Beiträge von darksiteseeker im Thema „Dekl. läuft kurz in Gegenrichtung“

    Hallo Chrstian,


    das ist eine gute Beschreibung, genau so stellt sich das bei mir dar. Die Erklärung ist auch einleuchtend, bei mir hat die von Dir verlinkte Seite funktioniert.


    Die zentrale Aussage scheint mir in dieser Passage zu stecken:


    Stiction occurs between the teeth in a gear system. Of particular interest here is the effect on worm drives, which are typically used in astronomical telescopes. When the drive is stationary, the gears ”stick together.” When the worm starts rotating, it pulls on the teeth of the worm wheel. In this situation, the wheel can bend, or the mounting or bearings can flex, at right angles to the normal rotation. The resulting motion is usually backwards – you try to move the mount North, and it goes South! This only happens for a brief period of time after reversing directions; eventually the worm turns enough that the gear is forced to move in the correct direction.


    Stiction tritt zwischen den Zähnen in einem Getriebesystem auf. Von besonderem Interesse ist hier die Wirkung auf Schneckenantriebe, die typischerweise in astronomischen Teleskopen eingesetzt werden. Wenn der Antrieb steht, "kleben die Gänge zusammen". Wenn sich die Schnecke zu drehen beginnt, zieht sie an den Zähnen des Schneckenrades. In dieser Situation kann sich das Rad biegen oder die Halterung oder die Lager können sich im rechten Winkel zur normalen Drehung biegen. Die resultierende Bewegung ist normalerweise rückwärts - Sie versuchen, die Montierung nach Norden zu bewegen, und sie bewegt sich nach Süden! Dies geschieht nur für einen kurzen Moment nach dem Umkehren der Richtung; Schließlich dreht sich die Schnecke so weit, dass das Getriebe gezwungen ist, sich in die richtige Richtung zu bewegen.


    Das Fett ist seit 2014 drin, das könnte mal gewechselt werden. Dann wäre der beschriebene Klebeffekt jedenfalls geringer oder gar nicht mehr sichtbar vorhanden.


    Es ist immer wieder überraschend, welche Fragen sich auch noch nach Jahren ergeben und wie komplex unser Hobby doch ist, wenn man mal in die Details geht.


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Zusammen,


    ich bin eine Erfahrung reicher:


    Seit ich in der Steuerung bei den Parametern des Dek-Motors parallel jeweils numerisch die identischen Werte unter "Beschleunigung" und "Getriebespiel" eingegeben habe, wurde es besser. Iterativ habe ich mich an einen Wert herangearbeitet, bei dem die Richtungsumkehr in Dek ohne sichtbare Auslenkung in die Gegenrichtung erfolgte.


    Überprüft habe ich das visuell im Okular bei 218x Vergrößerung, das müsste reichen. Das beste Ergebnis war bei dem Wert "43" von 255 Möglichen bei "Beschleunigung" und "0,43 s" bei "Getriebespiel", bereits eine Hunderstel Sekunde darüber oder darunter war die Auslenkung wieder sichtbar. Das zeigt, wie sensibel das ist. Bei der Steuerung handelt es sich um eine FS2.


    Möglicher Weise war das reiner Zufall und Zahlenmystik, aber ich bin mit dem Erreichten erst Mal zufrieden. Warum hier die numerisch identischen Werte sinnvoll sind, weiß ich nicht, es war ein erfolgreicher Versuch.


    Erkenntnistheoretisch nicht ganz uninteressant: wenn man gar nichts weiß, ist jede Hypothese gleichberechtigt.


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Julian, Mario und Michael,


    besten Dank für Eure Beiträge, ich lasse mir das gerade durch den Kopf gehen.


    Den Getriebespielausgleich hatte ich in der Steuerung auf den Wert eingestelle, bei dem der Versatz jedenfalls am geringsten wahrnehmbar war, dennoch tritt er dann noch auf. Interessanter Weise ist es so, daß - wenn ich den guider verwende - dieser mit einem an der Steuerung eingestellten Getriebespielausgleich gar nicht zu Recht kommt, d.h. guiden geht tatsächlich am besten mit Getriebespielausgleich "0".


    Daß in der Mechanik irgend wo ein Spiel auftritt, werde ich mir noch einmal genauer ansehen, beim Verstellen von Hand merke ich jedenfalls nicht, daß da irgend etwas rumpelt, hakt oder die Achse als Ganze Spiel hat. Es sind Wälzlager. Wenn mir da etwas auffällt, brauche ich einen Experten, der das richtet, das geht über meine Möglichkeiten hinaus.


    In jedem Fall herzlichen Dank fürs Mitdenken. Ihr wisst ja selber, wie das ist: wenn an der Montierung, der Steuerung oder gar am Teleskop etwas nicht stimmt, fühlt man sich selbst gleich ganz krank.


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Zusammen,


    ich betreibe u.a. eine Montierung älteren Baujahrs. In Dek. ist mir jetzt aufgefallen, daß vor einer Richtungskorrektur das Teleskop kurz in die Gegenrichtung schwenkt, bevor es dann in die an der elektronischen Handsteuerung vorgegebene Richtung verfährt. Das Verwenden eines guiders führt daher auch zu Strichen in Dek.


    Bei abgenommener Verkleidung der Dek.-Achse zeigt sich, daß der Dek.-Motor und das Motor-Getriebe beide zuverlässig in die richtige Richtung laufen, hier gibt es diesen kurzen Versatz nicht.

    Die beiden ersten Zahnräder , die vom Dek.-Motor angetrieben werden, laufen ebenfalls zuverlässig ohne Versatz in die richtige Richtung.


    Ich vermute, daß der Versatz beim Anlaufen des Dek.-Antriebs zwischen Schnecke und Dek.-Zahnrad auftritt. Nur - was ist dafür der Grund und wo kann ich das abstellen ?


    Im Bereich des gesamten Dek.-Antriebes konnte ich keine lockeren Schrauben identifizieren, das ist alles kontrolliert.


    An der elektronischen Steuerung habe ich das Getriebespiel und die Beschleunigung bereits auf die bestmöglichen Werte optimiert.


    Ist jemand von Euch so etwas bekannt und was lässt sich da machen ?


    Beste Grüße


    Dietmar