Beiträge von Robert Ganter im Thema „Ayo, los gehts?“

    Hallo Holger,


    Das Okular wird im Zenit nur etwa 40-50cm höher liegen als die Alt-Achse. Könnte also passen, wenn die Stativbeine ganz eingefahren sind.

    Ich möchte damit allerdings auch den Schiefspiegler betreiben, dann verträgt es etwas längere Beine…


    Für das Encoder-Interface bestelle ich dieses WE die Leiterplatte und das restliche Material. Mal schauen, ob ich noch vor dem Urlaub dazu komme, es zu bestücken.


    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo zusammen,


    „Ja is denn heit scho Weihnachten?“


    Nein, nicht Kaiser Franz sein neustes Händy, sondern:



    Montierung und Stativ kamen in zwei Paketen. Wie leider heute verbreitet bei der Schweizer Pest äh, Post, hat dieses ausgesehen, als ob ein Zug darüber gefahren wäre.

    Ein Rändelrad hatte den Karton durchbohrt und die Stahlspitzen mussten zwischendurch mal unten rausgeschaut haben.

    Für den Preis, den die für Pakete verlangen, eine bodenlose Frechheit :cursing: .


    Nun denn, erst mal Paket zwecks Beweissicherung fotografieren und dann sorgfältig ausgepackt. Scheint alles in Ordnung zu sein.

    Später am Nachmittag habe ich dann Stativ und Montierung im Garten aufgebaut und nochmals alles kontrolliert. Bis auf eine winzig kleine Stelle am Rändelrad (wie mit dem Gummihammer gehämmert), keine Spuren der Misshandlung zu sehen. Uff, Glück gehabt.

    Dieses Stativ ist so stabil wie schwer, da geht nicht so schnell was kaputt :thumbup: . Diese Stative sind ihren Preis mehr als wert!


    Nun denn, jetzt liegt der Ball wieder bei mir. Teleskop fertigstellen und die Encoderschnittstelle zusammenbrutzeln. Beim Review der Leiterplatte haben wir festgestellt, dass die dafür vorgesehenen MOSFETs neuerdings 60 Wochen (in Worten: Wochen!) Lieferfrist haben. Das ist eigentlich Vogelfutter, keine Ahnung, wie sowas knapp werden kann :rolleyes: . Na gut, wir sind ja flexibel…


    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo Andreas,


    ist überhaupt nicht Off-Topic, diese Überlegungen sind sicher auch für andere interessant.


    Deine Ausführungen stimmen sicher, haben aber immer auch zwei Seiten.

    So ist es auch möglich, ein Tablet (oder dann eher ein Smartphone) an der Montierung zu befestigen und wenn es kalt ist, dann kommt man kaum um eine (warm eingepackte) Powerbank herum.


    Ich möchte in keinster Weise die AN schlecht reden. Ich sehe für mich im Moment einfach einen anderen Weg als zweckmässiger an.

    Letztendlich muss jeder für sich herausfinden, was am besten passt.


    Herzliche Grüsse


    Robert

    Hallo zusammen,


    die Ayo II, schwarz, ist bestellt :beaming_face_with_smiling_eyes: .

    Herr Kohler hat mir heute morgen geschrieben, dass es aber noch etwa dauern kann. Die Encodereinheit muss er noch fertigen (ist halt keine Massenfertigung), das dazu bestellte Stativ (Holz, Ber... wissen schon) wird nur tröpfchenweise geliefert. Die krönenden Zeiten, in denen wir zur Zeit leben, legen eben die Fragilität unserer durchoptimierten Produktionsweise gnadenlos offen.

    Da dies aber Hobby ist, warten wir eben geduldig :smirking_face: .


    Zum Agro Navis: ich habe die Bedienungsanleitung en Detail studiert (nicht zuletzt für das eigene Projekt). Ich bezweifle nicht, dass es sich um ein gutes Produkt handelt, das seine Arbeit zuverlässig verrichtet (Danke übrigens an Heinz für die Info an die Zählgenauigkeit. Hätte mich auch gewundert, wenn das bei einem Gerät dieser Preisklasse anders gewesen wäre).

    Es gibt für mich ein paar Dinge, die mich zögern lassen (die aber allesamt nichts mit der Qualität des AN zu tun haben) :

    - die Grösse des Geräts. Das ist ein Riesenklotz.

    - die Anzeige. Vielleicht habe ich den Vorteil noch nicht verstanden, aber ich stelle mir die zweizeilige Anzeige eher gewöhnungsbedürtig vor. Ich bin eher der grafische Typ.

