Beiträge von MarcoE im Thema „Abell 21 - der Medusanebel“

    Hallo zusammen,


    die letzten Wochen waren recht fotointensiv, da passt das schlechter werdende Wetter ganz gut zur Bearbeitung der Daten. In drei Nächten (20./21.02. & 05./03.) stand ein recht farbintensives Motiv auf der Liste, das ich knapp 8 Stunden belichten konnte: der Medusanebel bzw. Abell 21.


    Auch dieses gehörte, wie letztens der Rosettennebel, zu den ersten Fotos mit dem L-eXtreme Filter und der ASI 2600MC Pro. Schon im Einzelbild hat man die Unterschiede zwischen Ha und OIII auffällig erkannt. Dass der planetarische Nebel allerdings noch ganz schwache Ausläufer (oben links) besitzt, wusste ich nicht. Der hier gezeigte Ausschnitt ist schon ein Crop, da ich das Objekt wegen fehlenden Leitsternen im OAG nicht ganz mittig platzieren konnte. Glücklicherweise sind die schwachen Strukturen grad noch so im Bild! Sie wirken wie Wellen oder Rippel, ähnlich wie die deutlich helleren im Nebel, nur viel älter und unschärfer.
    Bei genauem Hinsehen fallen auch einige Hintergrundgalaxien auf, trotz Schmalbandfilter.


    Bei der Bearbeitung in Photoshop wurden die Farbtöne wieder per CameraRAW gestreckt, so konnte man besonders in die rötlichen Bereiche etwas mehr Räumlichkeit bringen.


    Spannend finde ich, dass man den Nebel erst 1955 entdeckte und einige Zeit lang für einen Supernova-Überrest hielt. Erst später kam die Überzeugung, dass es ein planetarischer Nebel ist. Weiß jemand zufällig, ob man den Weißen Zwerg auch schon identifiziert hat? Ich konnte dazu im Internet nichts finden. Mitten im Zentrum erkennt man einen schwachen, bläulichen Stern. Vielleicht ist es ja dieser? :)




    Viele Grüße und hoffentlich bald wieder clear skies!
    Marco