Beiträge von Christian Ma. im Thema „Infos zum ersten Teleskopkauf erbeten“

    Hallo Alex,


    wenn du eine parallaktische Montierung hast, dann musst du diese (d.h. die Rektaszensionsachse) auf den Himmelspol ausrichten, damit die Nachführung dann später dem Lauf der Sterne folgt. Das Alignment der Montierung für das GoTo machst du in einem nächsten Schritt. Dafür gibt es ein 1-Stern, 2-Stern od. 3-Stern Alignment (ist dann im Manual alles genau beschrieben), damit das GoTo errechnen kann, wo sich die Sterne befinden.

    Auf der Nordhalbkugel musst du zuerst die Montierung nach N ausgerichtet aufstellen, danach im Polsucher den Polarstern auf die im Polsucher vorgesehene Position einstellen. Da du ja eh noch auf der Nordhalbkugel bist, sollte das bei dir ja so funktionieren. Insbesondere wenn du - so wie du schreibst - den Gr. und den Kl. Wagen gut sehen kannst. :)


    LG Christian

    Alex, den WiFi Adapter brauchst du nicht unbedingt. Damit kannst du die Montierung via Smartphone/Tablet und WiFi steuern. Geht aber auch mit dem Laptop (ich verwende Stellarium) oder der Handsteuerung.

    Der Winkelsucher (Amiciprisma) ist nützlich beim Ausrichten der Montierung auf den Polarstern, zumindest bei 48° Breite, denn da muss ich mich auf den Boden setzen, damit ich aufgrund des steilen Einblickwinkels durch den Polsucher schauen kann. Da du in Äquatornähe bist, kannst du den auch ignorieren und die Ausrichtung nur mittels Polsucher machen.


    LG Christian

    Hallo Alexander,


    vielleicht hilft dir das: ich habe mir einen SkyWatcher 200/1000 PDS Newton auf der EQ6-R Pro gekauft, dazu einen Synta Komakorrektor, GSO Justierlaser, 1,25" auf 2" Okularadapter, Amiciprisma für den Polsucher, Sonnenfolie, SynScan WiFi Adapter, Tragetaschen für Tubus, Achsenkreuz, Stativ und Gegengewichte. Mit diesem "Set" bin ich recht zufrieden. Du siehst das "Rohr" in meinem Avatar-Bild (ich bin kein Avatar :) ).


    Ich verwende zur Zeit 1,25" Explore Scientific Okulare mit 52° bzw. 68° in den Brennweiten 10mm, 16mm, 30mm. Die ES Okulare sind - wie auch Gerd schon mehrfach erwähnt hat - sehr gut und mittelpreisig. Dann habe ich noch ein 7mm Omegon Super LE und ein 6mm Baader Ortho-Okular. Die 1,25" Okulare habe ich für meinen Mak 127/1500 gekauft.


    Als nächstes folgen nun 2" Okulare (4-5 Stk.) von entweder Explore Scientific oder TeleVue Nagler mit Brennweiten, die verschiedene Vergrößerungsbereiche abdecken - siehe wiederum oben den Post von Gerd.


    Wie schon mehrmals festgestellt: es gibt kein Teleskop, das alles gut kann und das gilt wohl für so ziemlich jedes Zubehör (Okulare, Montierung etc.). Der 200/1000 Newton ist m. E. visuell gut für DeepSky (auch Galaxien und Nebel) geeignet. Fürs Fotografieren sind schnelle Teleskope i.d.R. besser geeignet. Aber ich habe mit meinem Maksutov (f/11,8) auch schon ein paar schöne Fotos gemacht. Wenn du den Newton für Astro-Fotografie verwenden willst, musst du sowieso wieder aufrüsten (DSLR-Kamera, Planetenkamera, Guide-Scope, diverse Adapter und Linsen, Stromversorgung etc.). Da kannst du wohl noch einmal das Budget rechnen, das du für das Teleskop und die Montierung ausgeben wirst. Die Astrofotografie-Experten können dazu bestimmt mehr sagen.


