Beiträge von quilty im Thema „Abbildungsqualität eines Meade 8“ SC an sehr hellem Stern“

    Also die Schlieren auf 8 und 2 Uhr kann man ja nur erahnen. Kollimiert sieht das ja aus. Wenn am Ende fokussiert nicht mehr als das rechte Bild in Nr. 42 oder 45 rauskommt, ist das schon enttäuschend., wenn das an den Schlieren liegt. Das kann der Grund sein, warum so viele SCTs etwas matschige Bilder machen. Ich glaub, für solche Fotos ist ein künstlicher Stern gut. Reinhard, kannst du Epsilonlyrä trennen? Ich kann es, aber nicht sauber. Man muss wissen, wie es aussehen soll.

    Bei mir sieht es etwas besser aus aber so ähnlich. Noch nie konnte ich z.B. die Jupitermonde flächig auflösen, sie sehen immer aus wie Sterne.

    Diese Ausbrüche könnten nach Jürgen Schlieren in der Schmidtplatte sein oder sind vielleicht die Kollimierschrauben zu fest gezogen? Die Verspannung soll ähnliche Bilder erzeugen. Ich glaube, wenn man keine Airyscheibchen sieht, kann man flächige Auflösung der Jupitermonde vergessen

    Oh ja. Zum Glück kann man das wegmachen


    Das 2080 ist für mich, wie ein kurzer Newton nur visuell brauchbar. Durch die 66° Goldkantenokulare sind die Sterne etwa im inneren Drittel des Gesichtsfeldes einigermaßen punktförmig, weiter außen ist die Koma sehr deutlich. Hier mal was Positives zum 6" Cassegrain im Vergleich: Der Bereich mit punktförmigen Sternen ist doppelt so groß. Ich würde vermuten, mindestens 2/3 sind fotografisch brauchbar. M13 konnte vorgestern nicht aufgelöst werden, M3 auch nicht. Muss aber gehen, wird weiter probiert. Und: signum est omen, siehe Bild. Sterne sehen so aus, eben mit Strahlen, die dann zappeln


    Ja, Jürgen, danke für die ausführlichen Tips. So ungefähr hab ich es auch gemacht. Das läuft also über die Materialspannung. Irgendwann nehm ich das auseinander und klemm vielleicht einen Silikonring um diese Kugel. Und guck bei z.B. Zollshop, ob die Rändelschrauben haben oder längere, auf welche man so Köpfe kleben kann. Außerdem bin ich noch guter Hoffnung dass Sterngucken nicht hauptsächlich aus Kollimieren besteht. Konnte letzte Woche am Mond mit einer guten Mondkarte mich zurechtfinden und einen Krater von 3,5 km Durchmesser eindeutig als solchen erkennen. Ist lustig, Münster-Altstadt, also innerhalb der Promenade wäre fast zu klein, um sie zu sehen, und der Rest ist zwar groß genug aber so diffus ausgefranst, dass man die Stadt wahrscheinlich auch nur als Fliegenschiß übersehen würde, weil es außen ja nicht so schöne Befestigungswälle gibt. Aber es muss noch besser gehen, eine Sekunde ist auf dem Mond ca. eine englische Meile, und die sollte man schon mal ab und zu auflösen können.


    Heißt das nicht besser: Nach ganz fest kommt oft ganz locker?

    Ja, dass der Fokus nachläuft hab ich auch, übrigens auch beim Bresser-Mak. Entweder eine Schubstange federt nach oder das Fett ist etwas viskoelastisch. Da hab ich mich dran gewöhnt.


    Gut. wenn intra- und extrafokal nicht gleichzeitig zentriert werden kann, ist die Okularachse nicht parallel mit der Teleskopachse, das nehm ich jetzt mal als gegeben.

    Das hab ich nur gesehen beim horizontalen Kollimieren. Da kann der HS ja bei leichter kippen bei jeder Richtungsänderung. Am Stern hab ich das noch nicht gehabt. Deswegen die "Fokussierrituale", die man bei HS-Fokussierern braucht. Dann auch beim Kolliieren


    Und es wird beim Übergang von Intra zu extra punktsymmetrisch gespiegelt, das klingt gut. Wenn also das schwarze Loch extrafokal nach oben zeigt, würde man lt. Bedienungsanleitung mit der Monti das Bild nach oben drehen und mit den Justierschrauben wieder ins Zentrum. Intrafokal hätte dasselbe Loch nach unten gezeigt, und man hätte das Bild zunächst nach unten gedreht und mit den selben Kollimierschrauben in der selben Richtung wieder ins Zentrum gedreht. Da kann man ja nicht s falsch machen! In der Anleitung wird auch nicht zwischen intra und extra unterschieden.

