Alles anzeigenHallo Thomas,
typischerweise reagieren Flattener also Feldkorrektoren welche die Brennweite nicht oder nur geringfügig verändern deutlich gutmütiger als Reducer.
Ich sehe daher durchaus gute Chancen das hier auch mit einem Flattener der nicht speziell für diese Optik gerechnet wurde mit passendem Abstand auch am kleinen ED mit 250mm Brennweite ein ordentliches Ergebnis erreicht werden kann.
Kommt natürlich auch drauf an wie groß der Sensor ist.
Den Abstand zu extrapolieren würde zumindest mal einen brachbaren Anhaltspunkt liefern.
Voraussetzung ist allerdings das dir keine Koma einen Strich durch die Rechnung macht.
Die Bildfeldwölbung skaliert beim Refraktor in ganz typischer weise mit der Brennweite und auch der Asti zeigt ein typisches Ausmaß.
Beides ist daher mit einem Universalflattener im passenden Abstand recht gut für einen großen Brennweitenbereich zu korrigieren.
Problematisch wir es bei der Koma, meist ist sie vollständig oder zumindest gut korrigiert aber es gibt auch Designs mit erheblich Koma im Feld.
Für solche Design funktioniert dann ein Universalflattener nicht und da kann man auch nichts über den Abstand machen.
Und anders rum funktioniert ein Flattener der speziell für ein Design mit deutlich Koma im Feld gerechnet wurde dann nicht mehr an einem Design das keine Koma im Feld zeigt.
Grüße Gerd
Hallo Gerd,
ich komme nochmal auf den schon etwas älteren Thread mit dem konkreten Beispiel zurück. Inzwischen habe ich die Kombination vom TS ED Objekiv mit 60 mm Durchmesser und 250 mm Brennweite mit der TS FLAT2 Bildebnungslinse etwas getestet. Vorweg, TS empfiehlt den TSFLAT2 für Optiken ab 80 mm und gibt Fokusdistanzen erst ab 450 mm Brennweite an, es ist also klar dass der Flattner nicht besonders gut mit dem 60 mm ED harmonieren wird. Für Brennweiten kleiner als 450 mm gibt TS eine Distanz von 128 mm an, bei f= 250mm hätte ich durch Extrapolation eher einen Wert um 155 mm erwartet, doch in der Praxis war die Bildebnung bei 135 mm Fokusdistanz am besten, im Rahmen der Messgenauigkeit auf etwa ein Drittel reduziert. Leider, so mein Eindruck, nahm die Schärfe im Bildzentrum etwas ab, der Fokus war schlechter definiert, und um das Zentrum sah ich ein Halo. Dies ist vieleicht auch nicht so verwunderlich, denn schließlich befindet sich Flattner im konkreten Fall bei 250 mm Brennweite dichter am Objektiv als an der Fokalebene. TS schreibt, dass beim FLAT2 die Brennweite nicht verändert wird. Wenn man den Flattner anschaut, sieht er wie eine Linse mit sehr langer negativer Brennweite aus, also wie eine Barlow, doch was mich dann überrascht, zum Fokussieren, muss ich mit Flattner das Objetiv häher an den Fokus schieben.
Nun stellt sich mir die Frage, ob die reduzierte Mittenschärfe sich nur vermeiden lässt, wenn der Flattner weit vom Objektiv entfernt ist. Bei kurzbrennweitigen Objektiven ist dann der Backfocus immer gering.
Konkret, ich könnte jetzt den Takahashi 1.04 Flattner ausprobieren, da wird die Fokusdistanz bei etwa 100 mm liegen, Takahahis empfiehlt ihn für einen ihrer Refraktoren ab 360 mm, das ist an 250 mm schon viel dichter dran.
Was meinst du zu der Problematik?
beste Grüße
Thomas
p.s. einer der üblichen Flattner mit ca. 60 mm Backfocus kommt nicht in Frage, da ich die Kombination visuell nutzen möchte und vor der Fokalebene ein Amiciprisma sitzten muss