Hallo Forum,
hier ein kleiner Zwischenbericht zum "Fortschritt" (falls man das so nennen kann) meiner Planeten-Fotografie.
Der Himmel war gestern Nacht absolut klar - leider hatte ich - mal wieder - mit größeren Schwierigkeiten zu kämpfen.
Zuerst die gute Nachricht: die Kollimation scheint zu stimmen. Ich habe nochmal am Stern mit verschiedenen Fokusstufen kontrolliert - das sieht für mich alles sauber aus.
War mir gar nicht gut gefallen hat, ist die Barlow. Ich habe am Stern - mit Barlow - fokussiert. Das hat auch soweit geklappt.
Das händische Ansteuern der Planeten - vor allem bei Saturn - war dann aber ganz doof.
Es gibt - bedingt durch die Brennweite - nur ein winziges Zielfenster um das Teil auf den Schirm zu bekommen.
Ich habe mit gelösten Achsklemmen versucht, den Planeten anzusteuern. Ein Auge am Zielfernrohr und das andere auf dem Laptop-Bildschirm. Keine Chance... sobald Saturn im Augenwinkel auf dem
Laptop zu sehen war habe ich versucht "blind" die Achsen festzuklemmen - und weg war er wieder. Vermutlich ist mein Zielfernrohr ein μm daneben.
Und leider habe ich zu spät begriffen, dass man den Button der Spiralsuche im EQMOD gedrückt halten muß.
Da ich wie gesagt nur eine winzige Lücke zwischen Baum und Haus habe, war Saturn dann schonmal Geschichte, bevor ich ihn einfangen konnte.
Zu allem Übel ist mir dann auch noch meine Kamera aus dem OAZ gerutscht - der Fall in den Dreck wurde durch das Filterwheel etwas abgemildert.
Die Fokuseinstellung war natürlich dahin. Immerhin durften meine Nachbarn ein paar neue Flüche lernen.
Jupiter war dann wegen der Größe und Helligkeit einfacher anzupeilen. Ich hatte den Eindruck, dass das Bild mit Barlow unschärfer ist, also habe ich die schlussendlich weggelassen.
Ich habe - durch Definition einer ROI - auch endlich eine hohe Framerate erreicht. Insgesamt schien mir aber die Luftunruhe viel größer als beim letzten Mal, das Bild hat in der Vorschau ganz schön "gewobbelt".
Ich habe 7 ser-files mit je ca. 20.000 frames aufnehmen können. Ich denke, dass das der Weg zum Erfolg sein könnte. Die noch nicht perfekte Qualität scheint mir durch die Luftunruhe bedingt.
Ich habe mich auch an der Derotation in Winjupos versucht. Geholfen hat mir dabei das Video von Dylan O'Donnel.
Das Derotieren scheint mir gelungen zu sein, allerdings ist das Ergebnis nicht soo viel besser als der Einzelstack. Es waren aber auch nur 7 Stacks:
Um die recht schnelle Rotation während meiner kurzen Jupiter-Aufnahme von 0:25h bis 0:56h (= 31 Minuten) zu dokumentieren habe ich dann noch mal mit PIPP eine Animation erstellt:
Hat mir die Session etwas gebracht: ja. Bin ich zufrieden: nein, natürlich nicht!
Ich übe weiter !
CS, Jochen