Beiträge von Gesarah im Thema „Heute gibt es die versprochenen Zeichnungen :)))))“

Hallo Hajü, hallo Rene,

immer und immer wieder trudeln neue Antworten und Reaktionen zu diesem Beitrag ein, faszinierend

Danke, Hajü, für deine lieben Worte!!

Rene, ja, auf dem Umgebungsbild erkennt man wegen meiner Steinzeithandykamera und der einsetzenden Dunkelheit finde ich echt wenig

Die aktuelle Kombi tut ihren Zweck, ich würde mir dennoch öfter wünschen, dass die Aufbaut nicht losdackelwackelt, wenn ich ans Okular stoße. Ob das jetzt an den neuen, größeren und schwereren liegt, keine Ahnung. Ist jetzt nicht übermäßig nervig und ich habe auch keinen Vergleich, wie robust und steif es sein könnte, aber ich glaube, da ist etwas Luft nach oben noch.

Du hast Recht mit dem Gradienten, mir ist es auch aufgefallen und ich habe danach noch drei weitere Aufnahmen gemacht, die alle nicht besser waren. Wie du sagst, sobald von einer Seite aus eine Lichtquelle im Spiel ist, wird es erkennbar. Das bekomme ich noch hin

Sonnige Grüße an euch

Soo viele liebe und tolle Antworten, ich danke euch!!!

Völlig beflügelt von dem grandiosen Abend stand ich abends darauf wieder an meinem Plätzchen und habe von Neuem beobachtet, dieses Mal viele Objekte im Steinbock und Wassermann. Mein 8x30-Fernglas war erstaunlich ergiebig, bei mir daheim am Flughafen geht damit so ziemlich gar nichts am Nachthimmel, aber auf der Alb konnte ich eine grandiose Übersicht über die vielen Nebel im Schützen genießen, den großen KS M22, natürlich Andromeda, das hat richtig viel Spaß gemacht. Nach so vielen Astronächten in Folge bin ich zufrieden und gesättigt für ein Weilchen

Bis bald

Zitat von fastride

Sarah

Wie viel hilft der OIII Filter bei der Beobachtung, kannst du dazu was aus erster Hand schreiben?

CS Konrad

Hey Konrad,

ich habe einen eher günstigen Filter von ES, der in seinem Filterbereich tatsächlich nicht rein OIII ist, sondern schon auch in Richtung UHC wirkt, ich hatte damals die Werte rausgesucht und verglichen. Soviel vorab.

Er verdunkelt das Bild sichtbar, viele schwächere Sterne verschwinden (beim Zeichnen also zum Schluss nochmal einen prüfenden Blick ohne Filter, da offenbart sich dann noch Einiges).

Gleichzeitig hebt er den PN und auch Emmissions- und Reflexionsnebel deutlich (!) sichtbar vom Umfeld ab, der Kontrast erhöht sich merklich, ein kleiner PN wird fast immer erst mit Filter als Schwämmchen sichtbar. Ein Nebel wird (bisher immer!) sichtbar größer und offenbart Bereiche, die ohne Filter schlichtweg nicht da sind.

Er ist also ein echter Zugewinn und treuer Begleiter. Irgendwann in naher Zukunft werde ich herausfinden, wie ein Astronomikfilter wirkt, denn zu denen kann ich bisher noch nichts sagen

Viele Grüße

Einen wunderschönen, sonnigen, sommerlichen Sonntag an alle fleißigen Beobachter!

Die Tage sind ja zurzeit GRANDIOS! Neumondzeit, klarer Himmel, ruhige Luft, was will unsereins mehr?

Ich war gestern mitsamt Kiddies, Mann und angehender Astrobegleithündin (jetzt 4 1/2 Monate jung) auf der Alb. Nicht an unserem üblichen Beobachtungsplätzchen, denn das ist 800 m Fußweg vom Wanderparkplatz entfernt mitten auf dem Truppenübungsplatz. Keine gute Idee mit zwei kleinen Kids Deshalb sind wir 500 m vor dem Parkplatz oben auf dem Hügel geblieben, außer einem vorbeifahrenden Auto war es dort auch sehr schön!

