Beiträge von mbba im Thema „Suche auf Sicht mit Teleskop - ich verzweifele“

    Hallo Christoph,

    Der stimmt dann halt absolut nicht, ich muss das Teleskop dann um 180 Grad wenden und total verdrehen.

    da scheint aber was nicht zu stimmen.


    Breitengrad 50 Grad ist drin

    an der runden Skala? Mit den Flügelschrauben eingestellt?


    wenn ich keine Idioten-Eingabefehler bei den Daten im Goto gemacht habe, sollte das auch passen.

    da kann schon einiges passieren.

    Datum ist amerikanische Schreibweise, MM.DD.YYYY

    Zeiteingabe auf Sommer-/Winterzeit achten.

    Breiten- und Längengrad nicht verwechseln.

    Oft hilft ein Rückstellen auf Werkseinstellungen.

    Auch mal an ein Update denken.


    Ich verstehe halt prinzipiell nicht so ganz, warum es nicht absolut unabdingbar ist, die für mich beeinflussbaren Positionen mit den Flügelrädern haargenau einzustellen.

    schau Dir mal die Skala genau an, so super genau kannst Du da gar nichts einstellen.


    Dieses oft als grobes Einnorden bezeichnete Aufstellen der Montierung reicht für die rein visuelle Beobachtung.

    Für Fotografie ist das nicht ausreichend. Ist aber auch ein ganz anderes Thema.


    Wenn die Montierung so in dieser Grundstellung steht erfolgt ja die korrekte Dateneingabe und dem darauf aufsetzenden Alignment.

    Durch Dateneingabe und Alignment weiß die Montierung, besser der verbaute Computer, wo er genau steht.

    Durch das Alignment wird ein Abgleich des einprogrammierten Himmels mit dem realen Himmel/Standort erreicht.

    Zwei-Sterne-Alignment reicht da für die rein visuelle Beobachtung.


    Wenn beim Aufstellen und dem groben Einnorden kein absoluter Mist gebaut wird, reicht das.

    Wie gesagt, immer von der rein visuellen Beobachtung ausgehend.


    Was Dein Problem mit der Orientierung und dem Abgleich von Karte und Realhimmel angeht, nun ja, immer wieder üben.

    Sternbilder erkennen, die Navigationssterne (sind z.B. in Stellarium einstellbar) und Alignment-Sterne kennen lernen.


    Aber wenn ich Goto jetzt mal außen vor lasse, ist ein justierter Sucher halt schon essentiell.

    so ist es.

    Aber das ist wirklich kein Hexenwerk den Sucher mit dem Teleskop abzugleichen.

    Da heißt es auch immer wieder üben.


    Was auch erschwerend ist, entweder ein zu heller Himmel, bei dem vieles einfach absäuft. Somit wird einem der Abgleich mit den Karten erschwert.

    Oder ein zappen dusterer Himmel, da ist dann für den Ungeübten zu viel Material am Himmel.

    Das stiftet Verwirrung und erschwert die Übersicht.

    Weiteres Thema kopfstehendes und seitenverkehrtes Bild im Okular und auch im Sucher.

    Muss man auch wieder üben.

    Ebenso ist eine parallaktische Montierung nicht so "eingängig" zu bedienen wie eine Alt/AZ Montierung.

    Alt/AZ = rauf/runter, links/rechts, da ist das kopfstehende und seitenverkehrte Bild auch nicht so hinderlich.

    Bei parallaktischer Montierung ist es nicht so gegeben, rauf/runter Pfeiltasten auf dem Handcontroller gleich rauf/runter in der Auswirkung auf das Teleskop. Ebenso bei den links/rechts Pfeiltasten.

    Da heißt es auch wieder üben, das man in die richtige Richtung fährt.


    Evtl. wäre es eine Idee ein Fernglas mitzunehmen.

    Die haben größere Gesichtsfelder als z.B. ein Sucher.


    Es macht wirklich Sinn, das bei Tag an weit entfernten Objekten zu üben.

    Ebenso das Abgleichen des Suchers zum Teleskop.