    Die beste Empfehlung hast du schon von verschiedenen KollegInnen bekommen: entscheide dich für ein Teleskop + Montierung, kauf dir 2-3 Okulare dazu und wenn du dann das Teleskop hast, starte einfach in das Vergnügen :)


    Ich habe am Anfang auch eine zeitlang überlegt: Dobson-Newton, Newton auf parallaktischer Montierung, Refraktor etc. Geworden ist es dann der 127/1500 Maksutov auf einer azimutalen GoTo Montierung, weil mir anfangs die Kompaktheit und die Mobilität der Ausrüstung ganz wichtig waren. Inzwischen habe ich mir auch einen klappbaren Bollerwagen (mit 2 Etagen!) gekauft, denn ansonst wäre ich mit dem Newton und der EQ6 nicht mehr mobil. Die ca. 50kg mag ich nicht einfach so von der Wohnung zum Auto schleppen, wenn ich der Lichtverschmutzung in der Stadt entfliehe.


    Mit dem 200/1000 Newton und der EQ6-R Pro machst du meiner Meinung nach nichts falsch.


    LG, Christian

    10" auf der EQ6 sollte schon gehen!?

    Folge dem Youtoube Channel von Daniel, der macht immer tolle Fotos mit dem Teil:

    Daniel hat aber eine Gartensternwarte und eine fixe Säulenmontierung. Und Daniel ist seit vielen Jahren ein Profi. Gehen tut bestimmt vieles ... aber ob es sinnvoll ist, steht auf einem anderen Blatt. ;)


    LG Christian

    Ich nutze lieber meine iOptron.

    Hallo Mathias,


    eine iOptron wollte ich ursprünglich auch nehmen, weil die bei gleicher Tragkraft leichter ist. Von verschiedenen Seiten wurde mir abgeraten, weil es angeblich mit der Verarbeitung mancher Komponenten hin und wieder kleinere Probleme gibt. Ob das stimmt, konnte ich nicht verifizieren. Die EQ6-R Pro kam in allen Rezensionen recht gut vor. Was sind deine Erfahrungen mit der iOptron (möchte in diesem Thread aber keine Montierungsdiskussion vom Zaun brechen)?


    LG Christian

    Wien ist noch im Bucket. Aber ich lese regelmäßig den Standard und der Babyelefant ist ja Das Referenzmaß von 2020 ;) bei Euch.

    Hallo Walter,


    Wien ist definitiv eine Reise wert. Es gibt auch ein paar interessante Sternwarten, die du besuchen kannst. Finde ich toll, dass du dich im STANDARD informierst - gute Qualität. Mittlerweile haben wir im Ösiland 2m Abstand, das ist schon ein jugendlicher Elefant. ;)


    LG Christian

    Tolle Fotos, aber die Refernz fehlt ;-). Stell doch bitte mal einen Babyelefanten* hin ;-)!


    * Du kommst aus Österreich , oder?


    PS: Der MAK sieht süß aus auf der EQ6, Gegengewicht nötig ?

    Hallo Walter,


    ich könnte mich als Elefant selbst daneben stellen. Jedenfalls überragt der Newton meine 1,7 m Körpergröße. ;)


    Ja, bin aus Wien. Warst du schon mal in Österreich?


    Ja, der Mak braucht das Gegengewicht. Dachte auch, dass es ohne gehen müsste, war aber nicht so.


    LG Christian

    Bei mir wäre da bei einem 200/1000 Newton Schluß. Und da bin ich mir sicher, dass das schon genug "Aufstand" ist, dass immer wieder auf und ab zu bauen.

    Hallo Mathias,


    ich habe den 200/1000 Newton auf der EQ-6 R Pro auf meiner Dachterrasse und im Feld im Einsatz. Das Auf- und Abbauen ist für mich trotz des Gewichtes weniger das Problem, aber der Stauraum für dieses Equipment ist nicht zu unterschätzen. Und aufgebaut ist das Teil auch riesig. Im Vergleich dazu auch mein Mak auf der EQ6-R Pro, der wirkt wie Spielzeug ;)


       



    @ Alexander: Wie fast alle hier schon geschrieben haben, ist von einem 10"er für Anfänger abzuraten. Der Tubus ist was Gewicht und Länge betrifft wirklich schon enorm.


    Übrigens: die EQ6-R Pro ermöglicht auch ein Polar-Alignment ohne Sicht auf Polaris. Wird im Manual auf S. 37f im Detail beschrieben.


    Liebe Grüße,


    Christian

    Hallo Alex,


    das ist eine brauchbare Liste. :) Was das Teleskop anbelangt, gehst du also doch auf "big"? Auf der Astroshop Website steht bei einer Kundenrezension:


    "Man sollte sich vor dem Kauf klar sein, wie groß das Teleskop ist. Klar gibt es da eine Skizze mit mehreren Teleskopen und einer Person daneben. Aber wenn das Teleskop aufgebaut vor einem steht muß man doch erstmal staunen und fragt sich, was man sich da angetan hat."


