hatte, wollte ich mehr als meine üblichen drei bis fünf Stunden Belichtungszeit, so dass ich M 45 zwei Nächte nacheinander ansteuerte. Die erste Nacht war unter sehr dunklem Himmel an der Weikersheimer Sternwarte. Ich hatte die Skywatcher EG6-R aufgebaut und meinen TS 130 f/6.6 Apo darauf montiert. In der zweiten Nacht schoss ich von zu Hause aus (Bad Mergentheim, 24.000 EW, an einer Stadtdurchfahrt) mit meiner Celestron CGEM. Trotz eingesetztem Optolong L-Pro war der Himmelshintergrund merkbar heller als in der Nacht zuvor.


    Insgesamt brachte ich es auf acht Stunden Gesamtbelichtungszeit. Das ursprüngliche Ziel von zehn Stunden konnte ich nicht erreichen, da aufziehender Nebel in der zweiten Nacht die Sterne aufgeblasen hatte. So blieb es bei fünf Stunden aus Nacht 1 und drei Stunden aus Nacht 2.


    Lange Rede, kurzer Sinn... hier meine zurückhaltende Bearbeitung von M 45...:



    ASI 6200 MC Pro an TS 130 mm f/6.6 Apo, reduziert mit großem Riccardi Reducer auf

    f= 645 mm, f/4.9

    t= 48 x 10 min

    Gain 100

    Sensortemperatur minus 22 Grad

    20 Stück Darks, 30 Stück Flats

    Optolong L-Pro

    Steuerung über ASI Air Pro, EAF und ASI 178 MM als Guidecam

    Stacking in Deepskystacker, Weiterverarbeitung in Photoshop.


    Ich habe bei der Verarbeitung auf den Gesamteindruck des Bildes geachtet. Unter Umständen kann noch mehr vom Hintergrundnebelzeugs herausgearbeitet werden, ich lege aber stets großen Wert auf Rauschfreiheit und verzichte dafür auch auf Details... Ich hoffe, ihr könnt mit dem Bild und der Ausarbeitung etwas anfangen :)


    Nicht ganz zufrieden bin ich mit den hellsten Sternen im Bild. Die sehen mir noch etwas zu sehr wie ausgestanzt aus. Aber mein Gott... es sind Sterne mit 2-3mag... die machen eine Bearbeitung halt nicht unbedingt sehr leicht :)


    Grüße,


    Jens