Beiträge von Stathis im Thema „Allround Gerät gesucht!“

    Deine Beschreibung kann ich nicht nachvollziehen. Könnte da ein Bedienungsfehler vorliegen?


    Richte mal dein Fernglas in die helle Landschaft, helle Wand oder gegen den Himmel. Wenn du aus großem Abstand auf die Okulare schaust, siehst du dort auch die von Stefan erwähnten Austrittspupillen von in diesem Fall 5 mm Durchmesser und "viel Schwarz drum herum". So beobachtet man aber nicht, sondern geht mit dem Auge so nahe an die Okulare, bis man das volle Gesichtsfeld überblicken kann. Dein 10x50 EL hat Weitwinkel Okulare mit 65° scheinbarem Gesichtsfeld. Das Swaro Spektiv Zoom Okular STX hat laut Datenblatt doch auch ein scheinbares Gesichtsfeld 57°-71°, je nach Zoomeinstellung. Damit solltest du also ebenfalls ein schön großes scheinbares Gesichtsfeld haben und keinen "Tunnelblick". Das wahre Gesichtsfeld ist natürlich kleiner, da die Vergrößerung ja höher ist.

    Auch wenn es Brutal klingt, aber ich war schockiert wie schlecht das 95 mit STX (Einäugig) wird wenn man auf 70 fach einzoomt....

    Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Swarovski APO Spektiv schlecht abbildet. Hast du durch die Scheibe beobachtet? Oder meinst du mit "schlecht" vielleicht einfach nur dunkel?


    Wie flächenhell das Bild im Okular erscheint, kann durch die sog. "Austrittspupille" (AP) berechnet werden. Das ist sowas ähnliches, wie die Blende bei einem Foto Objektiv.

    Es gilt: Austrittspupille = Objektivdurchmesser / Vergrößerung.

    Ein 10x50 Fernglas hat eine Austrittspupille von 50 mm / 10 = 5 mm. Das ist sehr hell. Da dein Swaro EL10x50 auch noch eins der besten Ferngläser ist, das man für Geld auf diesem Planeten erwerben kann, zeigt es helle brillante Bilder. Es hat Weitwinkel Okulare verbaut mit 65° scheinbarem Gesichtsfeld.

    Ein 95 mm Objektiv hat bei 70- facher Vergrößerung eine AP von nur noch = 95 mm / 70 = 1,4 mm, das Bild erscheint 13x so dunkel als bei 5 mm AP.


    Wenn du detailreiche (hoch vergrößerte) und gleichzeitig helle Bilder möchtest, wird es groß und schwer, ähnlich wie bei einem lichtstarken Teleobjektiv. Amateurastronomen wollen in der Regel scharfe UND helle Bilder und landen im Extremfall bei so was hier. Diejenigen, die das unbedingt auch noch mit 2 Augen wollen, bauen so was :star_struck: .


    Wenn ich so lese, was du schreibst, könnte ich mir für dich ein APM 82 mm 45° APO Bino oder APM 100 mm 45° APO Bino mit zwei Okularpaaren vorstellen. Ein Paar für möglichst große Übersicht und helle Bilder (z.B. 24 mm Weitwinkel Okulare mit 65° scheinbarem Gesichtsfeld und eine AP von ca. 4 mm wären schön) und ein Paar für höhere Vergrößerungen.


    Vielleicht besorge ich mir erstmal eine Montierung wo ich das Fernglas auf mein Stativ packen kann

    Sehr gute Idee! Da du ja schon ein Stativ hast, kannst du auch erstmal was improvisieren (mit festen Gummis oder Holzzwinge befestigen). Schau dir damit mal den Jupiter an (zur Zeit ab Mitternacht bis zu Morgendämmerung im Südosten bis Süden hell am Himmel leuchtend) mit seinen 4 galileischen Jupitermonden, die jede Nacht die Stellung wechseln. Wenn du dabei vor Begeisterung ausflippst, bist du ein geborener Amateurastronom, weißt es nur noch nicht :eyes: .


    Bitte weiter berichten.