    - Experimentieren woll: da wir bei der Arbeit eh mit dem m5stack System arbeiten wollen, bietet sich diese Encoderauswertung geradezu an. Ob sich das bewährt, wir werden es sehen. Wenn nicht, der AN oder ein vergleichbares System lässt sich nachrüsten :winking_face_with_tongue:


    So, jetzt heisst es warten (resp. die Zeit für Teleskop- und Elektronikbau nutzen :grinning_face_with_sweat: ).


    Herzliche Grüsse


    Robert

    Hallo Andreas,


    danke für Deine Nachricht. Ich habe den Ayo II mit Encodern bestellt. Da was eigenens basteln zu wollen, wäre Wahnsinn.

    Da die Encoderschnittstelle (RJ45 Stecker, Belegung) gut dokumentiert sind, ist es kein Problem, das für eigene Projekte einzusetzen. Die Encoder selber brauchen 5V (für die LEDs) und liefern zwei um +/- 90Grad (Rechts-/Linksdrehung) versetzte Rechtecksignale. Das wars. Die Musik spielt woanders.


    Herzliche Grüsse


    Robert

    Hallo Holger,


    ja so ist das mit den Notlösungen, die dann zu Dauerlösungen werden.


    ich bin mir noch nicht ganz sicher, wie ich das lösen werde, habe aber schon an einen Transportkoffer (Pelikan oder so) gedacht. Die sind zwar auch nicht gerade leicht, aber so ziemlich unkaputtbar.


    Zum meinem Newton: die Einzelteile sind schon fast alle im CAD modelliert, der Zusammenbau fehlt aber noch. Sobald ich da was habe werde ich es im Forum Teleskop Selbtbau vorstellen.


    Zu den Encodern: das war der eigentliche Aha-Effekt, der mich letztendlich zu den Ayos geführt hat. Ich hatte mich die letzten Monate immer mal wieder mit verschiedenen Eigenbaukonzepten für Montierungen auseinandergesetzt (und mangels Maschinenbauerfahrung meist auch schnell wieder verworfen). Allen (ausser Direct-Drive Systemen) ist gemeinsam, dass entweder ein sehr robuster Schneckenantrieb oder eine zuverlässige Rutschkupplung (oder beides) vorhanden sein muss. Natürlich gibt es für fotografische Anwendungen kaum Alternativen, aber für visuelle Beobachtungen braucht es keinen Antrieb. Was es aber braucht, ist eine Anzeige reps. Rückmeldung der Position und das können Teilkreise sehr gut übernehmen. Bei den 5000 Schritten (das sind bei Quadraturauswertung 20000 Schritte) der in der Ayo II verbauten Encoder sind das ca. eine Bogenminute pro Schritt! Mehr als ausreichend, um jedes Objekt der Spechtelbegierde zu finden.


    Mir sind aber sowohl der Argo Navis wie auch andere Standalonelösungen zu sperrig. Vielleicht bin ich da auf dem Holzweg und am Ende lande ich trotzdem bei einer solchen Lösung. Vorerst aber steht ein anderer Ansatz im Vordergrund. Sternkataloge und Stellarien (wie Stellarium oder Skysafari) sind auch für Mobilgeräte (Smartphones oder Tablets) verfügbar und ermöglichen Suche und Anzeige einer Unmenge von interessanten Objekten. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, kann z.B. Stellarium sogar die Beugung durch die Atmosphäre in Horizontnähe berücksichtigen. Was sich eher schwierig gestaltet, ist die Kopplung mit einem Teleskop. Wenn es aber gelänge, einerseits die Sollposition aus dem Tablet rauszukitzeln und die Istposition der Encoder reinzuschicken, dann hätte man eine Lösung mit direkter Anzeige auf einer Sternkarte. Das geht aber nur über Wifi oder Bluetooth.


    Es gibt einige DIY-Projekte, bei denen Encoder über einen Microcontroller eingelesen werden und über Wifi oder Bluetooth eine Nexstar-kompatible Verbindung aufgebaut wird. Zweiteres ist dank der mehr oder weniger guten Dokumentation des Protokolls relativ einfach, ersteres scheitert bei höheren Rotationsgeschwindigkeiten daran, dass sich der Microcontroller verzählen kann, er kommt schlicht nicht mehr nach. (Dieses Problem haben meines Wissens auch einige kommerzielle Koordinatenrechner).

    Ich habe deshalb eine Schaltung und Leiterplatte entworfen, die mit Hilfe von zwei exakt für diese Aufgabe entwickelten ICs (LS7366R) den kleinen Rechner (M5stack: http://www.m5stack.com) entlastet. Dieser kann sich nun auf Anzeige und Kommunikation beschränken.

    Das nette daran ist, dass dieses Projekt zugleich ein schöne Übungsaufgabe für den Einsatz des M5stack System ist, das wir in der Firma verwenden wollen. Job und Hobby verbinden, was will man mehr :nerd_face: .


