Beiträge von BenN im Thema „Messier Drittel-Marathon absolviert – 37 von 110 Objekten in einer Nacht“

    Hallo Christian,


    ja, welche Streckenführung sich anbietet, hängt auch vom Breitengrad des Beobachtungsortes ab. Ein Beispiel ist M79: In Südbayern ging dieser Kugelhaufen Mitte März bequem im Rahmen der Reihenfolge auf meiner Karte. Weiter im Norden liegt das Sternbild Hase dann bereits sehr tief, und da sollte man M79 schon sehr frühzeitig einsammeln.


    Servus

    Ben

    Hallo Christian,


    hat sich doch gelohnt, dass du nicht gleich wieder heimgefahren bist - gratuliere zu den 37 Messiers !


    Klar, ohne GoTo ist es noch schwieriger. Mein Astrokumpel Julian hatte vor dem Marathon in Arizona auch nur eine Minderheit der Messierobjekte überhaupt gekannt. Seine Vorbereitung sah so aus: Er hatte eine Liste der Messiers in der empfohlenen Aufsuch-Reihenfolge erstellt, und vorab zu jedem Objekt notiert, auf welcher Seite es im Sternatlas steht. Mit dieser Methode gelang es ihm, alle in dieser Nacht "visuell problemlosen" 108 Objekte zu finden. Und an den Stellen, wo sich die Messiers richtig ballen (z.B. Virgohaufen, Schütze) geht es sehr schnell voran. Ja, so ein gedrängtes Programm ist natürlich kein reiner Genuss, aber ab und an bisserl Sport im Freien ist doch gesund ;).


    Wobei der Marathon in Arizona generell einfacher ist als bei uns, weil auf 33 Grad nördlicher Breite auch die südlichsten Messiers nicht mehr so tief am Horizont herumkrebsen. Wir waren innerhalb eines 10-Tage-Zeitfensters, in dem alle 110 Objekte der Liste möglich waren - was auch in Südbayern gar nicht mehr geht: M30 ist morgens bei uns nicht vor Anfang Mai auszumachen, und dann sind Abendobjekte wie z.B. M74 und M77 schon längst weg.


    Übrigens: Auf Jim's Karte fehlt M102, den hab ich bei mir dann händisch nachgetragen.


    Servus

    Ben