Hallo zusammen,
ich denke es sind zwei verschiedene Aspekte die man von einander trennen muss:
1. Den Kontrastverlust wenn die Iris das vom Teleskop gelieferten Lichtbündel beschneidet, tunlichst
vermeidet man dies (Graufilter?) .
2. Irritationen bei der Beobachtung
Der erste ist denke ich klar, das lässt sich berechnen, der Kontrastverlust ist meist nicht sehr auffällig .
Den zweiten Punkt kann man an Hand eines extremen, sicherlilch in der Praxis etwas sinnlosen Beispiels analysieren, eine F/2 Optik mit 30% Obstruktion kombiniert mit einem 40 mm Okular, da beträgt die Austrittspupille 20 mm, der dunkle Bereich im Zentrum dann 6 mm. Wenn man mittig durch das Teleskop schaut und das Auge im korrekten Abstand platziert , d.h. in der Ebene in der das Okular das Objektiv abbildet, sieht man auf der Achse gar nichts, blickt man nun zum Gesichtsfeldrand (man bewegt den Kopf nicht, nur der Augapfel dreht sich!) wandert die Pupille in den Teil des Strahlenbündels der nicht von der Obstruktion betroffen ist. Vom der dunklen Bildmitte zum Gesichtsfeldrand hin wird das Bild also immer heller, Wenn man auf verschiedene Stellen im Gesichtsfeld blickt sieht man einen diffusen dunklen Schatten umhherwandern selbst wenn man den Kopf still hält. Das ist reine Geometrie bedingt durch den Aufbau des Auges und unabhängig von Beugung, durch die Beugung wird dann auch die Qualität schlechter.
Wenn man das Auge aus der Achse seitlich entfernt sieht man in der Bildmitte ein helles Bild, in diesem Extrembeispiel so gut wie in einem Teleskop ohne Obstruktion und der dunkle, eher kreisförmige Bereich wandert Richtung Gesichtsfeldrand. Dies gilt allerdings nur wenn sich das Auge in der korrekten Distanz vom Okular befindet und das Okular optisch perfekt
ist, also das extreme Strahlenbündel ohne Abbildungsfehler verarbeiten kann. In einem realen weniger extremen Fall treten analoge Effekte auf nur weniger ausgeprägt und davon abhängig ob und wie stark das Strahlenbündel bei hellen Objekten beschnitten wird. Die optimale Einblickposition für das Auge wird dann schwieriger zu finden, vor allem verglichen mit einem Teleskop ohne Obstruktion.
Beste Grüße
Thomas