Beiträge von Wombat im Thema „APOs und APOs“

    Lieber Klarinetto,


    ja ich kann ahnen, was Du sagst. Ich habe die letzten Tage mit einem Japan-Refraktor von 1965 beobachtet. Eine Traumoptik! Ich mag es auch, den Klang einer 1961er Fender Stratocaster zu hören über einen fetten antiken Röhren-Amp... Ich besitze u.a. zwei Heinkel-Motorroller deren Qualität unfassbar ist, da sie 1960 von einem Flugzeugwerk produziert wurden... Ja, die Erdbeeren, die nach damaligen Standards produziert wurden waren viel besser.
    ABER

    Wer konnte sich sowas leisten? Die Erdbeeren aus dem Gewächshaus kosten nun heute nur 1/10 von den Erdbeeren damals. Damit wird es auch Menschen ermöglicht Erdbeeren zu essen und mit schlechten APOs zu beobachten, die sich bisher keine Erdbeeren oder gute APOs leisten konnten sondern durch doofe und billige China-FH-Refraktoren geglotzt haben.
    Das ist die Sozialisierung der APO-Erdbeeren.


    Ich gehe sogar noch weiter: Hier weiter oben hat man mir völlig richtig dargelegt, warum viele mit DSLR-Kameras und Fototechnik Astrofotografie machen. Wer so eine Canon EOS-1D oder EOS-5D hat, der hat auch einige Objektive und die sind fast immer weiß mit einem dezenten roten Ring und haben Kürzel wie EF IS USM oder ähnlichem. Ich nehme Canon - da kenne ich mich aus und habe das ein oder andere... Wenn ich mir so ein Objektiv anschaue, wie z.B. das Canon EF 400/2.8L IS USM III, das ungefähr die Daten hat wie der TS-Apo .... dann ist da ein Preisschild dran von mindestens 11.000,- (elftausend) Euro. Es wäre doch jetzt mal spannend herauszufinden, ob das Objektiv wirklich 20x besser ist als der APO?
    Ich vermute (ich habe den Vergleich noch nie gesehen) der 600 € APO ist für Astrofotografie fast genauso gut wie die 11.000,--Objektivtüte?


    Guido

    Guten Abend,

    ich verfolge diesen Thread mit großem Interesse, denn ich plane auch die Anschaffung eines Apos mit kurzer Brennweite. Z.B. des

    TS-Optics Photoline 80mm f/6 FPL53 .
    Mir kommt beim lesen der Antworten die Frage: Warum geht es hier immer um die Fotografie mit einer sehr schweren DSLR-Kamera aus dem Fotobereich? Ich habe eine CCD-Kamera Asi 178MC angeschafft und bin nun verunsichert, ob ich die auch an den Apo anschließen kann?
    Warum die Fokussierung auf monströse DSLR Kameras, die dann auch noch Astro-Modifiziert werden, wenn es CCD-Kameras speziell für Astro-Fotos gibt? Habe ich da einen Denkfehler? Ich besitze auch eine u.a. Canon EOS 5D MK III, käme aber nie auf die Idee, mit dem "3000 € Trumm" Astrofotos zu machen...
    Bei mir ist aktuell das Problem, dass meine 178MC an meinem Meade LX200 10'' mit Wedge auf bei Einsatz eines Reducers auf 0,63 bei der langen Brennweite von 2500mm zwar super Planeten-Fotos macht, aber das FOV für z.B. Sonnen- oder Mondaufnahmen doch sehr klein ist wegen des kleinen Sensors. Daher der Gedanke, einen kurzen Apo mit einer Brennweite von etwa 500mm zu kaufen.

    Vielen Dank für aufklärende Gedanken.
    Guido