    Dein Verstand muss sich erst an diese Systematiken gewöhnen.

    Wenn ich längere Zeit nicht beobachtet habe, nicht nur ein paar Tage, verhaue ich mich anfangs auch immer mal wieder mit der Bedienung. Egal ob Alt/AZ oder parallaktisch.


    Das Beobachten verlangt Ruhe und Geduld.


    Sterne oder Sternbilder, kenne bei Leibe nicht alle auswendig, bleiben haften, wenn man sich immer mal wieder einschlägige Literatur zu Gemüte führt.

    Einfach auch mal so zum Nachthimmel aufschauen, ohne Optische Hilfsmittel.

    Hallo Christoph,


    Auch die Goto habe ich gestern wieder angeworfen, allerdings vor dem Sichten des oben verlinkten Tutorials. Hat in sofern nicht geklappt, als dass ich nach wie vor das mit der Grundstellung noch nicht kapiere (die Montierung steht 100% gen Norden, die Gegengewichtsstange zeigt zum Boden, und die Öffnung zeigt nach Norden (aber wie hoch?))

    hier mal ein Bild der Montierung:


    Am Polblock siehst Du den schwarzen Kreis (1), das ist die Skalierung für den Breitengrad Deines Beobachtungsort.

    Einstellung erfolgt über die zwei Schrauben etwas unterhalb, 2 und 3.

    "Mehr" ist es nicht.

    Den Breitengrad würde ich ohne aufgesatteltem Teleskop und Gegengewichten einstellen.


    So oder ähnlich wie auf dem Bild sollte es auch bei Dir aussehen.

    Jetzt kannst Du die Montierung einschalten.

    Jetzt bitte die Montierung nicht mehr manuell bedienen!!

    Also die Achsklemmung lösen und das Teleskop bewegen.

    Auch später kein rein manuelles Bedienen mehr. Nur noch die Steuertasten.

    Es folgt die Dateneingabe:

    - Datum

    - Uhrzeit

    - Längen- und Breitengrad

    dann erfolgt das Alignment.

    Der erste Stern wird bei der EQ-5, so weit ich weiß, nicht automatisch angefahren, im Gegensatz zur EQ-6 R, da wird er automatisch angefahren.

    Du musst ihn mit den Steuertasten im Okular zentrieren.

    Der zweite Stern wird dann automatisch angefahren.

    Hallo Christoph,

    Klar, Breitengrad habe ich drin, aber ich kann ja den Anstellwinkel nochmal über die Flügelschrauben bzw. die Motoren neigen, und da habe ich keinen Fixpunkt.

    an der Montierung, dem Achsenkreuz sollte eine Skala sein, zumindest ein grobe.

    Die stellst Du auf Deinen Standort-Breitengrad ein.

    Bei mir ist 48° und noch was. Das "und noch was" geht an meiner EQ-6 R nicht, da, wie schon gesagt, die Skalierung recht grob ist. Also den Zeigepfeil zwischen 48 und 49 eingestellt. Fertig.

    Mit den zwei anderen Schrauben am Polblock des Achsenkreuz kannst Du den Azimuth einstellen. Flapsig ausgedrückt links/rechst, das kannst Du in etwa mit dem Kompass mitteln.

    Das reicht für die visuelle Beobachtung.


    Über die Dateneingabe am Handkontroller und dem folgenden Alignment weiß die Montierung dann recht genau wo sie steht.

    Fürs visuelle reicht das.

    Die Alignment-Sterne kannst Du mehr oder weniger frei aus der List wählen.

    Wenn Dir Arktur vorgeschlagen wird und Du ihn nicht von Deinem Standort aus sehen kannst, scrollst Du durch die Liste durch bis was kommt was passt. Schau mal im Handbuch nach, wie Du durch die Liste scrollen kannst, weiß ich jetzt nicht auswendig.

    Gleiches Verfahren beim zweiten Alignment-Stern.

    Wie schon erwähnt, die Alignment-Sterne sollte man kennen.


