Beiträge von AQR66 im Thema „Gitterrohre verlängern, kleinerer FS und neuer OAZ“

    Moin Markus,


    warum sollte man die bestehenden Rohre nicht verlängern können?


    Das neue Gewinde kann unterhalb des bestehenden Gewindes angelegt werden.

    Der bestehende Gewindeteil kann abgesägt oder abgedreht werden. Die Verlängerung ist dann einfach 2cm länger.


    Ich würde aus praktischen Gründen neue Rohre verwenden. Als rohes Material kostet das mit Versand keine 30€. Die Rohre schwarz eloxieren zu lassen sollte auch noch bezahlbar sein. Zumindest wenn man vor Ort einen Betrieb findet.

    (Hell) Eloxiert habe ich für ca. 50€ gefunden. Der Aufwand für die Bearbeitung ist geringer, da nur eine Seite zu bearbeiten ist. Dabei ist es steifer/stabiler und vermeidet eventuelle Hakeleien an der Stoßstelle, wenn der Tubus zuassammengeschoben oder auseinandergezogen wird.


    Die Verschraubung kann ggf. auch mit gängigen Standard-Regelgewinde-Schrauben, z.B. M10, gelöst werden, wenn man einen Stopfen einklebt. Ich habe meine Anschlusstücke (normaler 8-Rohr Gittertubus) nur in die Alu-Rohre eingeklebt. Traut man dem "Frieden" nicht, macht man den Einsatz etwas länger. Ich habe sie so etwa 30mm lang ausgeführt. Die Klebefläche ist dabei ca 1200mm^2 groß. Bei Uhu-Endfest ist die Belastbarkeit > 10N/mm^2. Fönt man die Klebestellen, härtet also wärmer/heißer aus, ist die Belastbarkeit nocheinmal deutlich höher. Der Stopfen reißt da also auch bei mehr als einer Tonne Zug nicht heraus.

    Die originale Lösung ist sicher besser. Man muss aber das passende Werkzeug oder den passenden Kontakt haben.

    Wenn du die Stopfen einfach massiv in 25mm Ø ausführst und so bearbeitest/bearbeiten lässt, dass sie in die bestehenden Rohre passen, wird es mechanisch einfacher umsetzbar, da keine weiteren Teile mehr nötig sind. Der Preis ist etwas zusätzliches Gewicht. Da es nur um wenige cm geht, ist das aber übersichtlich wenig.


    CS

    Harold

    Moin Markus,


    vorab: warum justierst du nicht mit dem Aufbau und in der Position, in der du meist beobachtest? Das würde die von dir befürchteten Fehlerquellen von vorneherein ausschließen.


    Ansonsten scheint mir dein erster Gedanke immer noch der sinnvollste.

    Also Abstandshalter zwischen Hut und OAZ.

    Das reduziert den Stress für den OAZ und auch die Kippung in der OAZ-Führung.


    Die Verlängerung der Rohre oder deren Austausch (was ich vorziehen würde) ist imho nur sinnvoll, wenn die Ausleuchtung nicht i.O. ist, oder eine nachgewiesene Deformation des Hutes durch die Kräfte am langen Hebel / hohen OAZ einen maßgeblichen Anteil an einem als relevant angesehenen Problem hat.

    Die Verlagerung des Schwerpunktes sähe ich nicht als Problem. Angesichts des Gesamtgewichtes käme es imho auf vielleicht 2kG Ballast auch nicht mehr an.


    A)

    Wie weit wandert ein Laserpunkt im aktuellen Setup beim schwenken? Wie ändert sich das, wenn an einer der OAZ-Klemmschrauben ein Ballast-Gewicht von 1/2 bis 1kg angehängt wird?


    B)

    Wie sehr ändert sich das, wenn der OAZ bis auf die angestrebte 0-Position, ohne Verlängerungshülse, eingestellt wird?


    C)

    Wie sehr wandert der Laserpunkt, wenn man bei senkrecht gestelltem Tubus den Hut gegen den blockierten unteren Tubusteil verdreht? (ca. 5-6 Nm - entsprechend der Belastung in der Praxis.)


    Sollte sich bei obigen Versuchen nichts merklich ändern, beschränkt sich meiner Meinung nach der Nutzen auf eine geringere Belastung des OAZ, was dieser aber sicher danken wird.


    Bringt B) eine merkliche Verbesserung, sind längere Stangen wahrscheinlich hilfreich.


    Führt C) zu deutlicher Verlagerung des Laserpunktes, fallen optische Achse und mechanische Achse nicht zusammen. Eine verlängerung der Stangen würde das Problem etwas vergrößern.

    Das lässt sich theoretisch wegjustieren. Ich halte das in der Praxis allerdings für sehr schwierig.


    Viel Erfolg.


    CS

    Harold