Beiträge von wynnie im Thema „Kaufberatung für Anfänger - wie viel Allrounder ist mit ~3500€ drin?“

    Jedes Teleskop hat ja seinen Himmel, sagt man. Und das stimmt natürlich auch, finde ich.


    In kleine Pixel passen weniger Elektronen, stimmt. Aber durch das heute deutlich geringere Ausleserauschen kann man mehr Bilder bei kürzerer Belichtungszeit aufnehmen ohne durch das häufiger auftretende Ausleserauschen zuviel zu verlieren. Dabei sollte man, finde ich, die Sache natürlich nicht übertreiben und zu kleine Pixel mit zu großer Brennweite kombinieren. Das Limit setzt ja meist das Seeing, nicht die Öffnung.


    Die iOptron kenne ich nicht persönlich, aber ich glaube schon, dass das geringere Gewicht beim Preis eine Rolle spielt. Im eigenen Garten ist das alles natürlich egal, da würde ich die EQ6-R nehmen. Ich nutze ja auch meinen Garten, auch wenn er bezüglich Lichtverschmutzung nicht ideal liegt. Aber dort kann ich ‚from Dusk Till Dawn‘ belichten und das gleicht einiges wieder aus. Zudem nutze ich einen IDAS P2 Filter, der hilft schon ein wenig. Einige meiner Bilder haben bis zu 24h Belichtungszeit. Mobil würde ich das nicht hinbekommen.


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo Andi,


    klingt für mich alles schon mal ganz gut. Auch das Budget ist schon mal eine gute Grundlage. Du möchtest Nebel und Galaxien fotografieren, Platen gerne auch. Nach meiner Erfahrung ist eine gute, solide Montierung die Basis von allem, ohne das wird es schwierig. Ich selbst habe eine EQ6-R und bin mit ihr sehr zufrieden. Sie trägt nach meiner Erfahrung Teleskope im fotografischen Einsatz bis 8" (SC oder auch Newton) sicher. Wenn Du diese Montierung allerdings öfter aus dem Keller ins Auto schleppen musst um sie am Zielort aufzubauen, solltest Du im Hinterjopf haben, das sie incl. Stativ >30kg wiegt. Zudem ist das Stativ rech sperrig. Als mobiles Setup währe das nicht meine erste Wahl. Da würde ich erher leichte abstriche bei der größe der Instrumente in kauf nehmen und auf eine iOptron setzen (z.B. eine 7100EC-HC?).


    Das man Nebel und Galaxien auch sehr gut mit 'kleinem Besteck' einfangen kann, hat Carsten für mich eindrucksvoll gezeigt. Eine Skywatcher 130PDS mit einer leichten EQ5 und einer ASI183 passt mit allem Pipapo locker in Dein Budget und ist schon fast ein 'grap and go' Setup. Zwar sind 5" für Planeten nicht der Hammer, aber das heißt nicht, das es nicht geht. Wenn Du oft mobil unterwegs bist, könnte ich mir vortstellen, dass ein leichtes Setup seine Vorteile hat. Gerade im Hinblick auf den inneren Schweinehund können die >30kg einer EQ6-R (ohne Teleskop!) schon ein Hinderniss sein ;)

    Mit den mordernen Kameras müssen es, meiner Meing nach, nicht mehr zwingend 4m Brennweite sein. Kleine Pixel wurden früher zwar als unempfindlich gemieden, aber die Technik macht ja fortschritte.


    Nur mal so als Denkanstoß :)


    Viele Grüße

    Michael