Beiträge von Castux im Thema „Okulare selber bauen“

    Hallo PAtrik,
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    <font size="1">Edit: ich weiss, ich komme mit dem Ding nicht ansazweise nicht mal an den TSWA32 ran, aber so nur ein bischen rumspielen macht auch Spaß :)</font id="size1"><hr noshade size="1">


    ... das würde ich nicht vorab sagen. Ich habe ja oben geschrieben, dass ich derzeit an einem 2" der schweren Qualität bastle (6-Linser) und ich würde sagen, halten wir mal das 32mm TSWA daneben...


    Viel Erfolg


    Kurt

    Hallo alle,


    Danke für die Tipps, Novizenpech!.... und ich dachte: schau mal wie einfach das hier geht, weil ich die Bilder ja toll in der erzeugten Vorschaudatei und sogar in der veröffentlichten Mail sehen konnte. Windows ist halt intelligent und holt sie sich wo sie grad sind....
    Also war doch wieder etwas Handarbeit vonnöten, deshalb alle Okupics hier zusammen:


    Bastelkiste:



    Testaufbau eines Abbe-Ortho samt Distanzhülse:


    ...besagtes 2" Selbstbau-Okular:



    Grüße
    Kurt

    Sorry Rainer,
    hab deine Anfrage mit Lothar verwechselt, aber macht nichts..
    Nochmal zu deiner vorherigen Frage der Zentrierung: das ist echt das Hauptproblem, vor allem bei kurzen Brennweiten. Da ich keine Drehbank habe, muss es also mit fertigen Teilen gehen. Lediglich die Höhe kann man moderat per Schleifpapier beeinflussen...
    Hier mal ein Bild von einem Abbe-Ortho mit bereits "eingefügter" Distanzrolle:

    Natürlich muss man die Linsenkanten noch schwarz anpinseln, was bei solchen Größen schon ein Gefummel ist...


    Wenn die Hülse sehr genau passt, können die Okulare nicht verrutschen. Gegen Verkanten sollte sie aber auch nicht zu eng sein, sonst kriegt man die Dinger nicht mehr raus.
    Hier mal ein 2" Oku mit 35mm Brennweite, das ich in den Schiebetubus eines ehemaligen Zoomobjetivs eingebaut habe. Es war nur eine Lage Veloursfolie nötig, um den Durchmesser auf 2" zu "vergrößern". Die Optik ist vollvergütet und besteht aus der "Hälfte" eines 36mm Weitwinkel- Objektivs und einer achromatischen Augenlinse (Sie wurde mit Zweikomponentenkleber aufgeklebt) . Insgesamt ein Fünflinser, der trotzdem sehr leicht ist.


    Gruß Kurt

    Hallo Lothar,
    wenn ich mich recht entsinne stammte die aus einer Sammelbestellung , die ich mal vor vielen - wohl 15 Jahren- beim Elektronik-Versender Völkner in Braunschweig machte. Die hatten damals ca. ein Jahr lang, pfundweise Linsen aller Größen und Brennweiten, jede fein säuberlich in ein Plastiktütchen verpackt. Das ganze gabs pro 20 Stück für schätz mal so 5 Mark oder so...
    Zur Befestigung: Da such ich in meiner Kiste oder schau mal im Arzneischrank, welche Packungen grad entsorgt werden müssen... Notfalls geht auch steifer Karton, der dann mit verdünnten Ponal versteift wird.... Da die Vergrößerungsobjektive allerdings ein recht enges Feld haben, solltest du keinesfalls zu viel Weitwinkel rausschlagen wollen.
    So und jetzt ein Blick in die Spielkiste;
    Linsensuppe:

    Röhrchen und Scheiben aus zerlegten Ferngläsern.

    Da ich mir grad einen Foucaultester gebaut habe und es schon wieder verdammt klar ist, bin ich noch nicht dazu gekommen, das Oku fertig zu bauen... Das Bild gibt´s aber bald.


    Gruß Kurt

    Hallo Lothar,
    ich habe das vorgenannte 55mm Fotoobjektiv mit einer 40mm Augenlinse versehen. Je nach Abstand derselben von der letzten Linsenfläche kann man Bildfeld und Randschärfe optimieren. Ideal wäre in dem Fall eine konvex-konkave Einzellinse, weil sie am Rand nicht so verzeichnet und ein größeres Feld bewirkt.
    Bei Projektionsokularen ist allerdings das Grundgesichtsfeld anwendungsbedingt kleiner. Ich würde also eine nicht zu kurzbrennweitige Linse wählen, sonst sind die Vorzüge der Rodenstockoptik schnell dahin (Farbfehler etc.)
    Im übrigen muss man nicht zu den Gesichtsfeldfetischisten gehören, auch wenn große Felder sicher ihren Reiz haben. Wenn du das Projektiv mal mit einer Brennweite &gt;2m an Mond oder Planeten einsetzen kannst, dann wird es rasch ne ganze Reihe von "teuren" ( oder sollte man besser sagen überteuerten) Astrookularen zu Statisten degradieren.


