Beiträge von Henning81 im Thema „Ohne Plan, also kurzerhand einmal Alles“

    Hallo Wolfgang,

    Danke auch Dir für die Einschätzung unter meinen Bedingungen. Der Tip mit der Galaxie ist Gold wert. Soetwas hilft ungemein beim Herantasten. Was den Umstieg angeht, ist der Unterschied von meinem Achtzöller ja noch größer. Die Objekte sind fast schon aufdringlich hell und gross, wenn sie denn sichtbar sind.

    Ein Aufbau Seit an Seit steht aber noch aus. Ich kann mir vorstellen, dass der Blick durch den Sechzehner auch beim Erkennen von Details im Achter hilft.


    CS,

    Henning

    Hallo Holger,

    vielleicht hätte ich auch ein paar Smileys dranmachen sollen. Ich mag aber Buchstaben lieber.

    Natürlich ist es erhebend, einen Himmelskörper in der Bewegung wahrzunehmen. So geschehen bei einem Asteroiden vor einigen Jahren, innerhalb Minuten/Stunden. Gibt es auch einen Bericht drüber (natürlich wieder keine Zeichung). Ach ja, Zeichenutensilien liegen bei mir seit Jahren im Trockenen, soviel zum Thema ich will nicht. Irgendwie ist aber das Beobachten so schon kompliziert und zeitintensiv genug und ich bewundere jeden, der dann auch noch zeichnet. Kometen sind auch so ein Ding. Die habe ich schon über Tage beobachtet. Ich sag mal, man tut, was man kann.

    Im Übrigen bin ich dafür, dass mal jemand Calsky wieder anschaltet, dann klappt es auch mit der Aufsuche.


    CS,

    Henning

    Hallo Johannes, Norman, Rene und Holger,


    Danke für Eure Beiträge. Jetzt kann ich das besser einschätzen mit dem, was der 16er, auch mit "nur" Hyperions, an meinem Standort hergibt.

    Die Kugelsternhaufen in M 33 sind interessant, und es gibt ja auch noch einige andere ausser G1 in M 31, die sehr weit draussen rumschwirren.

    Holger, was zählt und was nicht, und was und was nicht geht, da spiele ich nur nach meinen eigenen Regeln. Wenn ich zum Beispiel durch ein Glasdach mit dem Fernglas beobachte und das geht, dann fühle ich mich dabei ok, meistens sogar in Hochstimmung. Kein Schimmer eines schlechten Gewissens und ich verweise dabei auf den Film Dark Star. Wie gesagt, nur als Beispiel.

    Was die Kleinplaneten angeht, da kann ich nur sagen: Wenn sie sich so genieren, solln sie doch nur ein Sternlein unter vielen bleiben, und Pluto hats verdient.


    CS,

    Henning

    Hallo Johannes,


    Noch zu den Aufhellungen in und um M 33:

    Sicher identifizieren konnte ich nun

    NGC 604, weit aussen, an einem Stern. Hätte auch eine Galaxie sein können, dem Anblick nach.

    Daraus ergibt sich auch sicher:

    IC 136

    IC 139, beide gut sichtbar, wie gesagt, ohne Filter und mit Irisblendenspiel am besten.

    NGC 595 dürfte mir auch noch aufgefallen sein.

    Bei nächster Gelegenheit dann mit der genauen Aufsuchkarte, sie liegt ja schon im Ordner.


    Spannend. Messier 33 ist so ein Kandidat, wo man oft froh ist, überhaupt etwas zu sehen und dann

    geht es doch noch viel mehr in die Tiefe.


    CS,

    Henning

    Ja, Norman,

    die Sterne standen schon stiller als gestern, dennoch waren sie dann zunehmend aufgebläht, was mir immer als Limit bei der Vergrößerung erschien.



    Hallo Johannes,


    Jedenfalls schliesse ich Wasserstoffregionen aus, weil der Filter nicht gewirkt hat (NACHTRAG: NGC 604 ist ja eine HII-Region, wäre OIII besser als UHC gewesen? Mein ES OIII ist so breit, der ist quasi UHC).

    Vor einiger Zeit war M 33 schon im Gespräch und mir wurde vorgeschlagen, die HII-Regionen mal genauer zu betrachten.

    Ich habe daraufhin eine Karte von M 33 mit den Regionen in meinem Ordner. Mit damals noch 8 Zoll war das Vorhaben aber ambitioniert,

    zumindest für mich. Die Orte habe ich mir grob gemerkt und gucke mal nach.


    Im Ringnebel habe ich folgendes beobachtet: Neulich war es eher so, dass ein matschiges Flecklein auftauchte, letzte Nacht dann öfter ein Blitzen an der richtigen Stelle. Beides entspricht nicht Deiner Beschreibung und das macht mich noch sicherer, diese Erscheinungen im Reich des Beobachterehrgeizes zu verorten. Man darf nicht zusehr wollen. Die Objekte müssen sich bereitwillig zeigen, sonst gilt es nicht.

    Aber danke für die Beschreibung, ich werde darauf achten. Jeder Tip hilft.

    Die Frage ist doch: Welche Vergrößerung ist sinnhaft?


    Bei PNs muss ich das auch noch probieren. So richtig traue ich mich immer nicht, die Vergrößerung aus dem Ruder laufen zu lassen. Zu sehr widerspricht das den Erfahrungen am Teleskop mit anderen Objekten.


    CS,

    Henning

    Hallo Stathis,


    Da hast Du recht:


    16" f/4,5 Gitterrohrdobson (man vergisst schnell, dass das nicht jeder längst weiss)


    Den Zentralstern von M 57 habe ich bei 360x versucht, Hyperion 5mm. Und dann mit 14mm Zoomring, also nochmal höher.

