Beiträge von Rieger im Thema „Venus in oberer Konjunktion 26.03.2021 07:58 MEZ“

    Ja danke Jörg für die Hinweise. Mein "daylight aligment" mit einer nur mit purem Synchronmotor ausgestatteten Monti funkionierte auch so, dass ich die Sonne anpeilte und per Teilkreisen die Diffenrenz zu Merkur oder Venus mit selbstverständlich vom Vortag noch vorfokusiert einstelltem Teleskop einstellte und offenbar ja auch traf, denn Merkur tauchte ja bei 62.5fach im Hauptteleskop auf, aber bei mir eben bei Dichotomie doch noch nicht am hellen Tag, sondern später, als die Sonne zwar auch noch am Himmel war, aber Mittags hatte ich keine "Fortune".

    Merkur möglichst noch (oder schon) am Tage visuell zu beobachten habe ich aber zugegebenermaßen erst dreimal aus dem Ruhrgebiet und einmal von meiner Sternwarte in Medebach aus beobachtet (in letzterem Fall an dem Tage, als Venus und Merkur möglichst nahe beieinander gewesen waren, um einfach von Venus auf Merkur rüber zu schwenken. Im Sauerland muss man längst nicht so früh anfangen, weil ich da nur über Wald hinweg beobachte. Da schwabbeln die Planeten in Horizontnähe eh nicht so viel, wie vom Ruhrgebiet aus.


    Verstehe ich das richtig so, dass du dein Herrschelprisma ohne Neutralfilter verwendest, um dann auch abseits der Sonne ohne Filterfolie an einem auf diese Weise verdunkelten Himmel Merkur zu sehen? Reicht das für einen Mag-1-Merkur?

    Mein Herrschelprisma habe ich bislang nur dazu zweckentfremdet, um ohne Neutralfilter den Mond um Vollmond anzuschauen.


    CS.


    Hubertus


    PS.: Nachtrag zum anderen Jörg: "Venus bei 25´ vom Sonnenrand" entfernt beobachten, da gruselt´s mich aber deutlich. Du willst uns doch nicht etwa zu einem Wettrennen des puren Leichtsinns anstacheln? Mir stünde noch ein heute eher veralteter Protuberantenansatz zur Verfügung für derlei riskante Experimente, aber (Igitt!) da verzichte ich lieber, den Rekord noch zu unterbieten zu wollen.

    Hallo Jörg,


    zunächst herzlichen Glückwunsch zu deinen gelungenen Experimenten. Doch ich bin auch etwas verdattert, dass das mit Merkur funktioniert. Im letzten Frühjahr gelang es mir selbst erstmals Merkur während der Dichotomie visuell etwas an Oberflächendetails abzuringen, was sich auf Fotos unserer Planetenknipser später bestätigen und anhand von Albedokarten benennen ließ. Damit aber das Merkurbild nicht am niedrigen Horizont all zu sehr "verschwabbelte", stellte ich auch schon früh am Nachmittag/Abend das Teleskop auf den Merkur ein und ließ es laufen, bis Merkur erstmals erkennbar wurde. Er tauchte dann bei mir als erstes im Hauptteleskop auf, erst 20-30 min später konnte ich ihn erst im Sucher ausmachen. Am Taghimmel vermochte Merkur sich für mich also noch nicht gegen die aufgehellte Atmosphäre durchzusetzen.

    Hast du entweder einen so transparenteren Taghimmel als ich ihn bei meinen Merkurbeobachtungen vom Ruhrgebiet aus hatte (wobei hier ja seit 20-30 Jahren auch gar keine Schwerindustrie mehr ist) oder kann es sein, dass du deine Beobachtung fotographisch unternommen hast.


    Würde mich interessieren,


    CS.


    Hubertus