Beiträge von Wombat im Thema „Der große Frust - wer zeigt mir die Grundlagen live (rhein-Main)?“

    Man müsste Christoph und sein Teleskop mal 15 Minuten live inspizieren. Dann könnte man alle seine Probleme live identifizieren und mögliche Fehler und Lösungen erkennen. Das ist echt nicht machbar, sowas als Ferndiagnose zu praktizieren. Jammerschade!


    Aber was Walther schreibt, ist ja meine Erfahrungen mit dem Orion XT10i:

    Die 1,25'' Okulare (wie die Hyperions - das sind reine 1,25'' Okulare bei denen man z.B. die hintere Linsengruppe niemals abschrauben sollte.) kommen nur in den Fokus mit dem 1,25'' Adapter. Nur bei super langen OAZ kann man sie mal direkt in den 2'' Auszug stecken - vor allem wenn man einen großen 2'' Zenitspiegel benutzt mit langem Lichtweg dann klappt es.


    2'' Okulare, wie das Hyperion Aspheric 31 mm (ein reines 2'' Okular mit einem Schraubtrichter um es notfalls an einem 1,25'' OAZ benutzen zu können) gehen nur am 2'' OAZ in den Fokus.


    Genau meine Erfahrungen.


    Guido

    Was Walter da schreibt, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Was ist eine "idiotische Fokus-Ebene"?

    Ich habe ein LX 200 10-Zöller

    Und die Morpheus 9, 12,5 und 17,5 mm und die Hyperion 5, 10, 21 und 31 mm.


    Ich komme mit dem LX200 sowohl mit dem 1,25''-optischen Ende wie auch mit dem 2''-Click-Lock auf SC und dann dem 2'' Baader Spiegel immer in den Fokus.


    Ich habe diverse Refraktoren bis zu Oldtimern aus den 5oer Jahren. Ich komme mit denen mit den Morpheus und den Hyperions knapp aber gut mit einem 1,25''-Spiegel in den Fokus.


    Ja und ich habe auch noch einen Orion XT10i Dobson aus China mit diesen mit viel zu wenig Weg ausgestatteten billigen Okularauszügen.
    Da komme ich mit den Morpheus und den Hyperions bis zum 21 immer gut und en Fokus mit dem 1,25'' Adapter aber nicht mit dem Hyperion aspheric 31mm. Bei dem muss ich die 2'' Streckung nutzen und nehme am Okularauszug den 1,25'' Reduzieren raus und komme wieder wunderbar in den Fokus.

    Das Problem sind die billigen Okularauszüge, aber auch mit denen kommt man mit 1,25'' oder 2'' gut in den Fokus. Aber immer nur mit EINEM der beiden je Okular und das muss man jeweils ausprobieren.

    Barlow-Linsen und solche Sachen benutze ich nicht.


    Der Christoph muss mit seinem Skywatcher auch in den Fokus kommen und zwar mit den Morpheus und auch mit anderen Okularen, sonst ist das Teleskop defekt.


    Ich persönlich habe immer Sicht auf Polaris und kann diesen bequem mit dem Winkel-Adapter meine EQ-3 Einnorden. Ich habe keine Ahnung, wie das ohne Sicht auf Polaris gehen soll aber ok.... es bestimmt ja nur die Nachführgenauigkeit und nicht das go-to.
    Ich habe mir akribisch mit Leuchtfarbe drei Punkte mit ca. 3 cm Durchmesser auf die Gartenterasse meines Beobachtungsplatzes gepinselt und wenn die Füsse des Stativs auf den Farbpunkten stehen ist Polaris schon zu 95% eingeordnet...


    Ich habe eine EQ-3 Pro Synscan und das Go-To zu Kalibrieren ist im Gegensatz zu dem vom LX200 recht problemlos.


    Man muss halt die Angaben in den Controller geben und Zeit und Datum aktuell eingeben. Bei meinem Controller ist es so, dass ich das heutige Datum wirklich als 2021-10-11 eingebe. Ich kann diese Hinweise auf eine englische Datumsangabe a la 2021-11-10 NICHT nachvollziehen. Auch Uhrzeit und Sommerzeit als +1 werden eingeben und dann ist es sehr wichtig, dass Teleskop mittels der Klemmen auf beiden Achsen exakt auf 0 zu setzten als Norden und idealerweise mit Polaris im Okular.


    Dann fährt meine EQ den ersten Referenz-Stern Arkturus schon ganz gut an aber man muss schon beim 10er Okular mit den Tasten nachjustieren bis er auf Mitte ist. Ja ich kalbere mit höchstens 10mm, alles darüber wie 17,5 oder 21 bringt Genauigkeitsverluste weshalb Orion z.B. beim XT10i ein Okular mit höchstens 10mm Brennweite vorschreibt...

    Als 2. Stern schlägt er aktuell Wega vor, die ist mir aber zu zenithnahe und doof und ich klicke mit der Pfeiltaste down eins weiter und dann kommt Dubne und dieser Stern geht gut und ist schon meist im Okular zu sehen und dann einfach zu zentrieren. ENTER und das wars dann mit der 2-Sterne-Kalibrierung und dann klicke ich aktuell M92 an und der Kugelsternhaufen ist dann sofort nahezu mittig im 17,5 mm Okular.


    Ich habe beim LX200 und vor allem beim Orion Intelliscope push-to den Eindruck gewonnen, dass die go-to-Positionierung ganz schlecht wird, wenn man 3 oder 5 Minuten basteln muss, bis man die 2 Sterne abgefahren hat. Hier muss es also zack-zack gehen und man schaut vorher schon mal genau, wo die beiden Referenzsterne sind. Beim Intelliscope System drehe ich den Prozess sogar um und zentriere zuerst den 1. Referenzstern und wenn der genau im Okular ist, schalte ich erst das System an, fahre in 5 Sekunden den Dobson auf vertikal, drücke auf ENTER und fahre dann sofort wieder senkrecht runter weil ich dann den Referenzstern 1 durch eine senkrechten Schwenk nach unten binnen 5 Sekunden wieder im Okular habe und dann ist der 1. Stern in 10 Sekunden zentriert und dann gehts sofort zum 2. .... Ich schildere das mal hier so tief, weil man daran sehen kann, dass man hier ein bisschen selbst denken sollte und nicht nur die Bedienungsanleitung nachkäuen.


    Ich wäre gerne bereit, Christoph praktisch zu helfen und würde dafür auch 100 km bis Montabaur oder ähnliches fahren!


    Guido