Beiträge von SabineP im Thema „Spechteln allein im Wald oder ist da jmd??“

    Hallo Holger,


    das wäre echt mal toll, wenn ich mit anderen ins Feld gehen könnte. Bisher hat sich in meiner Gegend nur leider noch niemand gefunden.

    Ich kenne zwar 2 Leute, die etwas entfernter wohnen und eine Gartensternwarte habe, aber mit Corona ist das ja so eine Sache.

    Die Hoffnung stirbt zuletzt, dass es irgendwann mal wieder bessere Zeiten gibt, in denen man sich wieder frei und unbesorgter bewegen kann.


    Es ist ja einfach was anders auf dem freien Feld zu stehen und in den Himmel zu blicken. Ich hab die Zeiten trotz mancher Nöte sehr genossen.

    Wenn's dann nur 1 Stunde für die Milchstraße ist, da kommt mein Mann sicherlich mit. Aber für 3-4 Stunden, wenn's dazu noch eisig ist, dazu will ich ihn dann noch nicht nötigen :) .


    Viele Grüße

    Sabine

    Hallo terramann und ihr anderen,


    danke für eure Erfahrungen. Ich hab schon befürchtet, nur Frau gruselt sich im Dunkeln.

    Ich beschäftige mich erst seit Sommer 2019 mit Astrofotografie und bei meinen ersten nächtlichen Ausflügen hat mein Mann mich begleitet.

    Aber als ich dann im Frühjahr letzten Jahres gegen 2 Uhr für Antares auf "die Piste" wollte, hat er gestreikt.

    Also bin ich mutig alleine losgefahren, nachdem ich tagsüber die Location gecheckt habe.

    Es war ein Wirtschaftsweg ausserhalb eines kleinen Dorfes in der Nähe, der zu einem Gasthof führt.

    Ich hab dann alles aufgebaut und das ging auch soweit eine Weile ganz gut, bis plötzlich ein Mann mit einem Gewehr vor mir stand. Es war ein Jäger, der gucken wollte, was ich da veranstalte. Mein Gott, ist mir das Herz in die Hose gerutscht.


    Ich hab mich aber nicht davon abschrecken lassen, schließlich ist Antares ja sehens- bzw. fotografierenswert.

    2-3 x ging es gut an der Stelle. Dann fuhr ich wieder dorthin. Da kam mir schon ein Auto mit 2 jungen Männern entgegen. Kein gutes Zeichen. Nun ja, ich habe alles aufgebaut (3 Kameras). Das Auto kam wieder vorbei. Ein paar Minuten später schon wieder und hielt auch an. Die Männer fragten mich, ob ich alleine wäre. Da ich 3 Kameras stehen hatte, konnte ich ja gut "Nein" sagen. Sie fuhren weiter und ich hab schleunigst alles ins Auto "geschmissen" und bin nie wieder dorthin gefahren :huh: .


    An einer anderen Stelle kam auch nachts ein Auto vorbeigefahren. Ich stand hinter einer Hecke, also von vorne mal nicht sehbar. Aber scheinbar hat er mich im Rückspiegel gesehen, kam zurückgefahren, stieg aus, stelle sich als Jäger vor und fragte, was ich mache.


    Also Tiergeräusche und ein kleines Etwas (konnte es nicht definieren), dass mich bei Neowise beobachtet hat, waren dann schon das harmloseste, dass ich erlebt habe.


    Vielleicht wäre es, was menschliche Zeitgenossen anbelangt, sicherer weiter rauszufahren, aber ich dachte, es könnte weniger passieren, wenn ich halbwegs in Ortsnähe bliebe. Hätte nicht gedacht, das auf dem Land nachts so viele Leute unterwegs sind.


    Ich werde aber mein Glück nicht mehr überstrapazieren und doch lieber im Garten bleiben. Mein Vater hat mir in seinem Garten eine Säule gebaut und von dort habe ich weitestgehend über die Dächer hinweg einen Rundumblick.


    Aber für den Milchstraßenbogen, da werde ich zumindest auf die Schnelle mit "nur" Stativ und Kamera doch nochmal losfahren.


    Viele Grüße

    Sabine