Beiträge von therealkickers im Thema „Suche auf Sicht mit Teleskop - ich verzweifele“

    Mathias,


    So, oder zumindest nicht wissentlich anders als so, hab ich es auch gemacht.

    Der erste Stern wird zumindest von meiner EQ5 aber schon automatisch angefahren. Ich nehme dazu Arktur, wenn er hinterm Nachbarhaus hervorkommt. Der stimmt dann halt absolut nicht, ich muss das Teleskop dann um 180 Grad wenden und total verdrehen.

    Breitengrad 50 Grad ist drin, und wenn ich keine Idioten-Eingabefehler bei den Daten im Goto gemacht habe, sollte das auch passen.

    Ich verstehe halt prinzipiell nicht so ganz, warum es nicht absolut unabdingbar ist, die für mich beeinflussbaren Positionen mit den Flügelrädern haargenau einzustellen. Denn woher sollen die Motoren wissen, wie das Teleskop auf ihnen steht? Klar, wenn ich ein paar Grad links oder rechts abweiche, ist der erste Stern halt auch ein paar Grad links oder rechts aus der Mitte. Aber wenn ich das Teleskop jetzt quer stellen würde, würde Goto das doch gar nicht mitkriegen, oder? Dann fahren halt die Motoren so, wie es richtig ist, nur das Teleskop steht dann halt im Nirvana. Deswegen müsste das doch mit das wichtigste überhaupt sein???


    Ich muss mir glaub ich wirklich mal einen hier in der Gegend suchen, der zumindest mal gucken kann, dass das gute Stück nicht kaputt ist. Ich hatte sie gebraucht gekauft...

    Walter,

    ich glaube jetzt kommen wir zu dem von mir verursachen Problem, mehrere Punkte in meiner Fragerei gleichzeitig aufgegriffen zu haben. Es ging mir anfangs eher darum ,dass ich das, was ich mit dem bloßen Auge sehe, manuell nicht mit dem Teleskop finde, obwohl ich weiß, wo es am Himmel ist. Dass ich Goto (noch) nicht so recht kapiere (weil ich es (noch) nicht wirklich benutzt habe, war nur ein Nebenpunkt, da ich eigentlich erstmal lernen wollte, wie man was "per Hand und ohne Computer findet.

    Das Sucherproblem wird, wenn ich Goto mal richtig auf die Reihe bekomme, natürlich zweitrangig bzw. irrelevant sein, das ist mir ja klar.


    Aber wenn ich Goto jetzt mal außen vor lasse, ist ein justierter Sucher halt schon essentiell.


    Ich habe heute den LED sucher bekommen, will ihn nachher mal ausprobieren.


    Ronald

    Schwer zu erklären, aber im Grunde steht's ja schon in der Ausgangsfrage, vielleicht auch dem Frust dieser Nacht geschuldet etwas emotional :)

    Ich hatte das Problem beschrieben, dass ich vereinfacht gesagt einen Stern oder irgendwas, was nicht so prägnant ist wie Jupiter, anhand meiner Sternenkarte mit dem bloßen Auge am Himmel lokalisieren kann, es dann aber aufgrund nicht herstellbarer Übereinstimmungen von Größe, Position und Helligkeit von Fixpunkten und Referenzsternen zwischen bloßem Auge und Blick durchs Okular dann mit dem Teleskop nicht finden konnte.

    Hi Ihr!


    Der dejustierte Sucher ist in der Tat ein Problem, wobei ich das jetzt eigentlich etwas im Griff habe. Die Dejustage kommt daher, dass ich die Justageschrauben des Sucherrohrs bzw. des Sucherschuhs immer relativ weit rausdrehen muss, damit ich das Sucherrohr mit dem Entrieglungsknopf gezogen, rausziehen kann. In der justierten Position bleiben die Schräubchen immer so einen halben mm an einer Rille des Rohrs hängen, weshalb es dann nicht rausgeht. ich muss beides jedoch trennen, da ich in meinem Technikkoffer die Höhe nicht habe, um beides montiert in den Schaumstoff zu drücken.

