Beiträge von Galaxien-Spechtler im Thema „modifizerte DSLR Kamera gegenüber unmodifiziert“

    servus Arthur (und auch die anderen),


    ich bin mittlerweile ein "Filter"-Verwender.

    Dabei nutze ich sowohl für Gasnebel als auch für Sternhaufen und Galaxien den Astronomiok CLS-Filter. Der ist zwar nicht so schmalbandig wie reine Bandfilter oder andere Filter auf dem Markt, hat aber dabei doch auch Vorteile.

    - da der Filter zwar sich auf die wichtigsten Emissionslinien konzentriert, aber dabei nicht so schmalbandig ist, kommt auch bei Kontinuums-Objekten wie Sternhaufen und Galaxien genügend Licht an.

    - dennoch nimmt er viel von der künstlichen Beleuchtung weg, sodass man vie länger belichten kann. Meine Erfahrung ist: das S/N-Verhältnis ist mit Filter bei mir im Dorf (einige Straßenlaternen, aber recht günstig gelegen) ähnlich wie ohne Filter auf meinem Beobachtungsplatz im Vorgebirge (SQM meist 21.4-21.5).

    - der CLS-Filter trennt die sich überlappenden Empfindlichkeitsbereiche der roten und grünen Bayer-Matrix-Maskenteile. Dadurch werden Gasknoten in den Galaxien viel deutlicher sichtbar.

    - Zusätzlich sorgt der CLS-Filter dadurch, dass er das gelbe Licht dämpft, dafür, dass die hellen Galaxienkerne nicht so ausbrennen.


    CDS

    Stefan

    servus Arthur,


    ich habe leider keinen Vergleich unmodifizierte ggü modifizierte Kamera, zumindest nicht die gleiche Kamera.

    Ich hatte vorher mit einer unmod. EOS 1000D fotografiert, und dann den Schritt auf eine modifizierte 6D gemacht.

    Der Vergleich hinkt natürlich, da die 1000D weniger Bit-Tiefe beim AD-Wandler hat, und mehr rauscht. Aber soweit iost es klar: Gasnebel oder auch Strukturen in den Spiralarmen fotografieren macht nur mit einer mod. DSLR Spaß. Es kommt vorher natürlich auch was auf den Chip , aber viiiiel weniger.

    Die Frage nach DSLR vs. CMOS ASI ist bei mir eine nach der Mobilität gewesen. DIe ASI und artverwandte CMOS/CCD brauchen immer einen Laptop, und eine externe Stromversorgung, insbesondere bei Kühlung. Das kann man mit einer zweiten großen Autobatterie machen (eine braucht man sowieso für die Nachführung). Aber mit einer DSLR und 2-3 kleinen Akkus für die KAmera ist man da deutlich beweglicher und kann dunkle Gegenden anfahren. Und: bei einer DSLR kann ich durchschauen und das Gesichtsfeld viel schneller meinen Vorstellungen anpassen.

    Die CMOS-Kameras sind halt empfindlicher und haben meist eine höhere Auflösung, was ich aber mittlerweile durch mehr BRennweite kompensiere.

    Ich bin somit mit meiner 6D (mod) sehr zufrieden, denn ihr termisches SIgnal kist auch noch vergleichsweise gering.


    CDS
    Stefan