Beiträge von AQR66 im Thema „Welche Spiegelgröße zum Anfang schleifen?“

    Moin Olli,


    meine Schleiferfahrung ist überschaubar. Bislang habe ich Glas zwischen 8" und 17" bearbeitet. Fertig gestellt habe ich nur einen 13".

    Der erste 8" hatte verspanntes Glas und ließ sich nicht ordentlich polieren, den folgenden 10,6" habe ich beim Feinschliff angeschlagen. Der 17er "entspannt" und wartet auf die Politur (Mir fehlt aktuell die Lust).


    Mein Eindruck hiernach: auch als Anfänger braucht man vor größeren Spiegeln nicht zurückschrecken. (Stathis empfielt ab 16" etwas Erfahrung, wenn ich mich richtig erinnere). Wie Andreas schon geschrieben hat: mach das, was du haben willst. Das ist imho für die Motivation sehr förderlich. Das Ganze ist ja kein Wochenendprojekt. Es wird schon eine Menge Zeit benötigt.


    Ich persönlich würde nichts unter 300mm machen, wenn es nicht gerade Rucksack-tauglich werden soll. Ob und wieviel größer es werden darf, hängt dann davon ab, ob man das Teleskop hinterher transportieren will oder muss, und wieviel man dann bereit ist, durch die Gegend zu tragen.


    Zum Zeitaufwand: der erste 8er hat beim schleifen mehr Zeit benötigt als der 13er oder sogar der 17er. Mangels Anleitung habe ich seinerzeit nur nach Buchbeschreibung, viel zu zaghaft, gearbeitet. Die größeren, Spiegel und Tool, wurden mittels Winkelschleifer vorgeformt. Das spart immens Zeit.


    Das Video von Stathis finde/fand ich sehr hilfreich. Gerade, wenn man keine Gelegenheit hat, mal jemandem über die Schulter zu schauen.


    Messen per Interferometer fand ich eigentlich einfacher als mit Foucault-Tester. Ich hatte beim 13"er ein PDI verwendet. Vorteilhaft sehe ich hierbei, dass man Astigmatismus viel leichter erkennen und korrigieren kann. Einziges Problem sind dabei imho Luftunruhe und wackeliger Unterbau. Beides lässt sich aber beherrschen.


    viel Spaß und Erfolg

    Harold