Beiträge von Jan_Fremerey im Thema „M42 mit Saharastaub?“

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Niklo</i>
    natürlich interessieren mich auch die Bilder mit der kleinen Russentonne und Deine Erfahrungen damit.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Roland,


    inzwischen ist das Tönnchen eingetroffen, und ich habe die beiden großen Glasteile mithilfe des von Dir verlinkten Werkzeugs entspannt, jeweils ca. eine halbe Umdrehung. Die Frontscheibe war im Lieferzustand ziemlich fest angezogen. Im optimalen Fokus konnte ich mithilfe eines künstlichen Sterns schon mal eine deutliche Verbesserung erzielen:



    Dann habe ich gleich an M42 auch mal die Farbe getestet, die erheblich besser herauskommt als bei allen drei zum Vergleich getesteten Glas-Optiken.



    Eine Walimex 500 mm f/6,3 Spiegeloptik habe ich wegen dreieckig aufgeblähter Sterne zurückgehen lassen, und eine Samyang 500 mm f/8 ließ sich gar nicht richtig scharf stellen.


    Die gezeigte Aufnahme umfasst 305 Einzelbelichtungen à 4s bei ISO 800. Das rote Band am unteren Bildrand kommt möglicherweise aus einer Wärmequelle in der Kamera und sollte sich sich durch Darkabzug entfernen lassen. Bei der Bildbearbeitung in Fitswork habe ich lediglich die Hell- und Dunkelgrenzen verschoben und den g-Regler auf Maximum gesetzt, aber keine Farbverschiebungen vorgenommen.


    Momentan suche ich nach weiteren Möglichkeiten, die Sternabbildung zu entzerren.


    Gruß Jan

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Niklo</i>
    ich habe mit Deepskyaufnahmen wenig Erfahrung.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Roland,


    auch ich bin da noch ganz neu, bis auf ein paar Aufnahmen von Kugelsternhaufen, will aber jetzt vor allem lernen auch leuchtschwächere flächenhafte Objekte zu fotografieren. Vielen Dank für Deine Hinweise und aufschlussreichen Reportagen zu den "Russentonnen", habe mir vorhin eins von den 500ern bei ebay bestellt. Das Walimex 500 f/6,3 konnte ich gestern am Himmel testen, es macht dreieckig aufgeblähte Sterne, das deutet auch für mich auf Verspannungen hin. Hoffe, dass ich das LZOS MC 3M-5CA nötigenfalls entspannen kann, werde mich aber parallel auch noch nach anderen Lösungen umschauen.


    Bei dieser Gelegenheit hier noch eine zweite Aufnahme zum Ausgangsthema "Saharastaub":



    Da habe ich wieder einen Driftpfeil eingetragen, der allerding ein wenig schräg gegenüber der erkennbaren Schraffur orientiert ist. Diese Aufnahme entstand ebenfalls mit dem Zuiko 200 mm f/4, diesmal aber bei f/8 und 96x4s Belichtung.


    Gruß Jan

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: pete_xl</i>
    ist bei mir auch nicht so lange her, dass ich Anfänger war<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Peter,


    habe einige Übung mit Videocams an meinem 10" f/5 Spiegel, aber gar keine Erfahrung mit den üblichen Konsumer-Geräten. Ist aber schön, mal wieder was neues zu lernen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">wieso fotografierst du mit F/11 hinter einer F/4 Optik?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Bei f/4 zeigt das 200 mm Zuiko heftige Violettsäume, die erst bei f/8 verschwinden. Dann hatte ich verschiedene MAKs im Visier und wollte schon mal schauen, was bei f/11 geht.


