Beiträge von me42 im Thema „Herbstprojekt kleiner Reisedobson“

    Moin Konrad,


    ich orientiere mich bzgl. der Dimensionierung der Materialen meist an anderen Selbstbauten.


    - Reiner Vogel 10" f/5: 10x1mm 8-Truss-Stangen; 20x10x1mm Monoring

    - Münchner Fünflinge 9,5" f/4.5: Kombination aus 15x1mm und 12x1mm Stangen; 20x10x1,5 mm Monoring

    - Mein 8" f/5 Reisedobson: 12x1mm 8-Truss-Stangen; 20x10x1mm Monoring


    Gegen eine Spinne aus 0.2mm Edelstahlblech spricht vermutlich nichts. Ich habe bisher meist 0.3mm Messingblech verwendet, da sich dieses gut in Messinggewindestangen verlöten lässt.


    CS Matthias

    Hallo Holger,


    ja, danke für die Ergänzung!


    Der 44er FS von Orion wäre dann von der Ausleuchtung her auf jeden Fall auch noch ausreichend. Bei der Wahl zwischen Orion mit 22% Obstruktion und Antares mit 23% Obstruktion würde ich persönlich aber trotzdem zum Antares greifen.


    Viele Grüße,

    Matthias

    Ich würde den Dobson auf die Schnelle ungefähr wie folgt auslegen. Die 23% Obstruktion und die minimale Vignetierung am OAZ würden mich dabei nicht weiter beunruhigen.


    Annahmen:

    - 240mm Innendurchmesser des Hutes (10mm mehr als unbedingt notwendig)

    - Monoring aus 12x12x1mm Alu-Vierkantrohr (= "Tube Wall Thickness")

    - OAZ-Brett direkt unter das Vierkantrohr des Monorings montiert

    - HC-1 mit 30mm Bauhöhe montiert (= "Focuser Minimum Height")

    - 10mm Backfokus (= Spare Focuser in Travel)


    Hallo Konrad,


    beim HC-1 solltest Du beachten, dass das 49mm lange OAZ-Rohr potentiell in den Strahlengang reicht, wenn Du den OAZ wirklich in der minimal möglichen Bauhöhe montierst und zugleich einen knappen Innendurchmesser für den Hut wählst. Schau Dir die Abmessungen des HC-1 hier mal genauer an: http://www.kineoptics.com/HC-1.html


    Ein Halteblech für den OAZ von 2mm Stärke erscheint mit unzureichend. Wenn Du das OAZ-Brett aber, wie im Beispiel von Christian am Anfang des Threads gezeigt, direkt unter den Hutring montierst, kannst Du es stärker dimensionieren, ohne das es sich auf die Fokuslage auswirkt.


    Ich würde Dir ebenfalls zum 46er FS raten.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Konrad,


    wie genau kommst Du auf den 63mm Fangspiegel? Das erscheint mir viel zu groß. Für meinen 8" f/5 habe ich einen 50mm FS verwendet und das auch nur, weil ich diesen günstig gebraucht im Set mit dem HS bekommen habe. Ein 46mm FS wäre aber ohne weitere Anstrengungen möglich gewesen und selbst da bleibt bei entsprechender Auslegung noch deutlich Luft nach unten.


    Mit dem HC-1 hast Du wahrscheinlich eine sehr gute Wahl getroffen. Ich habe den HC-2 im Einsatz und bin sehr zufrieden damit. Falls Du aber am OAZ sparen möchtest und experimentierfreudig bist, könntest Du es eventuell auch (ohne Gewähr) mit etwas in folgender Art versuchen. Ich glaube Christian verwendet diese Teile für seine Reisedobsons:


    https://www.teleskop-express.d…8x1-Anschlussgewinde.html


    Zum Baumarktmaterial: Alu-Rundrohre und Profile gibt es meiner Erfahrung nach über diverse E**y-Händler in gleicher Qualität zu deutlich niedrigeren Preisen.


    Vergessen hast Du eventuell das Gleitlagermaterial. Das bisher gebräuchliche Formica-Laminat mit der „Stardust“ Oberflächenstruktur ist leider nicht mehr erhältlich. Über Dieter Martini gibt es aber Formica-Laminat mit einer alternativen Oberflächenstruktur, das ich generell für das Azimutlager und für größere Dobson auch für das Höhenlager empfehlen kann. Für die Höhenlager eines kleinen Leichtbau-Reisedobson ist nach meiner Erfahrung aber eine andere Materialkombination, mit höherer Haftreibung, überlegenswert. Ich habe für die Höhenachse meines Reisedobson einen schwächer strukturierten Kantenumleimer für Küchenarbeitsplatten verwendet.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Konrad,


    wenn ich mir Deinen aktuellen Okularbestand anschaue, habe ich den Eindruck, dass Du bei der Auswahl auf langen Augenabstand geachtet hast. Falls Dir dieser Aspekt auch für Dein „Reiseset“ wichtig ist, wird es ein wenig kniffliger, denn beim ansonsten exzellenten 24er Panoptik muss man diesbezüglich Abstriche machen. Falls Du vorhast, damit mit Brille zu beobachten, wirst Du vermutlich nicht glücklich werden.


