Beiträge von Andreas72202 im Thema „Sonne im Weißlicht mit beiden Augen beobachten wie am besten?“

    Hallo Jörg,


    das ist interessant. Ich hatte das echte binokulare Sehen in erster Linie als vorteilhaft bei der Deepsky-Beobachtung gesehen, Stichwort Binocular Summation. In puncto Auflösung heißt es doch immer, dass hier die physikalische Grenze durch den Durchmesser der Öffnung festgelegt wird und diese auch durch zwei Aperturen nicht besser wird? Was ich mir allerdings gut vorstellen kann, ist dass die Detailwahrnehmung durch die im Gehirn passierende Verrechnung der beiden unabhängigen und damit stets verschiedenen Bilder im echten Bino steigt. Das hört man ja immer wieder.


    Wenn die seeingbedingte förderliche Vergrößerung ohnehin kaum höher als 100x sein wird, dann ist das, zusammen mit der besseren Seeingkompensation, ein weiteres Argument für das 120er Bino. Etwas Off-Topic: wie hoch vergrößerst Du generell mit Deinem 120er SD?


    Viele Grüße
    Andreas

    Hallo,


    ich denke, der Herschelkeil ist vorerst mal aus dem Rennen. Auch wenn die Abbildungsqualität meist hochgelobt wird, will ich erstmal sehen, ob mich die Sonnenbeobachtung so sehr interessiert, dass ich den Aufwand betreiben möchte.


    Bleibt noch die Frage, Echt-Bino oder doch Quasi-Bino ^^ Die Frage ist beinahe noch schwieriger zu beantworten, als die Frage Keil oder Folie :/ Am Echt-Bino bin ich momentan auf Vmax 110x beschränkt und müsste für mehr Vergrößerung noch mindesten ein Pärchen Okulare dazu haben. Mit dem 6" ED-Refraktor komme ich mit der aktuellen Ausstattung bis deutlich über 200x. Was ist denn tagsüber eine realistische Maximalvergrößerung bei Beoachtung aus dem heimischen Garten heraus? Richtung Süden nur Rasen und Felder, daneben auch die Nachbarshäuser. Wenn die maximal nutzbare Vergrößerung nur unwesentlich oberhalb von 110x liegt, wäre der Vorteil des Refraktors evtl. zu vernachlässigen.


    VG

    Andreas

    Hallo zusammen,


    tja, Holger, die Entscheidung ist nicht leicht, das stimmt. Vor allem, weil die verschiedenen Konstellationen kaum Synergien bieten, mit denen man, zumindest teilweise, das gleiche Equipment nutzen könnte.


    Da ich u.a. gerne auch die Granulation sehen möchte, vermute ich, dass mich ein Herschelkeil eher da hin bringt, oder liege ich da falsch? Geeignetes Seeing natürlich vorausgesetzt. Ab welchen Vergrößerungen ist die Granulation eigentlich erreichbar?


    Im Falle eines Herschelkeils würde ich wegen der Lichtwegproblematik ggf. einen kleinen Herschelkeil mit T2-Anschlüssen favorisieren. Ich schätze, dass mir hier ein 1,7x GWK reichen könnte, was ein maximales GF von ca. 0,8° ergibt, also gerade noch genug für eine gescheite Übersicht. Abgesehen davon frage ich mich, wohin die ganzen Filter gepackt werden sollen? Zwischen Herschelkeil und Binoansatz wird der T2-Quickchanger sitzen, also kein Platz für UV/IR-Cut, ND3 und Polfilter. D.h. für jedes Okular ein eigener Filterstapel? Und bei Vergrößerungswechels jedes Mal umschrauben? Hört sich nicht so attraktiv an...


    Es gibt Vieles, was gegen einen Herschelkeil spricht, wenn da nicht am Ende die bessere, weil kontrastreichere Abbildung stünde...


    Viele Grüße

    Andreas

    Hallo zusammen,


    @ Mario: danke für die Infos zu den UV/IR-Filtern, die machen dann wohl sowohl bei Folienfiltern, als auch bei Herschelkeilen Sinn.


    @ Jörg: welche Konstellation an Herschelkeil, Filtern und Binoansatz verwendest Du? Wenn ich Dich recht verstehe, haben alle Varianten ihre Vorteile. Wenn Du nur eine wählen könntest, welche wäre das?


    @ Stefan: ich verwende am Refraktor einen T2-Zenitspiegel mit 43 mm optischer Baulänge. Selbst ein 1,25"-Herschelprisma hat deutlich mehr, bei dem kleineren von Lacerta werden z.B. schon 86 mm angegeben. Daher die Frage ;)


    Viele Grüße

    Andreas

    Hallo Holger,


    danke für den Tipp mit dem UV/IR-Cut-Filter! Gibt es einen Grund für die Empfehlung der beiden genannten Filter? Es werden ja auch welche von anderen Herstellern auf dem Markt angeboten :/

    Im Falle eines Folienfilters ändert sich nichts am verfügbaren Backfokus und in meinem Fall komme ich mit 24er Panos sogar noch ohne GWK in den Fokus, was einem GF von gut 1,3° entspricht. Zusammen mit dem größeren einsetzbaren Vergrößerungsbereich (beim Bino bin ich derzeit nach oben auf 110x limitiert) und der geringeren Filterzahl scheint der Refraktor mit Folienfilter und Binoansatz die günstigste und unkomplizierteste Lösung zu sein. Dennoch hatte ich gedacht, dass auch Herschelkeile mit Binoansätzen kombiniert werden :/ Oder ist das Handling dann zu umständlich und fehleranfällig (Stichwort vergessene Filter)?


    Viele Grüße

    Andreas

    Hallo zusammen,


    da ich bzgl. Sonnenbeobachtung nicht so bewandert bin, eine Frage an Euch... was würdet Ihr für die beidäugige Sonnenbeobachtung im Weißlicht empfehlen? Ich habe zwei Teleskope, die imho gut geeignete wären: ein APM 120 SD Bino und einen 6" f/8 ED-Refraktor mit einem Binoansatz inkl. 1,25x und 1,7x GWKs. Die einfachste Lösung wäre vermutlich, einen Folienfilter auf den Refraktor zu stecken und damit beobachten. Ähnliches gilt für zwei Folienfilter für das 120er Bino. Und dann wäre da noch ein Herschelkeil am Refraktor denkbar. Bei letzterem ist vermutlich der Lichtweg bzw. dessen Ausgleich ohne zu hohe Grundvergrößerung ein Thema, denn ich möchte auch in der Lage sein die ganze Sonne gut überschaubar im Gesichtsfeld zu haben.


    Was würdet Ihr empfehlen bzw. was nutzt Ihr, um mit beiden Augen die Sonne im Weißlicht zu beobachten?


    Viele Grüße

    Andreas