Wobei der Verwendbarkeit der chinesischen Montierungen auch Grenzen gesetzt sind, und zwar in hohen Breiten. Ich lebe auf 54.5 Grad und meine EQ6en stossen da an ihre Grenzen, da die Polhoehenschraube schraeg auf die Nase drueckt, die den Montierungskoerper hochdrueckt. Deshalb habe ich da neulich noch ein Winkelprofil eingebaut, um die Montierung zuverlaessiger und ohne Deformationen introborealisieren zu koennen.
Der Markt von Wachter war damals gar nicht international ausgelegt, da die Binnennachfrage gross genug war. Deutschland, Oesterreich, Schweiz - das reichte. Es gab ja damals nicht viele Alternativen, und die Japaner mit ihren guenstigen Leichtbauten fingen gerade erst an, den Markt per "Kaufhausfernrohr" zu erobern.
Wer heute eine neue Montierung konzipiert, tut gut daran, sie moeglichst international einsetzbar zu machen. Dazu sind Polsucher und vor Allem GOTO Gesichtspunkte, die heutzutage einfach erwartet werden. Von daher wuerde eine Neuauflage der Astronom II oder beispielsweise der Regulus von Witte&Nehls natuerlich keinen Sinn machen, obwohl das gute Teile waren.
Ich habe uebrigens als Teenager mal meine Kamera an ein C8 eines Sternfreundes anflanschen duerfen, das auf einer Astronom II in einer Gartensternwarte montiert war. Mit 0.5x-Shapleylinse. Das Dia habe ich noch irgendwo. 20 Minuten, gestochen scharf mit ein paar Korrekturen aller paar Minuten am Leitrohr. Die Montierung muss ein gutes Exemplar gewesen sein.