Beiträge von AQR66 im Thema „Todo: 8" f4.5 Newton“

    Moin Martin,


    bei erwarteten Verlagerungen im niedrigen 1/10mm Bereich würde ich es für reichlich gut genug ansehen.


    Holgers Konstruktion funktioniert ja offenbar gut, kann also als Orientierung dienen. Dem Foto nach schätze ich den Holm bei seinem Gerät auf einen 50mm Vierkant aus Fichte oder Tanne. (D)ein 40x2 mm Alu-Rohr wäre grob 25% steifer. Du hast etwas mehr Masse (linearer Einfluss), Holger die längere Bauweise (3. Potenz bei Biegung. Linear bei Torsion).

    Bei "Angst" einfach das Profil eine Nummer größer, wenn nicht um das Gewicht gefeilscht werden muß oder soll.


    Wenn um 1/100 gekämpft werden soll, solltest du dir die relativen Verlagerungen zwischen Haupt- und Fangspiegel ansehen. Serrurier-Konstruktionen deformieren ggf. deutlich. Die Lage der optischen Elemente zueinander bleibt aber quasi unverändert.


    Ich kenne das eingesezte Programm nicht. Bei dem einfachen FEM-Modul von Inventor, mit dem ich ein paar mal gearbeitet habe, war auf jeden Fall eine der Haupt-Herausforderungen (für mich als FEM-DAU), die Modellierung der Kontakte. Ohne Hilfsmaßnahmen hat das Programm alle rechnerischen Bauteilkontakte als kraftübertragende Flächen angesetzt, was in vielen Fällen nicht der Realität entspricht. Entsprechend können ermittelte Werte unrealistisch sein. Die Spannungsbilder sind ein guter Indikator. Wenn an Übergangsstellen, Befestigungspunkten, Querschnittänderungen keine Spannungsspitzen sind, stimmt etwas mit dem Modell nicht. (Ich gehe mal von normalen Konstruktionen aus und nicht adaptiven KI - Irgendwas Modellierern. Bäume kriegen das gut hin.)


    In der Praxis kannst du imho an den Verbindungen zwischen den Bauteilen am meisten gewinnen oder verschenken.

    Sonst wie immer: Die Kette ist nur so stark wie das schwächste Glied. Wie "lebendig" sind gedruckte Kunststoffteile bei Temperaturänderungen? 20° Temperaturänderung bei 50mm Kunsstoff mit Wärmedehnung in der Größenordnung 100*10^-6 und du bist in der Größenordnung von 1/10mm.


    Die Systemprofile sind praktisch. Die Steifigkeit, insbesondere Torsion ist einfachen Rohren mit vergleichbaren Abmessungen und Gewicht klar unterlegen.

    Auch würde ich aus praktischen Gesichtspunkten ein Alu-Rohr einem CFK vorziehen. Das ist zwar auch ein kerbempfindlicher Werkstoff, aber imho bzw. nach meinen begrenzten CFK-Erfahrungen doch deutlich gutmütiger. CFK nur beim Gewichts-Knausern oder weil es dir Spaß macht, das Material zu verwenden.


    Weiter viel Spaß + Erfolg und demnächst CS für das neue Gerät

    Harold

    Moin Martin,


    imho ist PLOP ein zuverlässiges Werkzeug.

    Wenn andere Software aus dem CAD-Umfeld mit FEM Möglichkeiten genutzt wird, kann man das relativ leicht nachrechnen bzw. vergleichs-rechnen.


    Wie sich die Werte ändern, wenn die Punkte weiter außen liegen, kann man auch einfach mit PLOP testen. Dazu einfach nach dem otimierten automatischen Design den Radius der Lager auf den gewünschten Wert fixieren und die Berechnung starten.


    Jedes Design mit RMS(Oberfläche) < 4*10^-6 ist imho gut genug. Das korrespondiert nach meinen gesammelten Infos mit S ca. 0,99.


    Beim Teleskop: wenn zwei Streben verwendet werden, würde ich auch beide mit der Montierung verbinden.

    Die Software gibt es ja offenbar her. Daher: "einfach" mal rechnen. Alternativ mal mit weggelassener zweiter Strebe rechnen und ggf. das weggelassene Material oder einen Teil davon in eine großvolumigere Strebe "investieren". Dickwandiger geht auch, ist aber weniger effektiv, solange das Profil nicht beulgefährdet ist. Ansonsten: Schrauben dicht in/an die Profilecken, nicht mittig.


    Weiter viel Spaß und Erfolg.


    CS

    Harold