Beiträge von Wombat im Thema „Empfehlungen für 200mm - 8"EdgeHD als Ergebnis“

    Guten Abend,


    ich würde mir gut überlegen, wo meine Prioritäten sind.


    Ein Newton egal ob als Dobson oder auf paralaktischer Montierung hat meist eine kurze Brennweite rund um 1000 bis 1200 mm. Ich habe einen Orion XT10i mit 10 Zoll und da macht das Beobachten von Deep-Sky-Objekten aller Art und auch größerer Ausdehnung genauso Freunde wie der Blick auf Mond oder Planeten.


    Ein SC in gleicher Größe hat aber 2000 bis 2500 mm Brennweite. Ich besitze ein Meade LX200 10 Zoll und da schaut man gerne Planeten an oder kleine Objekte wie M57 oder ähnliches. Bei allem anderen, ich nenne jetzt mal die Klassiker M31 oder M42 braucht man schon einen guten fokal-reducer um auf 0,66% der Brennweite runter zu kommen, sonst landet man bei Übersichtsokularen von mindestens 30 bis 40mm Brennweite. Ziemlich exotisch...

    Ich habe auch Refraktoren wie den Vixen 102/1000 und da stört mich der "Heckeinblick" mächtig, denn der Weg des Okulareinblicks zwischen zenitnahen Objekten (aktuell z.B. M57, M27 oder M71) und z.B. den großen Gasplaneten niedrig am Horizont ist gewaltig.... da muss man schon am Beobachtungsstuhl mächtig rauf und runter fahren und manchmal hockt man auch auf dem Boden. Ich will mir gar nicht ausmalen, wie das bei einem Tubus für einen Refraktor mit 1200 oder 1500 mm Brennweite ist - ganz abgesehen von den gewaltigen Hebeln, die so ein Refraktor auf die Montierung ausübt...

    Bleibt noch der sehr kurze Refraktor, heute immer ein teurer Apo. Ich habe auch einen mit 480 mm Brennweite. Ein cooles Ding ohne nennenswerter chromatischer Aberration mit wenig Okular-Hub aber leider braucht man dann schon ein 12,5 mm Okular um z.B. M57 einigermaßen zu sehen, so klein ist alles wegen der super-kurzen Brennweite. Für große Objekte ein Traum.... und für Astrofotografie auch.


    Wenn ich mir die Preise für den Dobson-Newton (900,-), den LX200 (5000,-) und einen Refraktor mit tauglicher Montierung (irgendwo zwischen 2500,- und weit über 5000,-) anschaue, ist der Dobson-Newton mit großem Abstand der günstigste Weg zu tollen Beobachtungen mit vielfältigen Objekten. Wenn man dann noch Okulare mit 7,8 /10 / 12,5 /17,5 / 21 / 31 mm Brennweite hat, ist man für nahezu alles gerüstet.


    Eine gute EQ-Plattform bringt dann Nachführung und und z.B. mein Orion XT 10i Dobson hat mit seinem Intelliscope-Push-to-System ein echt simples und sehr präzises System für die Objektsuche. Da wird kein Go-To vermisst...

    Guido