Beiträge von BeatK im Thema „Foucault-Test“

    Hallo Stefan


    Das Herzstück meines (oder eines guten) Testers ist rot eingekreist. Die Aluplatte läuft in einer vertikalen Schiene und kann mit der Schraube sehr fein verstellt werden. Auf dieser Platte kann man alles Beliebige anbringen. Bei mir fehlte z.B. die laterale Verstellmöglichkeit und ich habe es oben ergänzt. Du hast ja den Kreuztisch. Der dürfte etwas Spiel haben. Das geht gut für die Verstellung in X und Z. In der Richtung wo die Schneide etc. geführt wird, wollen wir aber kein Spiel. Wie erwähnt hilft da die Schwerkraft, wenn man es auf meine Weise einrichtet. Bei einem Freund habe wir es dasselbe mit ganz einfachen Materialien realisiert.



    Gruss, Beat

    Hallo Stefan

    die Füsse sind ja nur zum Grobjustieren und für die Stabilität zuständig.

    Das Wichtigste am Tester ist die Führung der Messerscheide und beim Slitlesstester dazu der Lichtquelle. Diese Führung muss eine möglichst feine Einstellung erlauben. Sie fehlt bei deinem Testgerät , wäre aber einfach zu realisieren. Ohne geht es nur für grobe, orientierende Messungen.

    Bin gerade nicht disponiert, werde aber noch zwei Beispiele in Bildform schicken.

    Gruss,

    Beat

    Hallo Stefan


    noch Deine Frage nach translativ. Translation: geradlinig fortschreitende Bewegung eines Körpers, bei der alle seine Punkte parallele Bahnen in gleicher Richtung durchlaufen. Dies muss beim Slitlesstester der Fall sein. Bei Dir fehlt dazu die Feinbewegung in der Senkrechte, wie ich sie Dir empfohlen habe. Du kannst die notwendige, einfach zu bauende Schiene mit Stossschraube einfach auf Deiner Platte anbringen. Die Testmodule auswechselbar am oberen Ende anzubringen ist ja kein Problem. Dass Du für solche Bastelarbeiten eingerichtet bist, zeigen Deine Fotos.


    Auf Foucault konzentrieren: unbedingt! Wenn Du den Tester aber richtig baust, hast Du alle anderen Tests die ich erwähnt habe quasi gratis mit dabei. Wenn Du nicht gleichzeitig den so simplen Sterntest machst, ist es gerade für einen Anfänger schwieriger mit der Schattenprobe. Mit dem künstlichen Stern kannst Du beides machen: von Okular zu Schneide wechseln. Die Schneide kannst Du dann z.B. einfach an den Okularhalter kleben. Sie kann bei einer Punktquelle beliebig eingeführt werden.


    Viel Erfolg, Beat

    Hallo Stefan


    Den Texereau kannst Du gratis als PDF herunterladen. Ein Buch ist natürlich praktischer. Man kann aber auch einzelne Seiten ausdrucken, für Deine aktuellen Zwecke S 65 (im Buch) ff.

    Du hast offensichtlich einen Slitlestester gebaut: Die Schneide sollte mit der Quelle zusammen streng translativ bewegt werden. Für die ersten Versuche ist die Laserdiosde einfacher.

    Der Abstand Punktquelle und Schneide soll der Brennweite des Spiegels angepasst sein, im Prinzip so klein wie möglich.

    Generell bin ich immer froh, wenn ich zwei unabhängige Testmethoden habe, dann gibt es die Zweifel, die Du erwähnst viel weniger. Mit der Laserdiode ist der Sterntest "gratis" dabei. Da gibt es noch das zweite Buch, welches wir, ich glaube alle, haben: Den Suiter "Star Testing Telescopes"

    Photographieren macht von mir aus erst Sinn, wenn man diese Tests visuell beherrscht.


    Ich habe mir den Tester mit einer 2 Zoll Hülse so eingerichtet, dass sich nach Bedarf die Testanordnung einfach auswechseln lässt, Foucault, Startest, Ronchi, PDI. Zur Anregung zwei der ganz einfach gebastelten Einsätze, welche sich dann auch beliebig in der Hülse drehen lassen, was sehr nützlich sein kann.


    Sterntest (Ronchi, PDI, Foto etc.):

    Laserdiode und Okular-"Hülse". Vier Noppen halten das Plättchen in der 2 Zoll Hülse fest und halten auch das Okular mit der kleinen Madenschraube.


    Slitlesstester:


    Ich habe in eine Platte, wie Du sie hast, einfach ein Loch gemacht und eine 2 Zoll Verlängerung hineingeleimt. (Geht auch alles aus Holz gebastelt.) Deine Platte wird bei mir vertikal in einer einfachen Schiene mittels Stossschraube bewegt. Die Schwerkraft ersetzt mir die sonst notwendige Feder. Der Schatten kommt dann beim Foucault von oben oder unten, nicht von li oder re. Daran gewöhnt man sich sehr wohl und man möchte es nicht mehr anders haben!


    Gruss, Beat

    Hallo Stefan


    Der Foucault Test ist die sichere Basis von uns allen "Selberbauern" d.h. Spiegelschleifer. Alles andere ist komplizierter oder weniger genau, wenn es primär einmal um eine Sphäre geht. Experimentieren kann man damit schon mit den aller einfachsten Mitteln (kostet fast nichts).

    Mit einer Kerze und Rasierklinge hätte man das Hubble Teleskop vor dem Debakel retten können... wird gewitzelt.

    Für die ersten Versuche brauchst Du eine rote Laserdiode im LED Modus und eine Rasierklinge, beides auf einem ganz einfach gebauten Schlitten. Du kannst damit parallel sogar einen Startest machen, was enorm hilfreich ist.

    Erst wenn man das Prinzip intus hat, baut man sich einen Rolls Royce, der dann auch für die Interferometrie und andere Test hinhält.


    Der Foucault Test ist in Texereau "How to Make a Telescope" so praxisnah beschreiben wie nirgends sonst.

    Wenn wir die Spiegel asphärisch machen, haben wir heute die besseren Mittel als Texereau hatte. Das kommt dann aber nachher.


    Gruss, Beat