Hallo Jürgen,
ich bin am Samstag erst zwischen deinem 2. und 3. Foto in die Jupi-Beobachtung eingestiegen, also erst am frühen (deutschen) Sonntag, als der GRF schon "um die Ecke" war. Das war nach dem Katastrophen-Schmuddelwetter die erste mögliche Beobachtungsnacht im Juli. Zwar war ich am Neumond-Wochenende davor in meiner Sternwarte im sauerländischen Medebach, wo z. Zt. noch der ex-frerener Lichtenknecker auf seine Ablösung durch einen 200x2800er Halbapochromaten wartet, aber es ging trotz aller Vorfreude nix mit dem immer noch exzellenten Refraktor, den ich im heimischen Garten weiter betreiben werde.
Zu Hause im Garten mit einem nur 5"FH-Lichtenknecker hatte ich visuell zwar Ganymed am Samstag/Sonntag erkannt, hatte den Schatten aber fälschlich der Io zugeschrieben, da ich den Ganymed irrtümlich erst hinter dem Jupiter hervortretend vermutet hatte. Erst heute Nacht erkannte ich, mit welcher kaum geahnten Winkelgeschwindigkeit auch ein Ganymed vor dem Jupiter hinüberschwenken kann.
(Dazu ist zu erwähnen, dass ich Planeten und Monde immer unvorbereitet durch Astronomie-Programme oder "analoge Himmelsjahre" beobachte.)
Ja, und das NEB, dass eine Zeitlang wie drei Nadelstreifen hinter dem GRF gewirkt hatte, wohingegen des SEB sich als fluffige "Federboa" präsentierte, empfand ich auch als sehr mässig ausgeprägt.
Leider habe ich den Eindruck, dass Fotos selbst durch famoseste Refraktoren nicht den überragenden Eindruck wiedergeben können, die die langen Lulatsche visuell ggü. Spiegelteleskopen mit größeren Öffnungen liefern können, trotz der mit diesen großen Spiegeln erzielten "schön gerechneter Fotos".
Leider konnte ich noch nie durch einen unobstruierten Schiefspiegler schauen. Mir fällt nur auf, dass auch deren Besitzer mit Öffnungen bis 12" offenbar nur schauen und genießen, aber auch kaum fotografieren.
Ich wünsche uns an den nächsten Wochen noch viel Spass an den Gasriesen und
CS,
Hubertus