    Ich sage nur, das habe ich mir bei meinem 200/1000 Newton auch gedacht. Nicht dass du dann schockiert bist. ;)


    Das Astro-Stromkabel brauchst du nicht. Das ist bei der Montierung dabei. Die Filter könntest du am Anfang weglassen, aber wenn du sie nimmst, auch ok. Dann kannst du den Umgang mit Filtern ein bisschen üben.


    Der Reinigungs-Pen ist zu wenig. Der besteht nur aus Pinsel und einem Pad. Der ist für Okulare ok, aber für sonst eher nichts. Besser so ein Set. Und schau auch mal auf teleskop-austria.at, die haben auch günstige Angebote.


    Taschen/Koffer für Tubus, Montierung und Okulare solltest du auch überlegen - schau dafür auch auf amazon nach.


    Für Deep Sky ist die Ausrüstung sicher geeignet. Bei dem Teleskop wirst du ab und zu eine Leiter oder einen Hocker brauchen, damit du in den Okulareinzug reinsiehst. Außer du bist über 1,90. ;)


    Guten Einstieg,


    Christian

    Hallo Alex,


    genau wie Walter oben schreibt, ein sorglos Komplett-Set gibt es nicht. Für meine Montierung habe ich mir dann noch ein Netzteil für die Terrasse gekauft. Für die Montierung brauchst du ein Netzteil mit Zigarettenanzünderstecker. Die Teile sind auf Amazon oder bei Alibaba meist billiger als in den Astro-Shops, nur musst du auf die Nennspannung und den Nennstrom achten. Alternativ eine aufladbare PowerStation - ich habe die von Celestron mit 72 kWh, dir hält bei mir 15-17 Stunden, je nachdem was ich dran hänge.


    An Literatur kann ich dir empfehlen:

    Dazu noch eine drehbare Sternkarte von Kosmos und den Karkoschka Himmelsatlas.


    LG Christian


    Hallo Alex,


    wie Walter schon oben erwähnt hat, wirst du in Äquatornähe ein AZ-EQ-Montierung brauchen. Ich denke, du solltest am Anfang die Astrofotografie mal als mittelfristiges Ziel setzen und mit dem visuellen Beobachten beginnen. Da gibt es genug zu lernen. Ob du dir nun einen Newton auf einer Rockerbox (einfacher und intuitiver) oder mit einer azimutalen-parallaktischen Montierung zulegst, ist dir und deinem Budget überlassen. Einige Vor- und Nachteile wurden oben schon erwähnt. Der tlw. ungünstige Einblick in den Okularauszug kann durch eine geschickte Auswahl der Objekte bis zu einem gewissen Grad vermieden werden. Dazu muss man sich aber auch wieder mit den Sternbildern und der Himmelsmechanik auskennen.


    Zu deiner Frage ob Pro oder nicht Pro. Die Pro-Version ist die neue Version der EQ-6 R. Die hat jetzt einen praktischen Haltegriff (macht bei 16 kg durchaus Sinn) und Riemenantrieb. GoTo haben beide und die Software ist bei den SkyWatcher Handsteuerung überall dieselbe. Du kannst aus mehr als 40000 Objekte wählen - die wirst du nie alle anschauen können. Um die Objekte wählen zu können, musst du dich (abgesehen von Planeten, Sonne und Mond) mit verschiedenen Katalogen, Objekt- und Sternbezeichnungen beschäftigen. Dazu kommen Sternkarten bzw. Planetariumssoftware-Programme.


    Anfängern wird immer ein Newton auf Dobson-Montierung empfohlen. Habe ich mir auch nicht gekauft, sondern eine azimutale GoTo (für meinen Mak) und eine parallaktische für den 200/1000 Newton. Für beide brauchst du eine Stromversorgung (Netzteil) und Zubehör zum Justieren (Laser, Cheshire Okular), Aufbewahrungstaschen, Okularkoffer, Reinigunsmaterial usw.


    Ich habe es eh oben schon erwähnt. Mach dir eine Wish-List und schreib die Preise dazu. Eher am Anfang nur das notwendigste kaufen, damit den Umgang lernen und nach und nach dazukaufen.


    Okulare: Plössl oder Superplössl z. B. von Omegon werden ok sein, Explore Scientific sind mittelpreisig, TeleVue sind hochpreisig. 3 Okulare sind für den Anfang ausreichend, dazu evtl. ein Mondfilter.


