"Schnitzel nach Art einer nichtsesshaften Minderheit" ...
Aber okay, ich verstehe schon das Problem. Schokokuesse hiessen zu meiner Kindheitszeit auch noch anders. Ich denke, wir werden darueber hinwegkommen, einige wirklich nicht nette Begriffe durch Ersatztypen zu substituieren. Diese ganze Rechtschreibdeform mit ihrer Auseinanderschreiberei von Worten, die nur noch aneinandergereiht (pardon, "aneinander gereiht" natuerlich) werden, geht mir da mehr auf den Senkel.
Zurueck zum Thema - und ich muss nochmal das Wort "Kindheitszeit" benutzen. Ich fing gerade mit Astronomie an und ich kannte sowas wie einen parallaktisch montierten Refraktor nur aus Buechern. Ich dachte, mein 40x40-Spielzeugrefraktor (mit 16mm-Blende hinterm Einlinsenobjektiv) waere das groesste Fernrohr in unserer Stadt. So ein richtiges Teleskop muesste man selber bauen, oder als (Geld-)Adeliger laesst man sich sowas bauen.
Dann sah ich rein zufaellig in einem Versandkatalog Fernrohre! So richtig echte, gute! Mir war sofort klar, dass mein Konfirmationsgeld nicht in eine Stereoanlage investiert wird (das hatte aelterer mein Bruder gerade gemacht), sondern ein Rohr ins Haus musste! Und dieser Katalog war von Neckermann! Ich habe von einem alten Freund neulich ordnerweise alte Kataloge bekommen, und diesen Katalog wiedergefunden. Es war nicht der generelle Neckermannkatalog, sondern einer speziell fuer Foto und Optik. Entweder 1979/80, oder 1980/81. Das Interessante an den Fernrohren war, dass sie weder Royal Astro noch Towa waren. Die Montierungen sahen irgendwie billig aus, aber es war die kanonische Troika aus 60/700 alt-az, 60/910 parallaktisch und der 114/910er Newton parallaktisch. Ein Jahr spaeter kam dann auch noch ein Sechszoeller hinzu, der wohl die Antwort auf das Tasco 16T sein sollte, aber deutlich billiger aussah und als Sucher ein Spektiv verwendete. Immerhin nur 1299 DM gegenueber 4000 DM fuer den Tasco.