Beiträge von AQR66 im Thema „Was sind Okulare genau und welche Okulare sollte ich mir zulegen?“

    Hi,


    q.e.d.

    Je Schreiber mindestens eine Meinung.


    Stefan hat natürlich recht: An Stelle einer Barlow, die ich mit mehreren Okularen sinnvoll kombinieren kann, kann ich natürlich auch ein ordentliches/gutes/... Okular kaufen. Das aber ohne Komakorrektur.


    Wird später ein ein 26 bis 30mm 2" Okular angeschafft, ist ein 25mm Plössl sicher obsolet. Dann passt imho ein weitwinkligeres Okular, dessen Brennweite notgedrungen wegen Bauraum kleiner sein muss, auf einmal wieder viel besser in die Reihe.


    Ich kann dir nur raten, dir nach Möglichkeit ein eigenes Bild zu machen, bevor du zu viel Geld in die Hand nimmst. Also Gelegenheiten nutzen, durch "fremde" Geräte zu schauen.


    CS

    Harold

    Hallo Maximilian,


    es gibt immer mindestens so viele Meinungen, wie befragete Personen.


    Schlimm ist deine Entscheidung nicht und du hast dir dabei ja sicher auch etwas gedacht. Da gilt auch die Weisheit: Jedes Gerät hat seinen Himmel (hier jede Vergrößerung)

    7mm wären mir für Planeten und Mond eher etwas zu wenig Vergrößerung und für Deepsky eher etwas zu dunkel.


    Auch wären 7mm mit einer Barlow imho nicht sinnvoll zu kombinieren. Das wird zu kurz/die Vergrößerung zu hoch. Mit einer 1,5x Barlow ginge gerade noch (rechnerisch) Den Faktor finde ich aber unpraktisch, weil dann ständig Teile hin und her gewechselt werden müssten.


    Mein Vorschlag für 13mm resultiert natürlich aus eigenen Vorlieben. Es zielt aber auch auf z.B. einen späteren Tausch des 25mm Plössl.

    So würde sich ein weitwinkligeres 21-24 wieder gut einsetzen lassen und man hätte mit der Barlow gleich zwei Brennweiten aufgewertet.

    Ein 17er lund auch ein 10er ießen sich auch noch gut einfügen. Wieder jeweils mit effektiv zwei gut nutzbaren Vergrößerungen. (Gut - das 10er könnte man auch als eine Vergrößerung sehen, da es dann fast gleich wäre wie 24 bis 25mm + Barlow)


    Auch finde ich einen Komakorrektor am Dob sehr nützlich. Beim Vorschlag die komakorrigierende Barlow. Außerdem funktionieren hinter der Barlow auch z.B. Plössl-Okulare bestens. Das macht Hochvergrößerung vergleichsweise billig erreichbar, da bei Planeten weitwinklige Okulare nicht nötig sind.

    Die Abbildung wird durch einen Komakorrektor hauptsächlich abseits der Bildmitte besser. Für mich heißt das: Ich richte den Dob aus und verfolge das Objekt, während es durchs Bildfeld läuft. Kontinuierliches Nachführen finde ich nicht praktikabel. Das bringt zu viel Unruhe ins Gerät - und mein Dob ist bei ca. 25 kg Tubus-Gewicht selbst zenithnah noch mit einer Hand am Hutring in beiden Achsen zu dirigieren und auch weit weniger schwinganfällig als die standard-Geräte.


    Der Wunsch nach hoher Vergrößerung ist nachvollziehbar. Ich war und bin dem auch heute gerne erlegen. Nur wird man da schnell von der Realität eingefangen. Es gibt halt (hier in Norddeutschland) nicht so viele Tagen, an denen mehr als 250x einen Vorteil bringt. Keine Frage: Bei Top-Seeing das Teleskop ausreizen und mehr als 500x am Mond macht schon Spaß.


    CS

    Harold

    Moin Maximilian,


    hier ist jetzt schon wieder viel Information zusammengekommen.


    Zuerst: Don't panic! (offenbar schwierig. Ich persönlich halte 7mm als erste Ergänzung für unglücklich.)