    Die Auswahl für ein 1,25“ Übersichtsokulars wäre dann recht eingeschränkt. Das 24er ES 68° ist mit Brille grenzwertig, das würde ich an Deiner Stelle vor dem Kauf testen. Sinnvoller wäre wohl das 24er APM UFF. Es liegt mit 330g aber schon am oberen Ende des Gewichtsbereichs für einen kompromisslosen Leichtbau-Reisedobson.


    Für die kürzeren Brennweiten gibt es im hochwertigen Bereich kaum (leichte) Alternativen (mit LER) zu den TV Delites. Falls Du für den seltenen Reiseeinsatz nicht so viel investieren möchtest, wäre eine Kombination von Celestron x-Cel LX und TS ED denkbar. In beiden Serien gibt es einige sehr gute Brennweiten. Bei den x-Cel LX sind es zum Beispiel 7, 9 und 25mm. Letzteres wäre auch ein Geheimtipp für ein ultraleichtes, f/5-taugliches 1,25“ Übersichtsokular. Mit 25mm und 60° verlierst Du nur ~10% Feld gegenüber dem Panoptik 24.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Konrad,


    in der etwas schwereren Bauweise und mit 12mm Stangen ist der f/5 Hebel aus meiner Sicht unproblematisch. Mein Reisedobson schwingt auch mit meinem schwersten Okular in 1-2 Sekunden aus. Ich nutze die Baader Morpheus mit ca. 350g und das APM UFF 30mm mit ca. 550g.


    Hast Du eine Möglichkeit einen Hauptspiegel zu vermessen? Dann würde ich an Deiner Stelle einen günstigen f/5 Skywatcher oder GSO Hauptspiegel kaufen und notfalls umtauschen. Die Fernost-Spiegel sind heutzutage oftmals sehr gut, der Skywatcher HS in meinem Reisedobson hat interferometrisch gemessene Strehl 0.94.


    Ein Monoring aus Holz tut es auch, aber Alu kann man bis ca. 15x15x1mm ohne spezielles Werkzeug im Schraubstock biegen: http://www.reinervogel.net/index.html?/Planung/2_Hut.html


    Details zur Konstruktion der exzentrischen Spinne im Ross-Sackett-Stil findest Du ebenfalls unter obigem Link.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Konrad,


    neben den von Stathis erwähnten Büchern, habe ich die Webseite von Reiner Vogel für die Planung und den Bau meiner Dobsons als sehr hilfreich empfunden:


    http://www.reinervogel.net/index.html?/Planung/1_Intro.html


    Wie im Thread bereits erwähnt wurde, ist vielleicht der wichtigste Aspekt, dass Du den besten Kompromiss für Deine spezifischen Anforderungen findest.


    Die Bauweise von Christian, oder die Fünflinge der Münchner, sind sicher optimal, wenn geringes Gewicht die entscheidende Rolle spielt und es primär um ein reines Reisegerät geht. Da Du aber als Zielgewicht 8kg genannt und von „leicht aber nicht ultraleicht“ gesprochen hast, kommt für Dich eventuell auch eine andere Bauweise in Frage:


    Der neue Reisedobson ist fertig


    Diesen Dobson verwende ich nicht nur für die Reise, sondern auch als alltagstaugliches Grab&Go Gerät für den schnellen Einsatz im Garten. Dazu steht der Dobson aufgebaut unter einer Plane im Keller und wird für den schnellen Einsatz einfach rausgetragen (Gittertubus in einer Hand, Rockerbox in der anderen Hand, Okulartasche über die Schulter gehängt).


    Für diese Anwendung waren mir ein 2“ Okularauszug, ausreichend Balance (ohne Bremse) für meine normalen Okulare (bis ca. 500g) und hohe Stabilität trotz f/5 Hebel wichtig. Bei einem Gesamtgewicht von 8,5kg war das gut zu verwirklichen. Neben dem etwas höheren Gewicht, sind dafür aber insbesondere große Höhenräder notwendig, die für den Transport nicht mehr in die Rockerbox passen. Mich stört dieser Kompromiss aber nicht, denn die Höhenräder und die Stangen kommen bei mir für die Flugreise in den Reisekoffer und der Rest des Dobsons passt dann in Bezug auf Größe und Gewicht problemlos ins Handgepäck.


    Viele Grüße,
    Matthias