Hallo Dietrich,
wow, das ist tatsächlich das erste Mal in über 30 Jahren Sonnenbeobachtung, dass ich von einem konkreten Fall höre bei dem ein Frontfilter bei einer Beobachtung absichtlich runter gerissen wurde.
Wobei mein Posting eher auf das mutwillige zerschneiden oder zerschlagen des Filters bezogen war. Dass man Sonnenfilter bei öffentlicher Beobachtung „Kinder- und Idiotensicher“ befestigen sollte, ist denke ich klar. Ich habe sie bei solchen Gelegenheiten immer mit Kreppband festgetaped. Wenn dann aber jemand mit Gewalt und Werkzeug bei geht, während ein Mensch am Teleskop beobachtet, muss man wohl eher von Vorsatz ausgehen und nicht von Unwissenheit. Und gegen Vorsatz hilft auch ein verschraubter Glasfilter gar nichts.
Und natürlich muss man ein Teleskop und die Besucher bei öffentlicher Beobachtung immer im Auge behalten und den Besuchern erklären was sie dürfen und was nicht. Das gilt insbesondere für Kinder und Behinderte. Ich nehme regelmäßig an der Langen Nacht der Museen in Hamburg teil (Sternwarte Bergedorf) und hätte ohne entsprechende Aufmerksamkeit schon die eine oder andere Kinderpatschehand auf dem HS meines 16“ers gehabt.
Was die Genauigkeit der Folie und die Wellen angeht: Laut der Anleitung meiner Folie ist sie mit größerer Genauigkeit gefertigt als die meisten Glasfilter. Frag mich jetzt nicht nach Zahlen, aber Beobachtungen bis 150x sind bei 8“ ohne Einschränkungen der optischen Qualität möglich.
Zu den Wellen der Folie in der Fassung: sie muss laut Anleitung spannungs- und knickfrei eingebaut werden. Wellen sind egal, die beeinträchtigen die optische Qualität nicht. Knicke und Verspannungen durch auf Zug gespannte Folie dagegen sehr wohl.
Bis dann:
Marcus