    Wenn du Luftfeuchtigkeit hoch ist (was ich annehme), brauchst du evtl. noch eine Heizmanschette, damit die Linsen/Spiegel nicht immer anlaufen.


    LG, Christian

    Hallo Alex,


    je komplexer das Set-Up von Anfang an, umso höher die Frustrationswahrscheinlichkeit. Wenn du niemanden im Umkreis hast, der dir was zeigt und du noch ein totaler Anfänger bist (waren wir alle mal), dann kommt vieles zusammen: sich mit den Sternbildern vertraut machen, Instrumentenkunde, Auffinden von Objekten (GoTo unterstützt, macht aber nicht alles automatisch), Lernen und Verstehen der Terminologie, Verwendung des Equipments ...


    So wie oben schon beschrieben, würde ich dir als Einsteiger zu einem kleineren Set-Up raten. Ich habe auch einen Newton auf der EQ-6 für visuelle Beobachtungen (wusste um die Vor- und Nachteile). Eine stabile Montierung ist jedenfalls sinnvoll, dh. EQ5-Klasse. Oder eben eine Dobson-Montierung.


    Besorg dir auch Astronomie-Literatur, so du die nicht eh schon hast und lies dich mal ordentlich ins Thema ein.


    LG, Christian

    Hallo Alexander,


    willkommen hier im Forum und schön, dass du dich so für Astronomie begeisterst. Die anderen Kollegen haben dir oben schon ein paar gute Ratschläge gegeben. Das ist ein schönes Hobby, kann aber - wenn du es ernst betreibst - auch recht teuer werden, v.a. wenn du in die Astrofotografie einsteigen willst. Jedes Teleskop findet seinen Himmel und auch mit einem "kleineren" Set-up wirst du schon viele lohnende Objekte beobachten können, sogar hellere Deep Sky Objekte.


    Ich bin voriges Jahr nach mehr als 35 Jahren Pause wieder aktiv in die Astronomie eingestiegen und habe mir dazu ein Maksutov 127/1500 Teleskop auf einer azimutalen GoTo Montierung gekauft. Der Preis für das Teleskop samt Montierung lag bei etwas mehr als € 600,- In kurzer Zeit habe ich für Zubehör (Okulare, Zenitspiegel, Filter, Stromversorgung, Kabel, Netzteile, Heizmanschetten, Adapter, Taschen, Planetenkamera etc. ) ungefähr noch einmal 3x so viel ausgegeben, wie das Teleskop gekostet hat.


    Und kürzlich habe ich mir noch einen 200/1000 Newton auf einer EQ-6 R Pro zugelegt. Die Preise dazu findest du im Internet. Jetzt kommen wieder 2" Okulare und anderes Zubehör dazu.


    Was will ich dir damit sagen. Überleg dir vorher auch, inwieweit du mobil/flexibel mit deiner Ausrüstung sein willst/kannst. Hast du ein Auto für den Transport etc?


    Das Maksutov Teleskop hat aufgrund seiner Bauweise den Vorteil, dass es sehr transportabel ist. Die Abbildungsqualität ist sehr gut und ich habe auch schon (bei dunklem Himmel) Galaxien und Nebel damit beobachtet. Natürlich macht das mit einem Teleskop mit größerer Öffnung mehr Spaß. Die EQ 6 wiegt gut 35 kg, der 200/1000mm Tubus noch einmal etwas mehr als 8,5 kg und alleine das Aufsetzen des Tubus auf die parallaktische Montierung ist schon eine kleine Challenge. Der 254/1200 Newton ist da noch ein Stück sperriger. Kannst du dein Equipment zusammengebaut stehen lassen oder musst du immer auf- und abbauen? Hast du dafür genügend Stauraum?


    Wenn alles passt: go for big. Ansonst geht es für den Anfang zum Lernen auch eine oder zwei Nummern kleiner. Beim Newton kommt das Justieren dazu - da kämpfe ich auch immer wieder damit.


    Mit einem Mak, Schmidt-Cassegrain oder einem Refraktor kannst du schneller loslegen und diese Teleskope sind meiner Meinung nach etwas einfacher in der Handhabung. Bzgl. Budget und Luft nach oben: mach dir mal eine Liste, was du alles unbedingt brauchst und schreibe dann noch dazu, was du gerne hättest. Dann hast du mal eine Summe.


    Der eine oder andere Fehlkauf ist unvermeidlich. Aber dabei sollte es sich halt nicht unbedingt um die teuersten Anschaffungen handeln.


    Liebe Grüße,


    Christian