Beiträge von Galaxien-Spechtler im Thema „Deep Sky --- Ritchey–Chrétien oder Cassegrain“

    servus Achim,


    ich bin aus genau den gleichen Gründen wie Du den Weg von 800mm Brennweite zu 2000mm Brennweite gegangen: ich wollte mehr Details in den Galaxien, Nebeln und Kugelhaufen bekommen.

    Ich habe mich dann für einen Galaxy RC 10" f/8 TRUSS entschieden:

    Galaxy RC 10" f/8 TRUSS


    Da ich mit einer Canon 6D fotografiere, wollte ich natürlich das gesamte Bildfeld der Vollformat-Kamera ausnutzen. Deswegen kam ein Reducer nicht in Frage, da der in den Ecken immer eine erhebliche Vignettierung verursacht hätte. Auch wäre dann ein Teil meiner Beweggründe für die lange Brennweite obsolet gewesen.

    Neben einigen Anpassungen am Okularauszug (Wide-T-Adapter) benötigt man dann einen Bildfeldebener. Ohne den sind die Ecken recht "grausig", das macht keinen Spaß (hab ich ausprobiert).

    Insgesamt bin ich sehr zufrieden. Ich nutze das Teleskop sowohl in meiner Hofeinfahrt als auch im Feldeinsatz. Ich hatte kurz mit dem Gedanken gespielt, mir das gleiche Gerät 1-2 Nummern größer zu kaufen, aber dann wäre ich nicht mehr mobil gewesen, und bei unserem Seeing hätte ich das Gerät nicht ausnutzen können.


    Die Montierung sollte schon stabiler sein. Um das respektable Gewicht (Teleskop, Flattener, Kameragehäuse, Sucherfernrohr, Nachführfernrohr) auszugleichen, befinden sich nunmehr 18 kg Gegengewicht auf der Achse.

    Nachführung mit MGEN und einem 180mm Brennweite Sucher klappt übrigens vorzüglich.


    Was natürlich voll ins Kontor schlägt, ist die Lichtstärke f/8. Im Gegensatz zu f/4 muss man dann 4x so lange belichten, was bei mir zu Gesamtbelichtungszeiten von 10-12 Stunden bei Galaxien führt. Würde ich dann noch f/12 haben (Cassegrain), wären das 9x so lange - für meinen Geschmack viel zu lange.


    CDS

    Stefan