    Aber momentan steht Jupiter perfekt, und den finde ich mit Auge *und* Teleskop, von daher ist die justage zwar etwas nervig, aber machbar.


    lacrimosa Das Problem war ja nicht, wie ich schon schrieb, dass ich die Objekte am Himmel nicht lokalisieren kann, das Problem war, dass ich keine Referenz von Auge zu Okular habe.


    Ich habe mir jetzt mal zum Probieren für kleines Geld den Omegon LED Sucher bestellt. Morgen isser da, ich hoffe, ich habe noch eine wolkenfreie Nacht, den mal zu probieren. Den werde ich dann entweder behalten oder gegen das Telrad ersetzen, da ich so ein wenig auf Kriegsfuß mit Hartplastik stehe. Mal gucken.


    Auch die Goto habe ich gestern wieder angeworfen, allerdings vor dem Sichten des oben verlinkten Tutorials. Hat in sofern nicht geklappt, als dass ich nach wie vor das mit der Grundstellung noch nicht kapiere (die Montierung steht 100% gen Norden, die Gegengewichtsstange zeigt zum Boden, und die Öffnung zeigt nach Norden (aber wie hoch?)). Lasse ich Arktur als 1-Stern Alignment anfahren, liegt der angeblich bei im Lichtschat des Kellerfensters. Löse ich dann das Teleskop, drehe es komplett rum, manuell auf Arktur, dann Feintuning über die Steuerbox, dann exakt auf Arktur "Enter" - dann findet er in der Breite jupiter perfekt, aber in der Höhe stimmt es nicht ganz. Fahre ich dann wieder Arktur an, ist der zwar grob im Okular, aber nicht wirklich mittig.

    Hat in sofern aber grundsäzlich funktioniert, dass ich direkt nach dem Alignment an Arktur diesen (ohne eine neues Objekt anzufahren) perfekt im Zetrun des Suchers behalte. Er wander also nicht raus.


    Aber ich will hier keinen Endloslernthread für jedes Detail meines (schönen und mittlerweile wieder deutlich erbaulicheren) Lernprozesses machen. Ich warte jetzt mal auf den LED Sucher und gucke mir mal das Tutorial oben an. Momentan hab ich das Gefühl, dass mein Tun wieder Fortschritte bringt :)


    Lieben Dank!

    Christoph

    Hallo Ihr lieben Helfer.

    Vielen Dank für Eure vielen Tipps, die ich mir allesamt angesehen habe, vor allem ein neuer Sucher bzw. dieses Telrad steht nun hoch auf der Liste. Wie ich ein evtl. passendes Okular mit Stellarium ermittele, finde ich heute Abend noch raus :)


    Trotzdem habe ich gestern nacht auch ohne Telrad und mit genau den selben Mitteln wie zuvor nach nur einer Viertelstunde Stunde Andromeda tatsächlich gefunden. Was einem Anfänger wie mir solche Momente bedeuten, wisst Ihr ja vermutlich alle selbst. Es war so eine Genugtuung :-))

    Dass ich trotz bekannter "Erwartung-Realität"-Vergleiche von der praktischen Unkenntlichkeit der Galaxie doch etwas enttäuscht war, war eigentlich eher Nebensache. Sie war nur ein heller, auslaufender Fleck, egal ob mit 30 Euro 4mm Plössel oder teurer 2.5 fach Barlow und erträglichem 28mm Okular. Ob klein, ob "groß" - keierlei Struktur, keine Ränder, nur ein heller Fleck :) Wie laut Youtube da manche Leute mit 200mm DSLR Objektiven berauschende Bilder von machen - verwunderlich. Aber hier nicht die Frage.


    jedenfalls bin ich auf die glorreiche Idee gekommen, früher mit der Suche anzufangen als am Vortag, als Sternbild und Galaxie Andromeda noch nicht so weit weg von einem Hausdachgiebel entfernt waren. Vom dann fixen Refenrezpunkt "Dachrinne" zu Mirach, zwei helle hoch (bzw. dann bewusst runter), und dann hab ich sie schon leuchten gesehen.