    ZUm FS: Der kippt also über eine zentrale Kugel. Und wenn man auf einer Seite zieht, zieht man auf beiden anderen. Gehen die Schrauben durch zwei Gewinde, eins am Spiegel eins an der Kegelplatte? Und dann kann man natürlich ein Spiel vermeiden, indem man am Schluss alle Schrauben etwas anzieht. Aber Kollimieren ist dann sehr kompliziert. Und vor allem darf man dann nicht eine Schraube drehen, ohne die beiden anderen gegenläufig zu drehen, sonst baut man doch Spannung auf! Wenn die Schrauben jedoch nur Zugschrauben mit Druckfedern wären, wäre das nicht besser und vor allem einfacher?

    Wie ist eigentlich der FS mit den Kollimierschrauben verbunden? Cool wäre ja, wenn der Träger, auf welchem der FS fest sitzt mit Feder(n) auf ein Gegenlager drückt und die Schrauben diese Feder(n) zusammendrücken bei Rechtsdrehung (oder Linksdrehung bei Linksgewinde). Wenn aber der Abstand nur und direkt durch die kleinen Schrauben gehalten wird, muss man mit Spiel rechnen. Dann können bei entsprechender Lage sowohl HS als auch FS kippen Das wär dann vielleicht ein "Tuningpoint" (oder besser 3), mit z.B. kurzen Stücken von einer Kugelschreiberfeder und evtl. etwas längeren Kollimierschrauben

    Hallo Jürgen,

    da frag ich nochmal genauer. Laut Bedienungsanleitung (https://deepskies.com/Files/Meade2080-2120man.pdf) soll man ja das Fernrohr so bewegen, dass das nicht konzentrische Bild in die Richtung wandert, in welche der dunkle Schatten schon zeigt. Und dann mit den Justierschrauben wieder ins Zentrum drehen, und das wiederholen, bis es passt. Ohne Kugelschreiber, muss man dann bei Wechsel von intra auf extra eben genau die Richtung ändern? Also dann gegen die Richtung verschieben, in welche der Schatten zeigt?


    Und nochmal meine Anfangsfrage: Wenn man nur intra oder extra genau zentrieren kann, heißt das, der HS steht nicht genau senkrecht auf seiner Achse weil er etwas verkippt? Oder der Fokussierer läuft nicht in der optischen Achse, versetzt oder verkippt?

    Das war mir aufgefallen beim künstlichen Stern in der Waagerechten. Dieses Verkippen fällt hoffentlich aus am echten Stern. Oh, ich hab gerade gesehen, diese Anfangsfrage war aus einem anderen Thread, wurde aber noch nicht wirklich beantwortet


    Ich wusste nicht, dass die HS der SCTs generell überdimensioniert sind wie bei Maks (wo sie es jedoch nicht immer sind). Und jeder Hersteller sollte das verkaufen, was er anpreist und nicht 7,34 anstatt 8 Zoll verkaufen. Ob er das mit überdimensionierten HS oder mit passenden FS macht, kann er sich aussuchen.

    Ja genau, zappelige Strahlen und eine Andeutung von Airyscheibchen. Zum Beispiel gestern epsilon Bootis (ich glaube und hoffe, der wars, 2,8 " Abstand kommt hin) der war zu trennen, aber nur, wenn man es weiß. Sonst könnte der kleinere auch so ein Strahl sein. Aber wenn man einen anderen, gleich hellen Stern sieht ohne diesen dicken Strahl, muss es eben ein Begleiter sein. Meins ist von 83. Ich hatte gestern beschlossen, dass das Ding jetzt fertig kollimiert ist, aber das kann schon sein, dass der FS etwas locker sitzt und sich je nach Lage verstellt. Jedenfalls gehen die Justageschrauben teilweise so leicht, dass man kein gutes Gefühl hat. Vielleicht hilft ein bisschen Klebstoff oder schwaches Locktite, um das Schraubenspiel zu verrringern. Kann man die Schrauben einzeln raus- und wieder reindrehen? Ohne dass der Spiegel abfällt?