    Okulare scheinen meiner Meinung nach eine ähnliche Rolle zu spielen wie die Farbpatronen bei Tintenstrahldruckern. Der Drucker ist billig, der Farbensaft teurer als ein Chanel. Genauso kann man für den Preis eines Okulars heute ein komplettes Teleskop kaufen. Daran wird deutlich, dass mit der Preis-Leistungsrelation bei den gläseren Guckhilfen etwas nicht stimmen kann. Im Vergleich zu einer Videokamera- ich habe mir kürzlich eine digitale von JVC für 298 € gekauft, ist ein Okular hingegen primitiv aufgebaut und verlangt nur einige wenige, spezielle Fertigungsschritte. Gar nicht zu vergleichen mit heutigem Hightech, obwohl damit gerne geworben wird...


    Gruß Kurt

    Hallo Okular-Bastler,
    das mit der radioaktiven Linse ist ja ein Hammer, ich werde also jetzt immer meinen Geigerzähler an die Glastrümmer halten....
    Freut mich, dass die Erfahrungen mit Objektiven bestätigt werden. Allerdings kann ich nicht sehen, dass diese sooo teuer sind. Bei Ebay ging neulich ein 16linsiges Minolta -Zoom, das runtergefallen war, für 18 € weg. Demnächst stelle ich zwei 2"-Okulare vor, die aus Objektiven bzw.Projektiven gebaut wurden.
    Wichtiger Tipp: Richtigerweise wurde das zu kleine Bildfeld bei zweckentfremdeten Objektiven bemängelt. Diesem Umstand muss natürlich mit einer zusätzlichen Augenlinse abgeholfen werden - genau übrigens wie bei guten WW-Okularen. So kommt mein umgebautes 1,4/55 dann auf fast 70 Grad Gesichtsfeld und ist scharf bis etwa 90% zum Rand hin.
    Vor allem in der 2"-Klasse lohnt sich der Eigenbau durchaus, da sind nämlich schnell ein paar hundert Euronen gespart....und die kann man dann fürs Flugticket dorthin verwenden:
    http://www.kurt-hopf.de/astro/lapa1.htm


    Also selber mal Linsensuppe kochen...


    Kurt

    Hallo alle,
    danke für die unerwartet große Resonanz!!
    nur,wieso soll es ich nicht "optisch" lohnen. Gute Projektions- bzw. Fotoobjektive sind aufwändiger und teilweise hochwertiger konstruiert als billige oder mittelwertige Okulare. Also kann nie ein billiges 2" Okular dabei rauskommen. Wenn man das Material fast umsonst hat und noch etwas umbauen kann, wieso solle es sich nicht lohnen? Dasselbe könnte man ja auch beim Spiegelschleifen behaupten, und trotzdem machen es - Gott sei dank - sehr viele.
    Und von wegen niedrige Preise. Gute Okulare scheinen vom Preisverfall seltsamerweise kaum betroffen zu sein. Aber da ist wie so vieles auch Ansichtssache. Ich möchte nur hinweisen, dass man keinen großen Geldbeutel haben muss, um tolle Himmelsanblicke genießen zu können. Da genügt es schon in einen gut justierten Bresser-Spiegel mal ein wirklich gutes Okular reinzustecken - und schon kriegen ne Menge Billigteleskope rote Ohren.
    In einem Nachbarthread wird zurzeit auch wieder über die Transmission von Okularen diskutiert. Es ist so ähnlich, als würde man sich in einem fahrenden Auto sitzend darüber unterhalten, ob die Audioanlage desselben nun HiFi bringt oder nicht. Bei unseren miteleuopäischen Bedingungen ist es ziemlich egal, ob ein Okular 92% oder 94% Transmission hat. Das fahr ich für das gesparte Geld für den Kauf eines solchen lieber eine Woche nach La Palma und seh mit 85% Transmission trotzdem mehr als zu Hause, wobei ich auch noch einige cm Spiegelöffnung daheim lassen kann....


    Also auf zum Pröbeln (... hat der gute alte Fraunhofer zu Beginn auch gemacht) und überraschende Ein"sichten" wünscht euch