    Das mag unorthodox sein, aber ich brauchte mal wieder ein Erfolgserlebnis, und das hat sein Ziel erreicht :)


    Mathias, danke für Deine Anleitung, die Montierung auch ohne Polarstern Goto-fähig aufzustellen, aber da bin ich erstmal nicht wirklich weit gekommen. Es hing daran, dass mir nicht klar war, in welchem Winkel die Öffnung nach oben (nach Norden) zeigen muss. Klar, Breitengrad habe ich drin, aber ich kann ja den Anstellwinkel nochmal über die Flügelschrauben bzw. die Motoren neigen, und da habe ich keinen Fixpunkt.

    Und beim probehalber Einstellen unabhängig dieser Neigung fragte mich das Steuergerät u.a. nach Arktur, den ich momentan nicht sehen kann. Ich hab dann nicht weiter probiert, da ich das Bedienen von Goto noch nicht wirklich angefangen hatte, und ich wollte nicht gleich wieder die nächste Baustelle, bevor ich mal was anderes hinbekommen hatte :)

    Das muss ich mir mal auf youtube in Ruhe anschauen, da wird es ja vermutlich mehrere ordentliche Tutorials geben.


    Freue mich auf heute nacht, irgendwas suchen will ich auf jeden Fall wieder :-))


    Danke nochmal und LG

    Christoph

    Hallo Ihr!

    vielen Dank euch für Eure "Anteilnahme" und Tipps.


    Vorweg kurz; Skywatcher 150-750 PDS, EQ5 Pro Synscan Goto, zum suchen nutze ich den Standard Sucher und als Okular das 2" 28mm. Ja, es dürfte noch etwas größer sein für eine richtige Übersicht, aber ich will lieber auf ein vernünftiges sparen, als mir so ein 49 Euro Teil zu holen. Ich bin von der Omegon Panorama Serie angetan, aber erstmal will ich sehen, dass "was auf die Kette kriege" :-))


    Die Erwartungshaltung sollte schon stimmen glaube ich, die besagten Videos kenne ich und ich weiß, was ich *nicht* sehen werde. Aber um zu sehen, *was* ich sehen würde, müsste ich es halt erstmal finden :)

    Es geht mir ja weniger darum, dass ich z.B. Andromeda nicht finde, es geht mir darum, dass ich einfach keine Referenzen am Himmel finde, anhand denen ich mich orientieren könnte.


    Ich mache das schon so, dass ich zuerst mit den Freistellflügel"schrauben" an der Montierung das Teleskop frei grob in die Richtung stelle und erst dann festziehe. Dann nehme ich die Handbox und steuere per Pfeiltasten. Da auch der Standardsucher praktisch bei jeder Beobachtung von Grund auf neu eingestellt werden muss, und ich im dunklen Garten wenig Referenz dafür habe, ist auch das oft eine unbekannte Variable in dem ganzen Thema. Letztens konnte ich ihn bis zum Anschalg verstellen, ohne dann im Okular das Objekt auch nur annähernd in der Mitte des Okulars zu haben. Ursache war ein völlig verstellter Hauptspiegel, (woher auch immer???), den ich dann nachts auch nicht wirklich auf Montierung sauber justieren kann.

    Es sind so viele Punkte, die voneinander abhängen... Eigentlich müsste die Erde feststehen, amn müsste Planeten und Galaxien und alles tagsüber sehen, das Teleskop einmal einstellen, dann Klarlack drüber, Regenabdeckung wie die vom Grill drüber und dann das ganze Jahr so stehen lassen :-))


    Ernsthaft.

    ich habe momentan drei Dinge im Kopf, die mir, wie hier auch schon geraten wurde, vielleicht Besserung in Aussicht stellen würden.

    Einmal so ein sucher, der nicht invertiert / gespiegelt anzeigt (und vielleicht "fester" und "haltbarer justiert und dann vielleicht zuverlässig in der kommenden Nacht aufgesteckt werden kann, dass dann schon alles zumindnest einigermaßen passt). Gibt es sowas? Oder ist das Wunschdenken eines verzweifelten Nichtsfinders? :)


    Oder eben ein noch überblickenderes Okular, wobei ich mein nächstes Budget eigentlich in ein schönes Planetenokular investieren wollte. Aber wenn das die Sachen deutlich vereinafachen würde, dann warte ich eben bis Weihnachten mit dem 5mm und organisiere mir jetzt erstmal ein Omegon SWA 38 2"...