    Sollte das gut funktionieren, steht einer robusteren Lösung (der auch kondensierende Nässe nichts anhaben kann) nichts im Weg. So der Plan.


    Herzliche Grüsse


    Robert

    Hallo Holger,


    vielen Dank für Deine Antwort. Über Deinen Fahrrad-Rad-Newton bin ich auch schon gestolpert, eine pfiffige Lösung :thumbup: .

    Das mit der Transportkiste ist auch eine gute Idee, ich würde aber eher ein stabiles Stativ verwenden (vorerst mal mein schon vorhandenes Berlebach Report 172, ev. aber gleich ein Uni 28, ev. mit zusätzlicher Kurzsäule). Ein Grund ist, dass ich die Ausrüstung in mehreren Teilen zur Ferienhütte hoch- und runtertragen möchte. Nicht wegen des Gewichts, aber wegen der Packmasse, die mit einem Räf (Kraxe) getragen werden müssen.


    Die VAMO habe ich mir auch mal genauer angeschaut, das ist ein geniales Teil, wenn Gewicht alles ist. Allerdings ist die Konstruktion für Newtons vielleicht eher ungeeignet, da ein solcher noch viel eher irgendwo anstossen würde.



    Nun, die Entscheidung ist damit gefallen :grinning_face_with_smiling_eyes: : Ayo II mit Encodern. Vorerst. Bis der Schiefe fertig ist, dann schauen wir weiter 8o .


    So, dann fragen wir mal bei AOK an :smiling_face_with_sunglasses: .


    herzliche Grüsse


    Robert

    Hallo zusammen,


    mein 6" Eigenbau Newton nimmt langsam Formen an (in Freecad schon ziemlich fortgeschritten, die meisten (fertigungs-)technischen Fragen sind jedenfalls beantwortet). Der Tubus wird, ohne Okular, zwischen zwei und zweieinhalb Kilo auf die Waage bringen.

    Also eigentlich ist es kein Tubus, sondern eine leichte Struktur (v.a.) aus Dibondelementen und punktuell Holz und zwei Hexapods aus Alurohr und Igus Gelenkköpfen. Das führt zu einer sehr leichten und gleichzeitig sehr steifen Konstruktion.

    Das Teleskop soll in erster Linie visuell eingesetzt werden. Es soll (ohne gross überlegen zu müssen und ohne um den spärlichen Platz im Auto einer Familie auf Reisen kämpfen zu müssen) jederzeit dabei sein dürfen, auch auf der Berghütte in den Bündtner Bergen (das heisst ein paar hundert Meter tragen).


    Nun fehlt noch eine Montierung. Auch hier gilt: leicht ist Trumpf. Klassiker aus dem Reich der Mitte entfallen damit ebenso wie Schwergewichte von Losmandy. GoTo ist unnötig und beim Star-Surfen eher hinderlich. Diese Erkenntnis (insbesondere zu GoTo) hat übrigens etwas gedauert. Bis der ganze Firlefanz der Werbesprüche den wirklichen Ansprüchen und Anforderungen gewichen ist hat es einige lange Hundespaziergänge und Diskussionen mit Sternfreunden im Verein gebraucht. Fazit: forward to the roots.


    Und da kommen die Montierungen von AOK (http://www.aokswiss.ch/index_mont.html) ins Spiel. Lustigerweise kenne ich diese Firma schon länger (wir haben im Verein die grosse azimutale Direct Drive Montierung), das Geheimnis der Ayo's ist mir aber erst vor kurzem klar geworden. Kein Antrieb, dafür aber seidenfeine Lager und auf Wunsch digitale Teilkreise. Weiterfahrt zum nächsten Objekt gefällig? Schubs to go ^^ . Für die Tragfähigkeit unglaublich kleines Gewicht und schnell auf- und abgebaut.


    Soviel zu meinen Vorstellungen, was die Montierung bieten können muss.

    Ich bin mir allerdings noch unsicher, welche ich nehmen soll: die Ayo II oder die Ayo Digi II, beide definitiv mit Encodern. Erstere ist natürlich sehr leicht (die komplette Ausrüstung käme so auf ca. 8 - 9kg), zweitere wäre auch für eins meiner nächsten Projekte (die Wiederbelebung eines antiken 200mm Kutter-Schiefspieglers) noch geeignet. Allerdings könnte ich mich auch damit anfreunden, es wie Cleo zu machen (... sonst hol ich meinen großen Bruder!) und dafür die Ayo Master zu verwenden. dafür müsste ich dann aber schon noch etwas sparen ;) .



    Wer hat eine der Ayo's und wie ist eure Erfahrung damit? Mich würde insbesondere interessieren, wie sich die Ayo II schlägt, sie ist eindeutig mein Favorit.


    Besten Dank schon mal für euren Feedback und herzliche Grüsse


    Robert