    Die Supernova bei 180x und 360x.


    Vieles mache ich nun mit dem Hyperion 21mm. Weiter drunter habe ich nur ein Aspheric 36mm, was aber dann AP 8mm hat. Ich nutze es nur am Achtzöller f/6.

    Grundsätzlich war es seit Anschaffung des 16-Zöllers im Juli diesen Jahres noch nicht sinnvoll, höher als 360x zu gehen.

    Wie ist da Deine Einschätzung, bringen die Hyperions das nicht mehr oder ist einfach der Himmel der limitierende Faktor?


    CS,

    Henning

    Eine gute Nacht!


    In der Nacht vom 14. auf den 15.09.2021 konnte ich von 22:00 bis 03.50 Uhr aus der Uckermark heraus in 21,65+mag/arcS-dunklen Himmel schauen. Ein leichter Wind wehte, die Luft war trocken(!).


    Nach kurzem Justagecheck an Polaris reiste ich zunehmend zielsicher und, da meine Karten im Haus geblieben waren, aus der Erinnerung heraus nocheinmal zur Supernova im Herkules, SN 2021 wuf. Diese sowie der hübsche Doppelstern waren heute gut machbar, die zwei Galaxien NGC 6500 und 6501 rahmten die SN ein.

    Es ging auch wieder in die Leier, wo ich das Seeing am Doppelsternsystem eta prüfte, und wieder versuchte ich mich am Zentralstern von M57, und wieder erlaube er mir nicht die sichere Sichtung. Auch verschiedene Vergrößerungen ließen nicht mehr zu als sporadische schwache Aufblitzer an der richtigen Stelle.


    Die Andromedagalaxie zeigte ihre zwei Staubbänder, die ich weit verfolgen konnte. Runter über Mirachs Geist ging es zu Messier 33, und hier wurde es dann mal neu und spannend. Vier oder fünf Knötchen konnte ich erkennen, eher in den Aussenbereichen der Spiralarme bzw. der Zentralfläche. Einer war etwas weiter draussen neben einem Stern. Der Kern selbst war nochmal heller. Versuche mit dem ES OIII brachten keine Verbesserung, wohl aber das Verstellen der Irisblende, genauer, die Kontraständerung während des Verstellens. Das war überhaupt bei mehreren Objekten der Fall, so zum Beispiel bei den Galaxien NGC 891 und NGC 6946, aber auch bei schwächeren Sternhaufen wie NGC 7510 und vor allem NGC 7419, der eine wunderschöne kleine Figur mit den umgebenden Sternen bildet. Schwache Sternhaufen habe ich bisher sehr vernachlässigt.


    Ein paar Nebel besuchte ich noch: NGC 7538, kompakt und einfach. Den Blasennebel bei M52 sah ich auch, aber er war unspektakulär. Bemerkenswert war, dass er überhaupt zu erkennen war. Der Kokonnebel zeigte sich vielleicht. Grund zur Annahme ist mein zweiter Versuch, etwas helles zu finden, und wieder gab es nurmehr dunkle, sternfreie Strukturen an der richtigen Stelle. Ich nehme an, das war er. Bessels Stern besuchte ich, der ein hübsches Paar darstellt, und mehr über diesen Stern muss ich noch herausfinden. Gleiches gilt für Pennae Caudales auf dem Hoppingweg zum Kokonnebel. Erwähnt werden muss auch der kleine Ringnebel, den ich mir nun auch antrainiere. Er erschien an einer Seite leicht abfallend in der Helligkeit. Meine rechte Hand wurde kalt und ich vergaß immerzu den Tee, der einsam in der Tasse erkaltete.


    Am Kleiderbügelhaufen kam ich noch an NGC 6802 vorbei. Wieder so ein hübscher, kleiner. Macht sich langsam der 16er-Effekt bemerkbar? Nachdem genug Zeit vertrödelt war, konnte die Optik auf den Orionnebel gerichtet werden und ohne es zu wollen war mein Eindruck folgender: Der Zentralteil erschien mir als etwas helleres Grau, vielleicht mit dem geringstmöglichen Anteil von Blassgrün, das man noch wahrnehmen kann. Daherum, also Schwingen und Schwanzfedern, wenn man einen Vogel oder Engel oder eine Dragqueen sehen möchte, erschien das Grau des Nebels eher stumpf, rötlichbraun. Je mehr ich darüber nachdenke, desto stärker wird mein Eindruck. Wie beim Angeln, wo der Fang auch immer größer wird, je länger es zurück liegt.


    Die Plejaden zeigten sich schlierig, hier reicht meine Erfahrung mit der neuen Optik noch nicht aus, um zu beurteilen, ob dies die Nebel im All oder hier in der Atmosphäre waren, in jedem Falle schön.

    Neptun und Uranus: Uranus stand zwischen Walfisch und den Plejaden und ich sah mal wieder ein blaues, blasses Scheibchen. Grün erkenne ich da bisher nie. Ähnliches bei Neptun.

    Ceres sollte bei Aldebaran stehen, meine zwei spontan und unüblicherweise genutzten Apps widersprachen sich aber wie Augenzeugen beim Banküberfall.

    Pallas stand nahe Neptun, aber auch hier war ich ungenügend vorbereitet. Auch machte mir die zunehmende Bewölkung langsam die Suche schwer.


    Das war dann auch das Signal zum Aufbruch. Ich brachte den Großen in die Übernachtungsstellung, deckte alles ab und verschwand mit der Okularkiste Richtung Haus.

    -Nur um gleich wieder zurücklatschen zu dürfen und den Filterschieber nebst offenliegendem Filter noch in die Heia zu bringen. Zum zweiten Mal jetzt.


    CS,

    Henning