Beiträge von stefan-h im Thema „Astrofotografie Equipment Frage“

    Hi Marco,

    1) Wie unterscheidet sich die SLR mit Objektiv (wie mein Setup - also sagen wir 250mm Brennweite und Blende 4 {2,8 multipliziert mit Telekonverter x1.4}) von einem ED-APO im gleichen Brennweitenbereich (wie zum Beispiel im Verglich zu dem RedCat 51/250)?

    Es gibt kaum Objektive, die für Astrofotos gut ausgelegt sind und die Abbildungsqualtität eines (halbwegs vernpüftigen) Refraktors erreichen. Der Grund ist simpel, Objektive sind für Tageslichtaufnahmen gedacht und das, was bei Astrofotos zur punktförmigen Abbildung von Sternen gefordert ist spielt im normalen Fotobereich keine Rolle.


    Zu 2) der schon vorgeschlagene 150/750 Newton verlangt noch nicht zu einer besonders großen Montierung und mit den 150mm Öffnung erlaubt er auch visuell bereits die nötigen Vergrößerungen. Bei Planeten sind Vergrößerungen so ab 150x aufwärts nötig, in Nächten mit gutem Seeing kann man dann auch mal deutlich höher vergrößern, mit 150mm sinnvoll nutzbar bis zu 300x.


    Für Planetenvideos mit dem 150/750 ist dann nur eine zur Kamera (Pixelgröße) passende Barlow nötig, um das Setup an die optimale Auflösgung anzupassen.


    Gruß

    Stefan

    Servus Marco,


    und noch willkommen hier auf Astrotreff.

    Damit erhoffe ich mir Deep Sky Objekte fotografieren zu können. Passt die Brennweite von 2350mm (f/10) für Deep Sky Objekte?

    Ja, aber eher nur für kleine Objekte und alle größeren Objekte fallen damit raus. Mit der angedachten Kombination ist das Sichtfeld nur 0.6° x 0.4° groß. Das SC ist mit f/10 lichtschwach, zwingt also zu langen Belichtungszeiten und entsprechend genau muss die Einnordung und Nachführung ausfallen.


    Für Planeten würde es passen, aber da empfinde ich die Kombination als Overkill. Mit dem C9.25 und der ASI178 würde Jupiter auf ca. 200x200 Pixel abgelichtet. Das erreichst du auch mit z.B. einem 100/750 und dazu einer 3x Barlow. Einziger Unterschied- mit dem C9.25 bei f/10, im anderen Fall bei f/22, aber das wirkt sich bei Planetenvideos nicht so nachteilig aus.

    bin mir über die Nachteile des Off Axis nicht ganz im Klaren. Licht geht auf jeden Fall verloren aber wie viel Prozent?

    Guiden hilft natürlich etwas. Ein Nachteil bezüglich Lichtverlust entsteht beim OAG normalerweise nicht, das "dafür genutzte Licht" wird am Rand ausgelenkt, das kleine Prisma ragt also nicht in den Strahlengang rein, der Richtung Chip geht. Ein Problem kann es aber bei manchen Objekten geben, bei denen nur sehr wenige hellere Sterne in der direkten Umgebung sind und man damit nur schwer einen Leitstern findet.

    Eine Skywatcher Mini Montierung für DSLR hab ich mir schon besorgt und will damit die kommenden Tage starten.

    Dann beschäftige dich mal eingehend damit, bevor du so viel Geld für die angedachte Kombination ausgibst. Vielleicht verstehst du dann, dass es eigentlich nicht soviel Sinn macht, mit 2235mm Brennweite bei f/10 auf Deepsky loszugehen. Ein guter halbwegs farbreiner ED-APO mit 80-100mm Öffnung würde mit einer kleineren Montierung auskommen und wäre für Deepskyfotografie der viel leichtere Einstieg.


    Gruß

    Stefan