    Beim Einkauf sollte das was vor dem wo kommen.


    Ich habe über die Jahre bei vier der hier bekannten Shops gekauft. (In Alphabetischer Folge: APM, Astroshop, ICS und Teleskop-Express) Die Abwicklung war immer i.O..

    Zur heutigen Beratungsqualität kann ich nichts sagen.

    Die meisten Teile, die ich über die Jahre erworben habe, hatte ich vor dem Kauf in den Händen bzw. vor dem Auge. Nimm dir Zeit. Prüfe deine Möglichkeiten, Optionen live zu testen!


    Die Okularabstufung sollte einigermaßen gleichmäßig sein. Also der Faktor von Okularbrennweite zu Okularbrennweite einigermaßen konstant.


    Es ist viel wichtiger, dass man mit dem Einblick klarkommt und dass das Okular am Teleskop "funktioniert, als eine "perfekt passende" Okularbrennweite. Ob ein Okular nun 10% mehr/weniger Brennweite hat, ist nicht wirklich entscheidend.


    Zum Einblick:

    Plössel, und co mit weniger als 15mm, Pupillenabstand sind imho unangenehm und mit Brille eigentlich unbenutzbar.

    Nun könnte man daraus schließen, dass alle Okulare mit 15mm Pupillenabstand gleich wären. Das ist nicht so. Ggf. stimmen die Angaben einfach nicht oder die (eigentlich nie angegebenen) Bezugsebenen sind verschieden.

    Auch reagieren die Okulare sehr unterschiedlich auf unpassende Augenposition. Manche reagieren sehr schnell mit "blackouts", andere sind eher gutmütig. Das steht in keiner Produktbeschreibung. Da hilft eigentlich nur ausprobieren.


    Zum funktionieren:

    Bei großen Öffnungsverhältnis, da zähle ich F/5 mal dazu, ist es schwieriger ein "sauberes" Bild zu bekommen. Z.B. die "einfachen" Übersichts-Erfles haben mir hinsichtlich der Abbildung nie gefallen.


    Ich hatte einige Jahre die LVW-Serie von Vixen im Gebrauch. Die hat mir auch bei F/4,8 gut gefallen. (Die Hyperion sind Clone oder zumindest sehr ähnlich gebaut). Später mit Komakorrektor (Paracorr) fand ich es nochmal besser und schaue seitdem immer mit Korrektor.


    Wenn man den genannten sinnvollen Bereich veranschlagt passt so etwas wie die Hyperion-Serie ganz gut. Siehe auch Beitrag #5 im ersten verlinkten Beitrag.


    Man "braucht" aber nicht so viel.

    Nach meiner Erfahrung kommen die Okulare für niedrigste und höchste Vergrößerung eher selten zum Einsatz. Feine Abstufungen sind "nett". Bei mir sind es effektiv 10 Brennweiten. Die Unterschiede von Okular zu Okular sind da aber schon sehr klein. Dramatische Vorteile bringt das jedenfalls nicht. Lieber wenige gute Okulare, als eine große Sammlung.


    Bei Deepsky ist bei mir eine Austrittspupille von 2 bis 3mm am meisten im Einsatz. Für Planten muss man aktuell nichts hektisch entscheiden. Da geht dieses Jahr eh fast nichts. 250x oder gar mehr "knapp über der Grasnarbe" bringt imho nichts. Am Mond ist diese Vergrößerung aber recht oft möglich.


    Bei den Okularen werfe ich noch einmal eine Barlow-Linse in den Ring. Also ein Element, das die Systembrennweite effektiv vergrößert.


    Ich würde wohl zu deinem 25mm ein (ca.) 13mm Okular und eine 2,7x Barlow (APM, komakorrigierend) ergänzen. Das wird schon teuer genug. (So ab 300€).

    Die Abstufung wäre damit gerundet 25 - 13 - 9 - 5. Meiner Ansicht nach voll praxistauglich und für die meisten Fälle ausreichend.


    Mit zumindest etwas Erfahrung kannst du dann aus eigener Anschauung sagen, ob und wenn ja, wo dir dann etwas "fehlt".


    vG

    Harold