    Gruß Jan

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: JSchmoll</i>
    Ich kenne Deine Kamera nicht<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Jürgen, das ist seit kurzem eine Sony alpha 6400.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">bei 1s Belichtungszeit zeigen sich Fehler staerker, ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das leuchtet ein.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich wundere mich, ob das hochfrequente Moiremuster, das das Bild diagonal ueberlagert ("Cordhosenmuster") damit zusammenhaengt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ich hatte die von Peter verlinkten Bilder und Videos gerade so verstanden. Außerdem zeigt ja auch der eingezeichnete Pfeil in die Driftrichtung.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mein erstes Teleobjektiv war uebrigens ein 500mm f/8 von Danubia.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ich habe so ein Ding von Beroflex im Schrank, das lässt sich aber über T2-Adapter leider nicht auf unendlich fokussieren.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ist Dein neues Teile ein solches? Oder ein Spiegeltele?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Letzteres, habe zwei zum Vergleich, ein Samyang 500 f/8 und ein Walimex 500 f/6,3. Das Samyang ist unscharf, möglicherweise ein Exemplarfehler, das Walimex will ich am Himmel testen.


    Gruß Jan

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: pete_xl</i>
    Und hier gibt es ein deutsches Erklärvideo von Frank zum Thema Saharastaub<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Peter,


    vielen Dank für Deine geduldige Aufklärungsarbeit! Insbesondere fand ich das Frank-Video sehr hilfreich und verständlich, danke für den Link! Um die Sache auch noch "messtechnisch" zu untermauern, habe ich in dem eingangs gezeigten Summenbild einen Pfeil eingetragen, der anzeigt, in welcher Richtung und um welche Distanz die Bildstörungen "walking noise" in Bezug auf die Sterne während der 18-minütigen Aufnahmedauer entsprechend den in meinem vorausgegangenen Post mitgeteilten Daten gedriftet sein sollten.



    Der Pfeil verläuft im wesentlichen parallel zu der durch die Bildstörung erzeugten "Schraffur". Von Hotpixeln hätte ich ja Spuren mit der Länge und in der Richtung des Pfeils erwartet. Es überrascht mich allerdings, wie hoch offenbar die Besetzung des Kamerachips mit den hier maßgeblichen Störungen ist, was dann ja auch zu dem das ganze Bild lückenlos überdeckenden Muster führt.


    Die eingangs gestellte Frage ist damit also aufgeklärt: <font color="orange">Kein "Saharastaub"!</font id="orange">


    Inzwischen ist auch die von mir erwartete 500 mm f/8 Optik eingetroffen, die einen 15-fach höheren Photonen-Einfangquerschnitt hat als mein 200er Tele bei f/11. Hoffe nun, dass das Wetter heute Abend auch eine genügende Anzahl von den begehrten Photonen freigeben wird.


    Dank&Gruß Jan

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: JSchmoll</i>
    Du kannst ja mal des Experiment machen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Gute Idee, Jürgen, habe jetzt einfach mal mit Hilfe von Fitswork die Koordinaten zweier Sterne, jeweils auf dem ersten und dem letzten Frame der Serie ausgemessen und auf diese Weise die Bildverschiebung innerhalb der Gesamtdauer der Aufnahme von 18 min ermittelt. Daraus ergibt sich eine auf mangelhafter Nachführgenauigkeit beruhende Drift in X-Richtung von +72 bzw. +70 Pixeln und in Y-Richtung von -106 bzw. -107 Pixeln. Die Drift ist zwar erheblich größer als die von mir zuvor angegebenen 20 Pixel, die ich von einer anderen Aufnahme mit offensichtlich besserer Polausrichtung in Erinnerung hatte. Nach meinem Verständnis dürften aber z.B. Hotpixelspuren nicht länger herauskommen als die gemessenen Driftwerte in X und Y und sich jedenfalls nicht über das gesamte 2000x2000-Aufnahmeformat erstrecken.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nochmal unabhaengig von der Technik: Saharastaub macht solche Schlieren nicht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Wir haben uns inzwischen überlegt, dass es auch Pollenflug sein kann, der durch Mondlicht und/oder Stadtbeleuchtungen angestrahlt wird.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">eine Wolke, die von mehreren Kilometern Hoehe bis auf den Erdboden reicht und dabei verschiedene Schaerfeebenen eines auf unendlich eingestellten Teleobjektivs durchlaeuft.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Vermutlich sieht man nur die unteren Schichten, die aber für eine 200 mm Optik auch schon im "Unendlichen" liegen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dein Tracker hat einen Reibradantrieb.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nach meinem Verständnis hat der Tracker einen unruhverzögerten Direktantrieb wie ein Küchenwecker oder jede konventionelle mechanische Uhr. Ich weiß nicht, an welcher Stelle da ein Reibrad sinnvoll wäre.


