Hallo Reinhold,
Grundsätzlich ist der Kontrastverlust proportional zur Fläche, die im Strahlengang herumsteht. Integral betrachtet sind daher möglichst dünne Fangspiegelstreben zu bevorzugen.
Darüber hinaus kann man die Verteilung des Kontrastverlusts auf die verschiedenen Ortsfrequenzen beeinflussen, wie die gekrümmten Spinnenbeine zeigen.
Mit zusätzlichen Blenden an einer geraden Spinne kann man es (im Sinne einer MTF) nur schlechter machen; dass die Methode im gezeigten Paper so gut funktioniert, liegt vermutlich unter anderem daran, dass die Dicke der Spinnenbeine unrealistischerweise an kritischen Stellen wirklich auf Null abfällt.
Ich würde daher an der Stelle keine Wunder erwarten, es mag sein, dass die PSF etwas gefälliger aussieht (wie bei den gekrümmten Spinnen auch), aber de facto bezahlt man mit einer Umverteilung des Lichts aus dem Maximum des Beugungsscheibchens heraus.
Jetzt ist das etwas, was genau so schnell ausprobiert wie gerechnet ist, von daher kann man auch einfach mal machen. Im Prinzip ist das aber einer Rechnung extrem gut zugänglich, die auch exaktere Ergebnisse liefern wird und zur Verifizierung experimenteller Ergebnisse aus meiner Sicht auf jeden Fall gemacht werden sollte.
Viele Grüße
Holger