    Ich wollte die Bedienungsanleitung als pdf hochladen, die ist aber zu groß. Interessant finde ich: Der HS ist 210 mm groß, damit das Teleskop die vollen 203 mm nutzen kann, oder besser der Beobachter. Sowas finde ich gut, da kann GSO sich was abgucken.

    Und die Kollimieranleitung ist ganz einfach und wie ich finde ziemlich gut. Es wird nicht unterschieden zwischen intra- und extrafokal. Frage: Ist das egal, ob man intra- oder extrafokal zentriert? Oder muss man evtl. dabei beachten, dass dieselbe Schraube beim gleichen Erscheinungsbild genau andersrum gedreht werden muss?

    Noch was: Laut Bedienungsanleitung ist die Schmidtplatte auf beiden Seiten asphärisch. An den Spiegelungen außen kann ich davon überhaupt nichts sehen.

    Ok. Der Frontring, wo die Daten draufstehen ist aus Plastik, hab ich gerade festgestellt. Da kann man sowieso nicht so fest anziehen. Wie gesagt, von den Geräten gibt es viele, mit einem Kollegen haben wir insgesamt drei. Bei jedem ist irgend ein Teil nicht perfekt. Die Schmidtplatte austauschen ist dann nicht so eine gute Idee? Die Chance, dass es schlechter wird ist größer als zur Verbesserung? Denn meine ist nicht ganz klar und nicht vergütet. Aber bei dem alten Teil kann man keine Perfektion verlangen. Das Hauptproblem sind die Abbildungsfehler, hauptsächlich Koma abseits der Achse, das ist schon auffällig. . Fotografisch ist beim 66°-Okular wohl nur das innere Drittel zu nutzen.

    Hi Jürgen,

    das hatte ich schon öfters gelesen, die Schmidtplatte ist wohl nicht rotationssymmetrisch. Gilt das auch für z.B. den Hauptspiegel oder die Linsen in anderen Teleskopen? Ich bin drauf gekommen, weil ich immer mehr von vorn kollimiere, und dabei hatte ich den Eindruck, dass ein Bauteil etwas verformt sein könnte, weil das Spiegelbild des FS im HS eben nicht konzentrisch zum HS aussah sondern an zwei gegenüberliegenden Seiten anstieß. Da dachte ich, drehste mal an den richtigen zwei Schrauben. Hat sich visuell aber nichts geändert.

    Seit einiger Zeit hab ich ja auch einen. Und noch immer mich nicht rangetraut, den zu öffnen. Aber mit dem Kollimierinbus kann man vorn die Schmidtplatte lösen. Da ist mir aufgefallen, dass die 6 Schrauben nicht gleichmäßig fest angezogen waren. Und die Schmidtplatte ist ziemlich dünn. Kann das sich auf die Bildqualität auswirken, wie (gleichmäßig) fest man die Schmidtplatte anschraubt?

    Also ich hab auch ein altes 2080. Und weiß noch nicht, ob ich es behalten werde. Wenn man es nicht schon besser gesehen hätte, wär ja alles ok aber.... Ich nehm immer Epsilonlyrä zum Gucken, wie schön die Sterne abgebildet werden, die sind fast immer irgendwo zu sehen. Wenn man länger guckt, sieht man vier Sterne, aber das parallele Paar nur, wenn man es weiß. Beugungsscheibchen nur augenblicks- und ansatzweise, aber viele Strahlen, die vom Stern ausgehen und keine Beugungsringe. Ich glaub nicht, dass man es noch besser kollimieren kann. Ich weiß auch nicht, ob man bei so Geräten mehr erwarten kann, von denen es beliebig viele zu geben scheint.

    Dass die HS-Fokussierung bei einem bestimmten Spiegelabstand optimal abbildet (im Rahmen dessen, was so ein SCT überhaupt leisten kann) wird schon so sein, und wahrscheinlich ist es dann, wenn die Fokussierung auf unendlich steht, oder besser, wenn die Brennweite bei den angegebenen 2 m liegt. Die kleinen Unterschiede, die es zwischen verschiedenen Okularen braucht, sind da unerheblich. Anders sieht es aus, wenn du z.B. auf Objekte im Garten fokussierst, wenn also der Spiegelabstand sehr groß wird. Aber gerade da sehe ich tagsüber keine Schwächen. Werde aber nochmal mit einem künstlichen Stern versuchen.


    Wenn du die Spikes vermisst, du kannst natürlich so ein Kreuz vor die Schmidtplatte montieren, dann hast du auch welche :)