Beiträge von Omegon_Tassilo im Thema „Tragkraft Montierungen“

    Die Berechnung und visualisierung kann ein Programm (das es zur Zeit nicht gibt) übernehmen .

    Solange es keine Daten gibt ist so ein Programm sinnfrei und wer rechnen kann braucht es nicht .

    Hallo Rainer,

    ich stimme Dir zu, was die Datenlage betrifft. Ich stimme Dir nicht zu, was das rechnen betrifft. Du rechnest einen sehr vereinfachten Fall, der aufgrund der starken Winkelabhängigkeit der verwendeten Größen nicht praxistauglich ist. Ich verwende bei der Montierungskonstruktion ja ein Programm, dass so was kann. Aber da reden wir halt von 2500€/Jahr, und so eine Schwingungsanalyse in Inventor Pro ist keine Sache von 5 Minuten - auch wenn die gesamte Baugruppe bereits erstellt ist. Das ist kein allgemein gangbarer Weg. Schwingungen kann aber jeder messen - Kamera rein, Nachführung aus und ein definierter Stupser - fertig.

    Clear skies

    Tassilo

    Die Berechnung von Amplitude , Periode und ev. Abklingzeit für den ungünstigsten Fall maximales Trägheitsmoment

    und minimale Drehsteifigkeit erfordert nur die Eingabe von einigen Daten in einem Programm .

    Wir berechnen sogar mit FE Durchbiegung eines Spiegels unter Gewicht und werten Interferogramme aus .

    Was für diese dagegen einfachen Schwingungsrechnungen fehlt sind die Daten .

    Hallo Rainer, kannst Du das mal an einem einfachen Beispiel in der Praxis zeigen? Welche Daten gibst Du ganz einfach in welches Programm ein um diese einfachen Schwingungsrechnungen durchzuführen? Also von einer zusammengesetzten Baugruppe mit Lagern, nicht einem einfachen Kragbalken oder etwas ähnlichem. Was kostet das Programm?

    In der Geschichte der Spezifizierung von Montierungsparametern gab es frueher auch noch den Achsdurchmesser. Dieser wurde angegeben, sodass man eine Richtschnur hatte, wie gross das maximal getragene Fernrohr so sein koennte. Heute findet man diesen Wert nicht mehr ueberall. Aber der Achsdurchmesser ist natuerlich nicht alles. Eine dicke Achse in einem duennen Gehaeuse auf unterdimensioniertem Polblock beispielsweise fuehrt auch nicht weiter.

    Das ist richtig, der Polblock ist fast immer eine Schwachstelle. Der Achsdurchmesser ist aber auch deshalb oft nicht sinnvoll, weil bei z.B. vielen Montierungen (z.B. Meade LX75) das Schneckenrad ein tragendes Teil ist. Bei geklemmter Achse geht (oder sollte) die Last über die ca 75mm durchmessende Schneckenradshohlwelle in das Gehäuse. Die eigentliche Achse trägt nicht. Da spielt dann der Durchmesser der Achse auch keine so wichtige Rolle mehr.

    Hallo Alle,


    Technisch gesehen ist der Vorschlag von oben nicht wirklich zweckmäßig. Ein Massenträgheitsmoment ist ja nur ein Faktor, man müsste den Steifigkeitstensor der Montierung angeben und die Schwerpunktlage des Gesamtsystems über Grund etc.

    Um eine technische Angabe sinnvoll einzuführen in so einen kleinen Markt, muss es einfach und vom Kunden nachvollziehbar sein. Das kann in diesem Fall z.B. schlicht Amplitude und Abklingzeit einer definiert eingebrachten Schwingung sein. Diese definierte Schwingungserregung kann z. B. ein Tischtennisball sein, der aus 1m Höhe über dem Okular fallen gelassen wird.


    Alles alte Geschichten. Als ich das vor ca. 15 Jahren vorgeschlagen habe, und dann gefragt habe welche Werte denn für welche Anwendung ok wären, gab es ein riesen Hickhack zwischen Forenteilnehmern, und dann wurde mir vorgeworfen, ich würde nur einen Grund suchen Teleskope schlechter/billiger herzustellen.


    Ihr seid die Kunden. Wenn Ihr Euch auf etwas einigt, was einfach zu messen und allgemein anerkannt ist, werden Hersteller das aufgreifen.


    Clear skies


    Tassilo