Beiträge von Einsteinchen im Thema „Einscheinern beschleunigen durch Rotation der Polachse“

    Ja, das mit dem Blitzscheiner ist der Beitrag von Helmut. Wenn man sich damit beschäftigt und seine Excel nutzt, kann das sehr gut funktionieren. Nur könnte ich mir vorstellen, dass man nicht immer drei in Deklination so exakte Sterne findet. Vielleicht ist genau da gerade eine Baumspitze vor. Und wenn ich dann ausversehen einen falschen Stern ins Okular bekomme, funktioniert es natürlich nicht. Aber ansonsten ist die Methode reizvoll, weil man nur noch in eine Richtung schauen muss und über die drei Sterne Azimut- und Polhöhenfehler behebt.

    Hallo Südbalkon,


    ja, dass mit dem Wegwandern habe ich verstanden.

    Mir ist nur nicht ganz klar, warum Andreas Schupies auf Seiner Seite https://www.andreas-schupies.d…ung-mittels-einscheinern/

    dieses Prinzip zum schnellen Einscheinern verwendet. Er richtet ja, wie Du geschrieben hast, den Faden auf seine RA-Achse aus und danach schwenkt er die Achse schnell hin und her, um die Abweichung festzustellen.

    Das kann er in diesem Fall doch gar nicht, weil er ja mit dem Fehler seiner RA-Achse schwenkt. Er muss doch genauso warten wie jeder andere auch und gucken, wo der Stern langsam hinwandert.


    Viele Grüße


    Sebastian

    Hallo Michael,


    ich habe jetzt doch noch einen Beitrag gefunden wo die Nachführung zur Fadenkreuzeinstellung kurz ausgeschaltet wird, was mich auch zu meinen eigentlichen Thema dieses Beitrags zurück bringt.


    In dieser Anleitung

    http://www.astronomie.biz/mont…load/scheiner-klassic.pdf


    steht auf Seite 3 folgendes:

    "Bringen Sie den Stern in das Gesichtsfeld des Okulars und orientieren Sie den waagerechten Faden so, dass der Stern sich während einer Bewegung der Rektaszensionsachse auf ihm (dem waagerechten Faden) hin- und her bewegt. Ist Ihre Bildorientierung korrekt, so muss der Stern bei abgeschalteter Nachführung auf dem waagerechten Faden von rechts nach links (Ost – West) bewegen."


    Wenn ich den waagerechten Faden also durch Hin- und Herschwenken der Rektaszensionsachse sozusagen parallel zum Himmelsäquator ausrichten, dann ist doch meine eigentlich Frage zu Beginn hinfällig, oder?

    Ich kann doch nicht mein Fadenkreuzokular damit ausrichten und dann schwenke ich wieder hin und her und soll schauen, ob sich der Stern nach Norden oder Süden bewegt. Kann er ja nicht, weil ich ihn ja zum Fadenkreuz ausgerichtet habe.


    In diesem Beitrag steht das übrigens mit der beschleunigten Methode:

    https://www.andreas-schupies.d…ung-mittels-einscheinern/


    Ich finde das sehr widersprüchlich.


    Viele Grüße


    Sebastian

    Hallo Astrogemeinde,


    na da scheine ich Euch ja verwirrt zu haben. Und im Prinzip meinte ich beides, weil ich mich für beides interessiere.


    Fangen wir mal bei Sven an:

    Du fragtest, warum ich die Nachführung ausschalten will.

    Eigentlich will ich es gar nicht, aber ich habe das in einigen Beiträgen schon gelesen.


    Zum Beispiel hier:

    https://www.ursusmajor.ch/tipp…len-montierung/index.html

    Zitat:

    "- Ausrichten des Fadenkreuzes bis sich der Stern in Rektazension- beziehungsweise Deklinationsrichtung entlang des Fadenkreuzes bewegt

    - Längere Zeit OHNE Korrektur in Deklinationnachführen lassen, bis sich eine Drift in Deklination zeigt. Bei Bedarf kann in Rektazension korrigiert werden"


    Da war mir dann nicht ganz klar, warum man das macht, und ich habe versucht, durch meine Fragen herauszubekommen, wie ihr dazu steht.


    Michael:

    Ja, das Video habe ich auch schon entdeckt. Und ich werde das auf jeden Fall probieren.

    Mein vorrangiges Ziel ist mit PHD2 zu arbeiten, weil ich gerne Fotos machen möchte. Guidingkamera ist schon vorhanden.


    Da ich gerade erst mit der ganzen Astrofotografie anfange, wollte ich die Theorie dahinter verstehen und möchte mir sowohl das visuelle, als auch das

    "digital" Einscheinern über PHD2 anschauen.


    Ich mache gerade einen Leitfaden für Anfänger, wie man das alles macht. Daher auch meine Fragen.

    Ich weiß, da gibt es sehr viele Anleitungen, aber ich hatte irgendwann 20 Seiten offen und in jeder stand was interessantes.

    Manche waren zu theoretisch, andere zu kurz, andere waren so umständlich formuliert und bei vielen fehlten mir einfach visuelle Darstellungen für das bessere Verständnis.

    Daher fasse ich diese ganzen Anleitungen mit den jeweils interessantesten Darstellungen in ein Dokument zusammen (natürlich mit Quellenangaben).

    Ich hoffe, dass ich damit Anfängern wie mir die Sache in Zukunft etwas erleichtern kann, durch dieses Wust an Informationen durchzusteigen

    und versuche anhand von Bildern die ich zusammengesucht habe, darzustellen, warum man das so macht.


    Wenn ich damit fertig bin, würde ich diese gerne hier im Forum zur Verfügung stellen. Ich mache dann einen neuen Thread auf.

    Da könnt ihr Euch dann herrlich zu auslassen. 8o


    So, das war jetzt viel Text.


    Viele Grüße


    Sebastian

    Hallo Michael,


    mit PHD2 möchte ich das dann auch mal machen. Da ich noch nicht eingescheinert habe, noch eine kurze Frage:

    Ich hätte zuerst eingescheinert und hätte dann ein Two Star Alignment gemacht, aber dann würde ja die Nachführung noch nicht laufen.

    Machst Du das One-Star-Alignmant, damit die Montierung mit der Nachführung startet?

    Gehst Du danach in den Sleep Modus (oder auf terrestrische Beobachtung), damit die Nachführung kurz aussetzt, damit man das Fadenkreuzokular waagerecht auf den ersten Stern ausrichten kann?


    Viele Grüße Sebastian

    Hallo Astrogemeinde,


    wenn man sein Teleskop einscheinert, muss man ja meist so 5-10 Minuten abwarten, um zuschauen in welche Richtung der Leitstern abdriftet.

    Könnte man nicht eigentlich die Rektaszensionsachse/Polachse lösen und durch schnelles hin- und her bewegen gucken, ob der Stern auf der Ost-West-Achse verbleibt? (Gilt sowohl für Azimut- als auch Polhöhenfehler)

    Sozusagen eine beschleunigte Nachführung.

    Ich denke, Voraussetzung ist doch nur ein Fadenkreuzokular, was man ohne Nachführung vorher gut auf den Leitstern am Himmelsäquator/Meridian ausgerichtet hat.

    Oder welcher Fehler könnte sich dabei einschleichen?


    Viele Grüße


    Sebastian