    Zu beachten ist auch, dass der erste Alignment-Stern nicht genau angefahren wird. Die Montierung weiß noch nicht zu 100% genau wo sie steht.

    Schau mal hier.

    Da wird das Alignment recht gut erklärt.

    Hallo Christoph,

    Ein entfernter Bekannter hat mir vorhin geschrieben, er könne mich mal mitnehmen.

    sofort wahr nehmen !!


    Wobei ich eigentlich den Plan hatte, erstmal das "Handwerk" zu erlernen.

    Die Überlegung halte ich für vollkommen richtig und ist löblich.

    Aber so wie Du es machst, mit einer GoTo, quasi halb manuell.

    Halte ich persönlich nicht für förderlich. Da wäre es besser gewesen komplett manuell anzufangen. IMHO.


    Ja, es mag richtig sein, dass man den Himmel auf die händische Weise besser und vielleicht auch schneller kennenlernt.

    GoTo, gehe zu, entbindet einen aber nicht davon zumindest die Alignment-Sterne zu kennen.

    Ein korrektes Aufstellen ist da auch von Nöten. Denn wenn das nicht gegeben und man die Alignment-Sterne nicht kennt, fährt das GoTo auch sonst wo hin.


    Das ausrichten der Montierung, zur rein visuellen Beobachtung, ohne Blick auf den Polarstern, ist kein Hexenwerk.

    Hilfreich ist da ein Kompass.

    Das Stativ so hinstellen das der Bolzen der auf dem Stativteller ist, an dem die AZ-Schrauben anschlagen, nach Norden weist, mit Kompass.

    An der Montierung auch den Breitengrad einstellen, ist aber wohl eh gemacht worden.

    Teleskop drauf, Sucher, Okular... dann schön ausbalancieren und in die Grundstellung bringen.

    Jetzt sollte die Öffnung nach Norden weisen und die Gegengewichtsstange zum Boden.

    Dann halt die Montierung einschalten, Dateneingabe, Länge, Breite, ggf. Höhe, richtiges Datum (achtung amerikanische Schreibweise), Uhrzeit (achtung Sommer-/Winterzeit beachten), dann zwei- oder drei-Sterne-Alignment durchführen.

    Wenn man sich nicht all zu sehr bei der groben Einnordung verhauen hat, taucht das gewünschte Objekt, nach dem Alignment, schon im Sucher auf. Im Sucher ist aber leider auch nicht alles zu sehen.


    Sucher musst Du eigentlich immer wieder am Teleskop ausrichten. Beim Transport, Auf- und Abbau, verstellt sich da immer was.

    Da ist sicherlich das Üben bei Tag am weit entfernten Kirchturm, Schornstein etc. sehr hilfreich.

    Erst das Objekt im Okular (Kirchturmspitze) sauber zentrieren und dann den Sucher ausrichten.

    Wenn man jetzt nicht mehr dran rumspielt hält das den ganzen Abend/Nacht.


    Das ganze geht natürlich auch im Dunkeln.

    Montierung im uneingeschaltetet Zustand lassen, Achsklemmungen lösen, einen Stern im Okular zentireren, dann den Sucher anpassen.

    Teleskop wieder in Grundstellung bringen, fertig.


    Da machts dann auch wieder die Übung.

    Hallo Christoph,


    Nachtrag:

    ich bin vermutlich schon 50 mal drüber hinweg gewesen, aber ich hab's nicht gemerkt,

    so ist es mir mit meinen ersten Galaxien auch gegangen, M81 und M82

    Erstmal wäre auch schön zu erfahren mit welchem Teleskop, welcher Montierung, etc., usw., Du beobachtest.


    Du hast, wie ich damals auch, keinerlei Erfahrung, wie sich Dir eine Galaxie im Okular darstellt.

    Da geistern im Hinterkopf immer die Bilder herum die man so kennt.

    Ist leider nicht so.

    Schau auch mal in den verschiedenen Foren nach Zeichnungen, die sagen mE. viel mehr über das aus, was man im rein visuellen Beobachten mit verschiedenen Teleskopen erwarten kann.


