Beiträge von Berlinsky im Thema „Pickering's Triangle“

    Es macht viel Sinn, sich dabei Zeit zu lassen bzw. auch nachzukorrigieren. Bei den aktuellen Temperaturen kann es je nach den Umständen sehr lange dauern, bis das ganze System inkl. der dicken Linsen auf Umgebungstemperatur ist und der Fokus nicht mehr wandert.

    Ja, genau, der gesamte Aufbau steht dann auch mindestens schon 90min draußen zur Temperaturstabilisierung bevor ich mit der Bahtinov-Maske die Feinfokussierung vornehme.


    Zu deiner Frage...ja, bei HOO baue ich mir fast immer auch eine Extraaufnahme, die ich gezielt auf möglichst "natürliche" Sternfarben hin kalibriere. Diese Sterne blende ich am Ende in die sternlose Bearbeitung ein. Mit deinem Dualbandfilter könntest du das Gleiche machen. Mit der Monokamera habe ich ja von vorneherein getrenntes Ha und OIII. In APP kann man die beiden Bänder aber auch schon vor dem Debayern auffsplitten und ich glaube, mit dem Prozess SplitCFA geht in PixInsight das Gleiche.

    Danke Dir, das muss ich unbedingt auch probieren, denn Deine Sternfarben in der Schmalbandaufnahme sind viel besser als bei mir. Da ist also noch Potential.


    Grüße - Oliver

    Die Strukturen im Sichelnebel sind in Ha und OIII eigentlich sehr gut definiert. Ich hatte die gleiche Ecke im letzten August fotografiert:

    Das ist toll, was Dir mit deutlich geringerer Belichtungszeit gelungen ist, einfach beeindruckend diese Definition. Zur Fokussierung verwende ich eine Bahtinov-Maske und das Bahtinov-Tool in APT. Meistens lasse ich das Tool 10min laufen um sicher zu stellen, dass die Fokuslage stabil ist. Hast Du in Deiner Aufnahme die Sternfarben ausschließlich aus Ha und OIII rekonstruiert?


    CS - Oliver

    Hallo Peter,


    vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Es schaut also so aus, als ob ich wirklich am besten zusätzliche Daten für bessere Sternfarben aufnehmen sollte. Der Hinweis auf das negative Multiplizieren ist ein toller Tipp. In PI gibt es ein Blend-Script, das die verschiedenen PS-Modi nachstellt und damit werde ich einmal experimentieren. Was die Halos betrifft, da hast Du vollkommen recht. Bisher ist es mich nicht gelungen, diese bei der Anwendung von Starnet zu vermeiden. Um Dir einen Eindruck zu geben hänge ich 'mal die sternlose Variante unten an. Wenn Du einen Blick auf den Stack werden könntest, dann wäre das super. Vielleicht fällt Dir ja noch etwas in den Daten auf, der Kontakt kommt dann per PN. Danke Dir für Deine Mühe.


    Grüße und CS - Oliver



    Hallo Peter,


    vielen Dank, Du triffst es genau auf den Punkt, mit den Sternen bin ich auch nicht zufrieden, das gesamte Post-Processing lief mit PI. Ich habe nach Entrauschen im linear Zustand eine moderate Streckung durchgeführt und dann per Starnet die Sterne getrennt. Der Nebel wurde dann weiter bearbeitet, final gestreckt und zum Schluss habe ich die Sterne nach leichter Schärfung und Farbkorrektur wieder per Pixelmath hinzugefügt. Leider sind die Sternfarben durch den L-Extreme problematisch. Ich sehe hier im Wesentlichen die folgenden beiden Möglichkeiten für mich: entweder es gibt eine Möglichkeit die vorhandenen Sterne zu reparieren oder ich benötige eine Aufnahme ohne Schmallbandfilter aus der ich die Sterne entnehme. Hast Du eine Idee, wie ich vorgehen sollte? Im Voraus vielen Dank für mögliche Tipps zur Bearbeitung.


    Grüße und CS - Oliver

    Hallo Zusammen,


    ich wollte unbedingt Pickering's Triangle in meiner Aufnahme vom Anfang der Woche verbessern und konnte in der letzten Nacht noch 50 x 300s einsammeln. Durch die Integrationszeit von über 8 Stunden hätte ich einen größeren Unterschied erwartet. Ich wusste natürlich, dass bei einer Verdoppelung der Integrationszeit das SNR nur etwa um 40% verbessert wird, jedoch scheint mir der Einfluss auf das Bildergebnis geringer. Es war aber wichtig das auszuprobieren, um nun guten Gewissens ein neues Objekt in Angriff zu nehmen


    Grüße und CS - Oliver


    ( Optolong L-Extreme, 72mm APO, reduziert auf f/4.8, 533MC Pro, 99 Lights je 5min)