Beiträge von stefan-h im Thema „Newton 130/1000 Bresser Messier Spiegelfassung optimieren, Mikroapodisation“

    Hier im Forum habe ich zum Thema einen interessanten Gespächsverlauf gefunden.

    Hast du auch den weiterführenden Link angeklickt? - Der Gitterfilter, erste Erfahrungen am Refraktor


    Ein Apodisationsfilter erhöht den Kontrast auf Kosten der Detailauflösung. Wer mehr Kontrast (visuell) braucht als „vorher“, für den kann das ein gangbarer Weg sein.

    In dem belegt Kurt, dass dies nicht so ist. Abgesehen davon wirkt die FS-Spinne weit stärker auf den Verlauf der MTF ein und erzeugt auch die bekannten Spikes. Aber am Spiegelrand in den Strahlengang ragende Elemente, was deine ungleichmäßig verlaufende Schnittkante ja ist, erzeugt zusätzliche strahlenförmig verlaufende Spikes. Kleiner ausfallend, aber vorhanden. Da hättsst du auch die Halteklammern weiterhin reinragen lassen können, die wirkten sich stärker aus, sollten deiner Ansicht nach aber weg, weil störend. ?(


    Aber es ist dein Newton, damit kannst du probieren, was du gern möchtest, auf die ungünstige Auswirkung wollte ich aber hinweisen, es lesen ja auch andere Leute mit. ;)


    Gruß Stefan

    Hi Reinhold,

    mein Augenmerk liegt nicht auf einem „erhöhten oder abgesunkenen Spiegelrand“ sondern auf der Wirkung des Blendenrandes als solchem.

    Der Blendenring wirkt gegen einen abgesunkenen Spiegelrand, in deinem Fall zweitrangig, hatte ich ja auch erwähnt. Aber die unsauber verlaufende Kante deiner Blende führt eben eine Verschlechterung der Abbildung ein, du erreichst damit keine Verbesserung.


    Du hast die Halteklammern gekürzt, damit diese nicht mehr in die Spiegelfläche ragen, aber die ungleichmäßig verlaufende Kante macht genau das auch, zwar weniger stark, aber störend. Maximale Verbesserung erreichst du nur mit einer absolut glatt oder scharf velaufenden Kante.


    Gruß Stefan

    Hallo Reinhold,

    - die Gestaltung der Öffnung beziehungsweise des Öffnungsrandes der Blende beeinflusst die Bildwiedergabe.

    - die Beugung an scharfen Kanten ist eine andere als an rauhen Kanten.

    - Luftschlieren bilden sich an rauhen Kanten anders aus als an scharfen Kanten.

    Grundsätzlich erst mal richtig, aber....


    Eine scharfe Kante sprich ein absolut glatter Rand der Blende erzeugt eine nicht vermeidbare Beugung, aber ohne "Schmutzeffekte". Eine unsauber verlaufende Kante erzeugt aber ungewollte Effekte. Das kannst du dir bei allen möglichen auffindbaren Bildern auch ansehen, ein Beispiel findest du hier und ein zweites Beispiel hier


    Da spielte auch eine abgesunkene Kante noch eine Rolle, aber im zweiten Bild erzeugen die in die Spiegelfläche ragenden Halteklammern die dunklen Bereiche im Strahlenkranz. Den Effekt hast du beseitigt, soweit ok. Aber eine stark ausgefranste oder ungleichmäßig verlaufende Kante erzeugt ähnliche ungewollte Spikes, je "rauer bzw. ungleichmäßig" verlaufend desto stärker sichtbar.


    Bezüglich Luftschlieren wird sich das kaum auswirken, die entstehen über der nicht ausgekühlten Spiegeloberfläche oder durch vom abgekühlten Tubus absinkende Kaltluft.


    Gruß Stefan