    Bei mir war es z.B. so, ich beobachte zu 80% vom Balkon, dass ich zum verrecken die beiden Galaxien M81 und M82 mit meinem Refraktor (120/1000) nicht gesehen habe.

    Trotz GoTo, sauberes Aufstellen, Einnorden fürs visuelle Beobachten, mehrmaliger Kontrolle, etc., usw..

    Immer wieder gegengecheckt. Mit GoTo mir wirklich bekannte Objekte angefahren und es passte immer.


    Da auch ein C8 vorhanden war, mei warum den nicht her nehmen, trotz der Brennweite, aber eben mehr Öffnung.

    Und siehe da, M81 und M82 gut zu sehen. Ob das gesehene jetzt Begeisterung hervorgerufen hat oder nicht (bei mir hat es Begeisterung hervorgerufen) ist erstmal sekundär.

    Jetzt hatte ich aber eine Ahnung was mich erwartet.

    Also bei nächst bester Gelegenheit wieder den Refraktor FH rauf auf die Montierung und wieder alles akkurat und ordentlich aufgebaut und siehe da, M81 und M82 waren auch mit 120/1000 Refraktor zu sehen.

    Mit dem Bild vom C8 im Kopf ging es leichter. Ich wusste dann auf was ich zu achten habe.


    C8 und Refraktor, nun der Vergleich hinkt etwas.


    Aber es zeigt einerseits das für DeepSky Öffnung und halt auch der dunkle Himmel zählt, es aber auch mit weniger Öffnung möglich ist DeepSky-Objekte einzufangen.

    Die Übung und Erfahrung machts da wieder.


    Nochmals zu Standort und dunklem Himmel, damals war es ein anderer Balkon als der jetzige.

    Beim Jetzigen brauch ich an die diffuseren Objekte gar nicht erst ran gehen, die saufen alle ab.

    Dunkel ist einfach wichtig.


    Als Hilfestellung was Dich in etwa erwartet, können die Bücher:

    - Deep Sky Reisführer von Ronald Stoyan

    - Atlas für Himmelsbeobachter von Erich Karkoschka

    helfen.

    In beiden sind auch die Instrumente angegeben mit denen man Beobachten kann.


    Weiterhin viel Glück und Üben, Du wirst belohnt werden.

    Hallo Christoph,


    nicht verzweifeln.

    Wie Mario schon schreibt, es ist Übungssache.

    Denke auch, dass jeder eine andere Herangehensweise hat.


    Manuelles Suchen ist nicht einfach.

    Ich weiß jetzt nicht welche GoTo-Montierung Du hast.

    Ich denke mal das Du einfach mit den Steuertasten am Handcontroller navigierst.


    Die meisten Alt/AZ GoTo Montierungen, so weit ich weiß, kannst Du nur über den Handcontroller bedienen.

    Ein wirkliches manuelles Positionieren ist da nicht möglich.


    Bei den parallaktischen GoTo Montierungen kannst Du ja die Achse über ihre Klemmungen lösen.

    Dies dann halt lösen und grob in die Richtung zu Deinem gewünschten Objekt.

    Die fein Einstellung dann über den Sucher, wie auch immer geartet, vornehmen.

    Also mit den Steuertasten hin fahren.

    Da muss allerdings der Sucher, denke das Du das gemacht hast, am Teleskop ausgerichtet sein.

    Leuchtpunktsucher ist da eine gute Alternative.


    Aber ich überlege gerade, wenn Du eine GoTo Montierung hast, warum nutzt Du das GoTo nicht?

    Das GoTo hat Dich einige Euro mehr gekostet, warum dann auch nicht nutzen?


    Deine Südterrasse ist da kein Hinderungsgrund.

    Für die rein visuelle Beobachtung reichen die bekannten Verfahren, um Deine Montierung ordentlich aufzustellen alle mal.


    Außer Du möchtest erst manuell lernen und Dich dann am Himmel auskennen lernen.

    Dann heißt es aber, wie schon erwähnt, üben, üben, üben, ...