Beiträge von JSchmoll im Thema „zweite DSLR Huckepack oder an Gegengewichtsstange?“

    Hi Franzi,

    um es zusammenzufassen:

    Kamera huckepack: Vorteil ist die geringere Durchbiegung relativ zum Hauptrohr, was vor allem bei laengeren Brennweiten ein Problem sein kann. Nachteilig ist die groessere Gegengewichtsmasse bzw. Gesamtmasse der Nutzlast.

    Kamera an Gegengewichtsachse: Hier ist der Vorteil, dass bei Weitwinkelaufnahmen kein Fernrohrteil im Vordergrund sichtbar ist. Auch ist es von Vorteil, dass die Kamera praktisch ein aktives Gegengewicht ist. Nachteilig ist die Durchbiegung der Gegengewichtsachse. Gerade bei Montierungen mit ausfahrbarer Gegengewichtsachse kann das ein Problem sein, da diese Achsen duenner sind und nur durch eine Klemmschraube fixiert werden. Sie koennen also noch in der Ebene senkrecht zur Klemmschraubenachse "wabbeln".

    Was ich empfehle: Fuer laengere Brennweiten (Teleobjektive) Anbringung am Fernrohr, z.B. mit Kugelkopf auf einer Rohrschelle. Viele Hersteller haben da ja schon ein Fotogewinde mit Konterungsteller untergebracht. Fuer kurze Brennweiten dann die Gegengewichtsstange, sodass das Gesichtsfeld unbeschnitten bleibt. Bei derlei Weitwinkelaufnahmen spielt eine Verschiebung der Gegengewichtsachse eine untergeordnete Rolle. Um die Kamera dort anzubringen, kannst Du beispielsweise die Endschraube der Gegengewichtsachse entfernen. Die sitzt auf einem M6-Gewinde (Caveat - das koennte auch groesser sein. Meine Zweit-EQ6 hat was um M12 dort). Da schraubst Du eine Metallplatte dran - beispielsweise einen verzinkten Eisenbeschlag aus dem Baumarkt, der normalerweise Holzteile miteinander verbindet. Eine passende Bohrung und eine Zollschraube (1/4"-20) kann dann verwendet werden, um einen Kugelkopf anzubringen, der dann die Kamera traegt.