Beiträge von Astro_Achim im Thema „optimale ISO-Einstellung durch Darks ermitteln“

    Hallo Astro Ehingen, ja , die ISO Zahl hat in soweit einen Einfluss, jedoch ist es leider unklar welchen, wie man sieht. Was hier passiert, also Streifen oder keine Streifen ist ein Mix zwischen Fertigung Toleranz, Signal Verstärkung und komplexer Rausch Unterdrückung. Dieses wird, leider muss man sagen, bei moderen Kameras auch im Raw Format angewendet. Das war früher nicht so. Durch diese Technik, somit ist es leider auch kein wirkliches RAW mehr , kommen dann solche für den Astronomen unschöne Effekt wie das bekannte Star-Eating zu Stände, also Kamera Modelle, die neben dem Rauschen auch gleich ein paar Sterne mit weg rechnen. Die Empfindlichkeit und Bildqualität die heute bei modernen SLR der Fall ist, ist schon beeindruckend . Ich hatte im letzten Jahr eine Z6 die ohne Probleme bei 5 Stellingen ISO Werten super Bilder gemacht hat... Nur leider nicht am Teleskop, da musste man dann runter mit dem ISO, sonst hat auch da sie Kamera so einiges Weg gerechnet. Nicht mehr ganz so schlimm wie einige Modelle vor 5 Jahren, man hat sich weiter entwickelt, aber trotzdem. Moderne SLRs sind nicht für die Astro Photographie abgestimmt, und es wird sehr viel im Hintergrund gerechnet auf das man keinen Einfluss mehr hat.

    Hallo Nobbi, Asche auf mein Haupt, ich war einfach zu lange in der professionellen Welt unterwegs. Ja, bei den Consumer meisten SLR, s hast du heute eine analoge Verstärkung. Vor 15 Jahren war das eher die Ausnahme. Bei Profi Cameras wie Black magic oder Phase One hast du nach wie vor ein Base ISO, und nur das wird im Raw abgespeichert, daher kannst du auch nach der Aufnahme den ISO Wert einstellen . Die alten Nikons, wie die D1 hatten das auch noch. Aber du hast recht, mittlerweile hat sich das geändert. Ich merke nun, das ich doch schon ganz schön alt bin 😁😁.

    Hallo Astro_Ehingen,


    Ja, Raw Dateien sind, wie der name schon sagt, Sensor Rohdaten. D.h. der eingestellte ISO Wert an der camera, Irgendwelche Farb Settings , Schärfen, u.v.w. speilen für die Daten garkein Rolle , sondernder werden praktisch als Infos zur Weiterverarbeitung mit abgespeichert. Ein Raw Konverter ( wie z.b. Adobe Foto Raw) wandelt zunächst sozusagen die Raw Daten in ein Bild um, und nimmt dann die einstellungen an hand der mit abgespeicherten Settings vor . So mal ganz grob der Ablauf ( im Detail noch etwas anders). Je nach verwendetem raw Converter können daher die Ergebnisse recht unterschiedlich sein. Afinity , DxO Lab, Phase One, Dark Table , Raw Therapie , Luminar, um mal ein paar zu nennen. Auch wenn du dir so ein Raw Photo in der Camera als Vorschau anschaust, wird es vorher auf genau diese Weise umgewandelt ( ganz im Gegenteil zu Jpeg ) . Auch die Umwandlung in SW , die du mal eben mit einem Knopfdruck beschrieben hast , ist eine Wissenschaft für sich . Ein paar alte Bekannt vom RIT haben darüber mal ein ganzes Buch geschrieben," From Oz to Kansas ", richtet sich aber eher an Photografen, und ist hier irrelevant. Um nochmal auf die Streifen zurück zu kommen, die bei den niedrigen Iso Zahlen vorhanden sind...ja, die sind wahrscheinlich wirklich da. Bei höheren Iso Zahlen wird ja nicht der Sensor empfindlicher , es werden nur die Signale vom Sensor verstärkt ( b.z.w. hochgerechnet) , was zu einem gewissen Rauschen führt ( und zu rechnerischen Überlappungen zwischen den einzelnen Pixeln ) , diese Fehler muss man dann wieder raus rechnen, was dazu führt das sowohl Details wie auch Kontrast Werte verlorene gehen. Daher fallen die Streifen bei den höher eingestellten Empfindlichkeiten nicht mehr so auf . Zugleich würden aber auch winzige Kontrastunterschiede, die vielleicht für ein Deep Sky Aufnahme wichtig wären....verschwinden. Raw ist zwar nicht so ganz schlecht , aber natürlich um längen besser als JPEG. Dazu kommt leider, das RAW kein Standard ist, d.h. jeder Hersteller macht hier mehr oder weniger was er will. Du brauchst also für jede Camera einen passende Converter Software , und nicht jede Software interpretiert die Daten gleich. Du kannst ja aus Spass mal ein paar der oben aufgeführten Converter Probieren. Aus diesem Grund ist man bei Astro Fotografie irgendwann auf FITS gegangen ( Fits ist im Prinzip TIFF mit diversen Extras)

    Das ist schon interessant. Das die Streifen bei geringerer Iso Einstellung mehr raus kommen dürfe meiner bescheidenen Meinung daher kommen, das die Rauschunterdrückung die Details bei höheren Iso Werten weg rechnet ( was bei Astro Fotos ja nicht unbedingt gewünscht ist) Bei längeren Zeiten kommt dann irgendwann das Aufheizen des Sensors dazu. Da du ja Darks gemacht hast, ist das Objektiv irrelevant, kommt ja kein Licht durch. Gerade im Raw Format ist die Iso Einstellung eigentlich völlig egal, es werden ja nur die Sensor Daten aufgezeichnet , und Iso wert ( und andere Bild beeinflussende Einstellungen, wie Rauschunterdrückung, Farben, echt) werden im Prinzip erst im Nachhinein sozusagen dazugerechnet. Hast du den Test mal spasseshalber mit unterschiedlichen Raw Konvertern gemacht ? Das wäre sicher auch noch ein interessantes Ergebnis.