Um 20.30 sind wir angekommen, ich habe gemütlich aufgebaut und den rasant dunkler werdenden Himmel beobachtet (Vorschaubild, das geht noch groß):

Schon sehr früh schimmerte die Milchstraße und ich habe bis etwa 21 Uhr einfach mal planlos mit dem Übersichtsokular im Süden "gewühlt", um zu sehen, ob ich vielleicht zufällig etwas Interessantes entdecke. Tatsächlich, da war ein lustiges Dreieck, fast wie ein Flugdrache mit Verlängerungsschnur, und ein Stern war ganz toll kupferfarben/orange. Das habe ich mir etwas höher vergrößert nochmal angeschaut, gezeichnet und grob skizziert, wo ich das gesichtet habe. Heute konnte ich dann prüfen, was das war: der Stern 24 Sagittarii mitsamt seiner Entourage. Hübsch, oder?

Heute zeige ich euch, einfach aus der Lust heraus, wie meine Skizzen aussehen und was ich daraus gezaubert habe. Zudem sind die Reinzeichnungen heute nicht eingescannt, sondern abfotografiert. Mensch, das geht so viel schneller Ich finde die Qualität auch okay so.

Hier nochmal nur die Reinzeichnung:

Jetzt, meine Lieben, kommt das, worauf ich mich seit Juni freue, und ihr habt auch lange gewartet. Ich habe euch vorgeschwärmt, dass ich M16 und M17, den Adler- und Schwanennebel, zusammen in ein Bild bekomme und das so gerne mal zeichnerisch festhalten würde. Der Herausforderung habe ich mich gestern gestellt. Zu meiner Verteidigung möchte ich anführen, dass ich sooooo sooooo viele Sterne im Bild hatte und mich dazu entschlossen habe, die hellsten und markantesten zu zeichnen, um überhaupt etwas zustande zu bringen. Zu schnell fühle ich mich sonst überfordert und denke, dass ich es doch besser lasse. Es war ein grandioser Anblick, seht hier einmal meine Kritzelei und die Reinzeichnung:

Und jetzt nochmal in Groß:

Dann, meine Lieben, war ich motiviert und wollte noch eine Zeichnung hervorbringen. Was würde sich denn bloß im Sagittarius noch eignen ... mhhh ... nachdenken.

Quatsch, gar nicht lange nachdenken, ich weiß doch, dass da nicht weit entfernt nochmal zwei wundervolle Nebelgebiete um die Wette leuchten: der Lagunen- und der Trifidnebel.

Ich hätte mir vor einem Jahr oder gar zwei Jahren, als ich mein erstes Teleskop gerade einmal drei Wochen lange hatte (am 23.8.19 begann meine Astrokarriere ), ja nicht träumen lassen, mal so faszinierende Nebel mit den exotisch klingenden Namen "Lagunennebel" oder "Trifidnebel" selbst sichten zu können ... sie zu zeichnen, davon mal ganz zu schweigen.

Also, teilt meinen Stolz und schaut euch das Trio aus zwei Nebeln und einem putzigen Sternhäuflein bei 20-facher Vergrößerung an:

Und in Groß:

Eine ganze Palette an Kugelsternhaufen im Schützen habe ich abgegrast und bestaunt, es hat einfach so unfassbar viel Spaß gemacht. Ich wage, zu behaupten, dass gestern der Himmel mitsamt Milchstraße der beste war, den ich seit zwei Jahren gesehen habe, die Milchstraße reichte von der Kassiopeia bis wirklich zum Südhorizont herunter, dort natürlich nicht mehr so grieselig, aber dennoch milchig zu erkennen. Ungefähr auf Höhe des Adlers und ein wenig Richtung Horizont noch herunter waren sogar zwei Milchstraßenstreifen mit einem dunkleren Innenbereich zu sehen, das kommt sehr, sehr selten vor. Meine Kiddies haben es ganze zwei Stunden mit Planetenstaunen, Einmummeln im Auto und Vespern ausgehalten und die Zeit habe ich allerbestens genutzt. Meine Welpin saß die ganze Zeit wachsam und aufmerksam neben mir beim Auto, hat auch mal Alarm geschlagen und war sonst eine super Begleiterin. Schwarz wie die Nacht ist sie ja auch

Hach, ich bin mal wieder beflügelt, das Hobby ist einfach toll!

Genießt die tollen Tage weiterhin, bis bald