Hallo Stefan,
Bislang weiß ich noch nicht einmal, von wo genau ich in die Sterne schauen werde.
Solltest Du Dir im Vorfeld drüber im Klaren sein.
Versteht mich nicht falsch. Ich will jetzt nicht massig Geld rein buttern, nur um dann festzustellen, dass das Teleskop 364,5 Tage im Jahr im Keller steht und einstaubt.
Ist nachvollziehbar, dann verabschiede Dich aber von einem 200/1000 Newton. Das Teil braucht Minimum eine EQ-5 und das ist schon eher grenzwertig im visuellen Bereich.
Es kann auch vorkommen das Dein Equipment wochenlang im Zimmer rumsteht und nicht zum Einsatz kommt.
Das beobachten ist nun mal eine "Outdoor" Aktivität die sehr Wetter abhängig ist.
Klarer und einigermaßen dunkler Himmel ist nicht gleichbedeutend mit guten Beobachtunsgbedingungen.
Informiere Dich über das Seeing und die Transparenz.
Überlege Dir auch ob das Beobachten in Dein privates und berufliches Umfeld passt.
Bedenke es wird spät Abends und in der Nacht beobachtet. Es ist nicht jedermanns Sache bis morgens um drei, vier Uhr draußen zu sein, wenn dann der Wecker um 6 Uhr oder 7 Uhr bimmelt. Oder anders herum, sich um ein Uhr oder zwei Uhr aus dem Bett zu pellen. Hat man es dann geschafft, passt die Wettervorhersage nicht zum aktuellen Wetter am Beobachtungsplatz.
Ansprüche und Vorstellungen ändern sich.
Schaff Dir Grundlagenwissen an.
Teleskope vergleichen, aussuchen, ja ist wichtig, aber da sollte man schon wissen wo es lang geht und was man will. Ist bei den meisten Einsteigern aber nicht gegeben, dass sie nicht wissen wo die Reise hingeht. Das entwickelt sich erst mit der Zeit.
Das ist auch Deiner Aussage
Was will ich mit dem Teleskop vorrangig ablichten? Beides. Planeten, wie auch DeepSky als auch instellare Besucher (Kometen und andere Gäste aus dem All).
zu entnehmen.
Also eigentlich alles, ist so aber nicht mit einem Teleskop zu realisieren.
dann tendiere ich dazu, erst einmal mit dem 8" und der Exos-2 anzufangen
da würde ich die Finger von lassen.
Ich besitze eine Exos-2. Da wäre für mich bei einem 150/750 Newton Schluß.
Wie schon erwähnt, so ein 8" Newton mit 1000mm Brennweite ist schon ein ordentliches Rohr.
Das Teil verlangt einfach nach einer großen Montierung.
werde ich mit dem Teleskop sicher auch hin und wieder zu den nahen Feldern raus fahren.
Da musst Du Dir dann aber überlegen ob Du so einen Tubus transportieren möchtest.
Da ist jeder Jeck anders.
Und mit 13kg Tragkraft sollte sie für das 8" Newton ausreichend dimensioniert sein.
Nicht wirklich. Du darfst nicht nur nach dem Gewicht gehen. Baulänge = Hebel.
Newton wie Refraktoren ab Brennweiten von ca. 900mm verlangen nach stabilen Montierungen.
Der dicke Tubus verlagert den Schwerpunkt nach oben, es steigt die Windanfälligkeit.
Pack ein ein 82° 32mm Okular drauf, dann hast Du schon knapp ein Kilogramm mehr auf der Montierung.
Einige hatten schon Bedenken, als ich meine Webcam aufs Dach gesetzt habe.
So lange die nur auf dein Grundstück gerichtet ist kein Problem, aber wehe nur ein Fitzelchen vom Nachbarn wird erfasst, ist Schluß mit Lustig.
Ein 8"er gibt ja auch schon schicke Bilder ab. Aber, wenn ich schon ein Teleskop kaufe, dann lieber 2" mehr. So ein Teleskop werde ich nicht alle paar Monate kaufen, so dass ich mich sonst später ärgern könnte hier gespart zu haben.
Ist alles richtig, aber das Problem der Montierung bleibt bestehen.
Ohne einen g'scheiten Unterbau wird das nichts bei solch einem Teleskop.
Das Teleskop muss zur Montierung passen oder eben andersherum, die Montierung muss zum Teleskop passen.
Eine EQ3-2, feine kleine Montierung, trägt hervorragend einen 127/1500 Maksutow-Cassegrain oder einen Refraktor FH mit 120/600.
Eine EQ-5 trägt bestens einen 150/750 Newton oder ein Schmidt-Cassegrain SC, da das bevorzugte System C8.
Mit einer HEQ-5 kann es dann schon im rein visuellen Bereich ein 200/1000 Newton sein.
Wenn es dann fotografisch werden soll und der Newton in der gleichen Größenklasse bleiben soll, dann die EQ-6 R.
Montierungen tendieren dahin das zwei- bis dreifache der Optik zu kosten.
Mach Dir bitte auch keine falschen Vorstellungen von der Astrofotografie, das ist ein hoch komplexes Thema und erledigt man nicht mal so nebenbei und kostet leider auch ordentlich.
Projektidee: Das autonome Raspberry-Teleskop
So etwas gibt es fix und fertig, nennt sich Smart-Teleskop. Stichwort wäre Stellina und Unistellar.
Da sind mehrere Jahre Entwicklung reingeflossen, das mal eben so einfach nachbauen... ... ...
Mein Rat, lies Dich in die Materie ein.
Informiere Dich über die verschiedenen Teleskopsysteme und auch die Montierungen. Wie, was, warum so funktioniert wie es funktioniert.
So ein Teleskop werde ich nicht alle paar Monate kaufen, so dass ich mich sonst später ärgern könnte hier gespart zu haben.
Nun ja, schau Dir die ein oder andere Signatur hier an und Du siehst das es nicht bei einem Teleskop bleibt.
Das ist keine "Angabe" das hat gute Gründe.
Astrofotografie hat andere Ansprüche an Dein Setup.
DeepSky verlangt nach anderen Teleskopen als Planetenbeobachtung.
Die eierlegende Wollmilchsau gibt es leider nicht, nur näherungsweise.