    Gruß Jan

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Thomas Engl</i>
    die gewellten Spuren zeigen für mich eindeutig Deinen Schneckenfehler (Schneckenpendel) in Rektaszension.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Tom,


    ich benutze eine mechanische Nachführung von [url="https://www.omegon.eu/de/fotomontierungen/omegon-montierung-mini-track-lx2/p,55040"]Omegon[/url] - ohne Schnecke.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Außerdem hast Du einen wesentlich größeren Fehler, denn alleine auf der linken Seite des Bildes driftet es um mindestens 40 Pixel auf 1 Seite und die Länge einer gewellten Linie entspricht ungefähr 98 Pixel<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Dass dort eine Drift zu sehen ist, bestreitet niemand, aber die Idee, dass diese etwas mit der Nachführung zu tun hätte, halte ich für abwegig, denn die Sterne werden bis in die Ecken hin punktförmig abgebildet.


    Gruß Jan

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Aufeome</i>
    nur im Rot Kanal<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Nick,


    auch bei mir im Rotkanal am auffälligsten, etwas weniger im Grünkanal und noch weniger im Blaukanal.


    Gruß Jan

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: JSchmoll</i>
    Saharastaub wuerde sich da weiterbewegt haben.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Jürgen,


    genau das scheint mir das Foto zu zeigen, sozusagen "Strichspuraufnahmen" der Staubpartikel.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie gut ist Deine Nachfuehrung?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Die scheint sehr gut zu funktionieren, denn die Sterne werden im wesentlichen punktförmig abgebildet, und der Versatz der Sterne innerhalb der 18-minütigen Aufnahme hielt sich mit etwa 20 Pixeln in engen Grenzen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hotpixel und andere Chipdefekte befinden sich dagegen auf einer Trajektorie, die dem Inversen der Drift des Sterns ueber den Detektor entspricht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hotpixelspuren dürften dann aber auch nicht länger sein als der Chipversatz während der ganzen Aufnahme, also ebenfalls etwa 20 Pixel.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wieso fotografierst Du mit dem f/4 200mm bei f/11 und einer Sekunde?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das Ganze sollte eine Vorübung sein für DS-Aufnahmen mit einem 500 mm f/8 Objektiv, welches ich in den kommenden Tagen erwarte, und eine Sekunde Belichtungszeit habe ich gewählt, um sicher zu gehen im Hinblick auf mögliche Ungenauigkeiten der Nachführung, die es ja offensichtlich in dem befürchteten Ausmaß gar nicht gab.


    Gruß Jan

    Gestern Abend habe ich in der Zeit 20:25 bis 20:43 MEZ versuchsweise in der Umgebung von M42 mit einem alten 200 mm f/4 Olympus Zuiko an einer Sony alpha 6400 eine Belichtungsreihe mit 965 Frames bei jeweils 1 s Belichtungszeit und f/11 aufgenommen und anschließend mit Hilfe von AutoStakkert AS!3 ein Summenbild generiert, hier ein forengerechter 800x800 Ausschnitt aus dem 4Mpx Gesamtbild:



    Bei näherer Betrachtung fallen parallel verlaufende Spuren mit wellen- bzw. möglicherweise schraubenförmigen Einlagerungen auf, die sich quer über das gesamte Bild hinziehen. Wir fragen uns, ob die Spuren etwas mit den gegenwärtig besonders starken Staubwinden aus der Sahara zu tun haben könnten. Kann etwa jemand zu der hier dokumentierten Beobachtung etwas sagen?


    Gruß Jan