    Und das dritte wäre tatsächlich, die Montierung ohne Polarstern mal einzustellen. Wobei ich eigentlich den Plan hatte, erstmal das "Handwerk" zu erlernen.


    Ein entfernter Bekannter hat mir vorhin geschrieben, er könne mich mal mitnehmen. Er hat ein 20 Zoll Dobson und hat keine Ahnung von Goto und Guiding und sowas, er steht immer nur da und sucht, findet und guckt - alles per Hand. Vielleicht ist das mal eine Idee, dass ich mich da mal dranhänge.


    Ansonsten probiere ich die Sachen mal heute abend bei Licht aufzustellen und einzustellen und dann einfach stehenzulassen.


    Danke und viele Grüße,

    Christoph


    Nachtrag, wegen gleichzeitigen Beiträgen: so ein Telrad sieht natülich auch nach was aus. Das werd ich mir mal genauer ansehen, vielen Dank für den Tipp!

    Guten Morgen!


    Ich sitze gerade etwas frustriert hier, während mein Teleskop unten auf der Terasse steht.

    Wunderbar im klarsten Nachthimmel über mir Andromeda.

    Nach einfachen Suchen von Jupiter und Saturn wollte ich mich jetzt mal an Andromeda versuchen. Aber ich scheitere krachend. Und ich habe nicht den kleinsten Anhaltspunkt


    Sagt mal, wie macht ihr Profis das denn ohne Goto? (Ich habe Goto, aber eine Südterasse und Goto noch nie benutzt). Ich hab ne Sternenkarte, ich hab Stellarium, ich weiß haargenu, wo z.B. jetzt gerade Andromeda über mir steht, aber ich finde sie einfach nicht mit dem Teleskop.

    Ich finde weder irgendeinen Referenzstern am Himmel, wo ich sicher bin, dass es der selbe ist, den ich mit dem bloßen Auge sehe. Weder mit dem Übersichtsokular, noch mit dem Sucherrohr.

    Das Problem ist, dass man im Übersichtsokular natürlich zig mal mehr sterne sieht als mit dem bloßen Auge, d.h. geometrische Konstellationen wie "der große da, dann zwei kleine weiter und einen mittelhellen hoch" stimmen mit dem Auge im Himmel und mit dem Auge am Teleskop nicht überein.


    Das zweite ist dieser mir noch viele Probleme bereitende invertierte Sucher. Wenn ich mal glaube, ich habe einen Stern im Okular, von dem ich mit bloßem Auge weiß, dass es genau der ist, dann will ich die Wegpunkte abfahren, und nach drei mal Teleskop bewegen, ist alles weg, weil ich in die falsche Richtung gefahren bin, dann wieder zurück, finde den gerade noch krampfhaft festgehaltenen Referenzpunkt auch schon nicht mehr wieder. Ja, das ist vermutlich Übung, abe ich finde einfach keine Methode es zu üben und es ins Gespür zu kriegen.


    Am dunklen Himmel voller Sterne fehlt mir dann auch die optische Größenreferenz. Die untere, rechte Spitze des "W" und die darunter verlaufende lange 4er Linie mit hellen Sternen sehe ich mit bloßem auge klar und deutlich, aber mit dem Teleskop? Keine Chance, weil Helligkeit, Größe und Position im Teleskop immer ander sind als mit dem Auge im Himmel.


    Gibt es da irgendwelche Tipps, wie man das mal mit einfachen Mitteln schafft? Oder wenigstens üben kann? Bei mir ist alles blindes Suchen, mal da lang, mal dort lang... ich bin vermutlich schon 50 mal drüber hinweg gewesen, aber ich hab's nicht gemerkt, weil ich einfch völlig blind rumeiere.


    Das klingt, wie ich das grade nochmal lese, etwas konfus, aber ich hoffe ihr versteht mein Problem.


    So, jetzt geh ich erfolglos abbauen und wieder hochschleppen. Irgendwie ist die Begeisterung nach 2 eher frustrierenden Session zuletzt ein klein wenig weg, das finde ich an all dem noch das schlimmste :(


    Danke für Fürbitten und Tipps zum Lernen :)


    VG Christoph